Selbsttest: Welche Meditationsart passt zu mir?

Die unterschiedlichen Arten von Meditation, ihre Vorteile und Tipps für einen erfolgreichen Start in deine Meditationspraxis

Was ist Meditation und woher kommt sie?

Meditation ist eine jahrtausendealte Praxis, die ihren Ursprung in verschiedenen spirituellen und philosophischen Traditionen hat. Von den alten vedischen Schriften Indiens über den Zen-Buddhismus Japans bis hin zu modernen Achtsamkeits-Praktiken hat sich Meditation in vielen Kulturen weiterentwickelt. Heute wird sie nicht nur zur spirituellen Entwicklung, sondern auch zur Stressbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung genutzt.

Die Grundidee der Meditation ist es, den Geist zu beruhigen und bewusster im Moment zu sein. Während einige Techniken auf innere Stille und Kontemplation setzen, nutzen andere Bewegung oder Atemtechniken, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Dadurch kann dir Meditation dabei helfen, deinen Alltag bewusster zu erleben und eine tiefere Verbindung zu dir selbst aufzubauen.

 

Warum meditieren? Vorteile von Meditation

Meditation kann zahlreiche positive Effekte auf Körper und Geist haben. Sie hilft dir nicht nur dabei, Stress zu reduzieren, sondern kann auch langfristig deine mentale und emotionale Gesundheit stärken. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass regelmäßige Meditation

Meditation ist somit weit mehr als nur eine Entspannungstechnik – sie kann dein Leben auf vielen Ebenen bereichern. Der Schlüssel ist es, eine Methode zu finden, die zu deinem Lebensstil und deinen Zielen passt.

Es geht also darum, uns mit uns selbst und dem, was uns guttut, vertraut zu machen und das dann zu pflegen und weiterzuentwickeln.
Ursula Richard in »Immunbooster Meditation«

Den ersten Schritt wagen: Wie mit Meditation anfangen?

Wahrscheinlich sind dir beim Gedanken an Meditation schon viele Begriffe wie Metta-Meditation, Ziva oder MBSR über den Weg gelaufen. Meditation ist vielseitig und so kann die Auswahl an Meditationsarten zunächst überwältigend wirken und es erschweren, einen Start in die eigene Praxis zu finden. Wichtig ist, dass du klein anfängst und realistische Erwartungen hast. Hier sind einige Tipps für den Einstieg:

  • Starte mit kurzen Sitzungen: 5 bis 10 Minuten täglich reichen vollkommen aus.
     
  • Finde eine ruhige Umgebung: Ein Ort ohne Ablenkung kann dir den Einstieg erleichtern.
     
  • Nutze geführte Meditationen: Apps oder Anleitungen können dir helfen, in den Meditationszustand zu kommen.
     
  • Erwarte keine sofortigen Ergebnisse und sei geduldig: Meditation braucht Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. Gib also nicht gleich auf, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Anfangs kann es herausfordernd sein, zur Ruhe zu kommen, doch mit der Zeit wird es leichter.
     
  • Probiere verschiedene Techniken aus: Nicht jede Meditationsart passt zu jedem – unser Test hilft dir herauszufinden, welche Art von Meditation für dich geeignet ist!
     
  • Schaffe eine feste Routine: Versuche, Meditation in deinen Tagesablauf zu integrieren, z. B. morgens nach dem Aufstehen oder abends vor dem Schlafengehen.
Es gibt viele unterschiedliche Meditationsformen. Manche tragen zur Entspannung bei, andere stärken unsere Mitmenschlichkeit oder die Resilienz [...].
Ulrich Hoffmann in »Was Meditation wirklich kann«

Test: Welche Meditationsart passt zu mir?

Es gibt unzählige Arten von Meditation, jede mit ihrer eigenen Technik und Wirkung. Während einige Methoden auf Stille und Beobachtung basieren, sind andere aktiv und körperbetont. Die gute Nachricht: Es gibt für jede Persönlichkeit und jedes Ziel eine passende Praxis. Es ist also mit Sicherheit auch für dich etwas dabei. Versprochen!

Mit unserem Selbsttest kannst du ganz einfach herausfinden, welche Meditationsart zu dir passt. Im Anschluss haben wir dir die bekanntesten und beliebtesten Meditationsarten, inklusive ihrer Vorteile und Tipps für den Start, noch einmal aufgelistet.

 

Die bekanntesten Meditationsarten im Überblick
 

Geführte Meditation

Die geführte Meditation ist eine Art der Meditation, bei der du durch eine Stimme oder Musik in einen entspannten Zustand geführt wirst. Diese Methode eignet sich besonders gut für Anfänger:innen, da sie eine klare Struktur bietet und es leichter macht, den Geist zu beruhigen.

Die geführte Meditation passt zu dir, wenn du:

  • Schwierigkeiten hast, alleine in die Meditation einzutauchen,
     
  • eine sanfte und entspannende Methode suchst, um Stress abzubauen,
     
  • gerne mit Klängen, Geschichten oder mentalen Bildern arbeitest.

Bekannte Methoden:

  • Traumreise: Eine geführte Visualisierung, die dich an entspannende Orte führt.
     
  • Klangschalen-Meditation: Schwingungen von Klangschalen helfen dir, in einen tiefen Entspannungszustand zu gelangen.

Tipps für den Start:

  • Nutze eine Meditations-App oder Online-Anleitung, um geführte Meditationen auszuprobieren.
     
  • Wähle eine angenehme Stimme und Musik, die dich entspannen.
     
  • Lass dich auf die Erfahrung ein, auch wenn du anfangs noch abgelenkt bist.
     
  • Finde eine bequeme Position, ob im Sitzen oder Liegen, um dich vollständig entspannen zu können.

 

Atem-Meditation

Die Atem-Meditation ist eine der einfachsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Meditationsformen. Dabei wird der Atem bewusst beobachtet oder gezielt gesteuert, um Körper und Geist in Einklang zu bringen. Durch das Fokussieren auf die Atmung wird der Geist ruhiger, Stress reduziert und das Nervensystem harmonisiert. 

Die Atem-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • eine einfache, aber effektive Meditationsmethode suchst,
     
  • deinen Geist beruhigen und Stress abbauen möchtest,
     
  • durch bewusste Atmung deine körperliche und mentale Gesundheit verbessern willst.

Bekannte Methoden:

  • Wim-Hof-Atmung: Eine kraftvolle Atemtechnik, die mit Kälteanwendungen kombiniert wird.
     
  • 4-6-Atmung: Eine beruhigende Atemtechnik, bei der du vier Sekunden einatmest und sechs Sekunden ausatmest.

Tipps für den Start:

  • Setze dich in eine bequeme Position und schließe die Augen.
     
  • Beobachte deinen natürlichen Atemfluss, ohne ihn zu verändern.
     
  • Nutze eine Atemtechnik wie die 4-6-Atmung, um dich zu entspannen.
Der Atem ist immer bei uns. Atem ist Leben, solange wir atmen, sind wir lebendig.
Ursula Richard in »Immunbooster Meditation«

Mantra-Meditation

Die Mantra-Meditation ist eine kraftvolle Meditationsart, bei der ein Wort, eine Silbe oder ein Satz – das Mantraimmer wieder wiederholt wird, um den Geist zu fokussieren und in einen meditativen Zustand zu gelangen. Durch die ständige Wiederholung entsteht ein beruhigender Rhythmus, der hilft, Gedanken zur Ruhe zu bringen und einen Zustand tiefer Entspannung oder spiritueller Verbundenheit zu erreichen.

Die Mantra-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • Schwierigkeiten hast, deinen Geist zu beruhigen und Ablenkungen zu reduzieren,
     
  • eine strukturierte, aber einfache Meditationsmethode suchst,
     
  • spirituelle Tiefe oder eine tiefere Verbindung zu dir selbst erleben möchtest.

Bekannte Methoden:

  • Transzendentale Meditation (TM): Ein individuell zugewiesenes Mantra wird zweimal täglich für 20 Minuten still wiederholt.
     
  • Ziva-Meditation: Eine moderne Form der Mantra-Meditation, kombiniert mit Achtsamkeits- und Entspannungstechniken, sowie Manifestation.

Tipps für den Start:

  • Wähle ein Mantra, das dich anspricht, z. B. »Om« oder ein persönliches Wort.
     
  • Wiederhole es leise oder in Gedanken, während du dich entspannt hinsetzt.
     
  • Finde einen gleichmäßigen Rhythmus, um dich in die Meditation hineinfließen zu lassen.

 

Metta-Meditation

Die Metta-Meditation, auch Liebende-Güte-Meditation (engl. Loving-Kindness-Meditation) genannt, stammt aus der buddhistischen Tradition und konzentriert sich auf das Kultivieren von Mitgefühl – sowohl für dich selbst als auch für andere. Durch die bewusste Wiederholung wohlwollender Sätze wie »Möge ich glücklich sein« oder »Mögest du Frieden finden« entwickelt sich eine Haltung der Herzenswärme, die negative Emotionen wie Wut, Ärger oder Angst auflösen kann.

Die Metta-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • mehr Mitgefühl für dich selbst und andere entwickeln möchtest,
     
  • dich oft von negativen Gefühlen belastet fühlst,
     
  • deine Verbundenheit stärken willst.

Tipps für den Start:

  • Beginne mit dir selbst, indem du dir Mitgefühl und Wohlwollen wünschst.
     
  • Visualisiere Menschen, denen du liebevolle Gedanken senden möchtest.
     
  • Wiederhole einfache Sätze, die für dich stimmig sind, z. B. »Mögest du gesund und glücklich sein.«

 

Achtsamkeitsmeditation

Die Achtsamkeitsmeditation (Mindfulness Meditation) ist eine der bekanntesten und am besten erforschten Meditationsarten. Ihr Ziel ist es, den Geist zu schulen, im gegenwärtigen Moment zu verweilen – ohne Wertung, ohne Ablenkung. Gedanken und Gefühle dürfen auftauchen, aber anstatt sie festzuhalten oder zu bewerten, lässt du sie sanft weiterziehen – wie Wolken am Himmel. Eine regelmäßige Praxis kann unter anderem Stress reduzieren, dein Körperbewusstsein stärken und den Umgang mit herausfordernden Gefühlen erleichtern.

Die Achtsamkeitsmeditation passt zu dir, wenn du 

  • Schwierigkeiten hast, deine Gedanken »auszuschalten«,
  • dich oft gestresst oder überfordert fühlst,
  • deine Selbstwahrnehmung und Resilienz stärken möchtest.

Bekannte Methoden:

  • MBSR (Mindfulness-based stress reduction): Eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Stressbewältigung, entwickelt von Jon Kabat-Zinn.
     
  • Body Scan: Eine Technik, bei der du durch den Körper wanderst und Empfindungen bewusst wahrnimmst.
     
  • Geh-Meditation: Eine meditative Praxis, bei der du dich auf jeden Schritt konzentrierst.

Tipps für den Start:

  • Beginne mit einer kurzen Atemfokussierung, um im Moment anzukommen.
     
  • Starte mit geführten Meditationen, um ein Gefühl für die Technik zu bekommen.
     
  • Praktiziere regelmäßig, auch wenn es nur wenige Minuten am Tag sind.

 

Yoga-Meditation

Die Yoga-Meditation kombiniert körperliche Bewegung, bewusste Atmung und geistige Achtsamkeit zu einer ganzheitlichen Praxis. Während Yoga oft mit körperlichen Übungen (Asanas) assoziiert wird, spielt Meditation eine zentrale Rolle in vielen Yoga-Traditionen. Durch die Kombination aus Bewegung und Achtsamkeit kann diese Praxis helfen, den Körper zu entspannen, den Geist zu beruhigen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst herzustellen.

Die Yoga-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • eine Meditationsform suchst, die Körper und Geist gleichzeitig anspricht,
     
  • Schwierigkeiten hast, lange still zu sitzen, und dich gerne bewegst,
     
  • eine fließende Verbindung zwischen Atem, Körper und Geist herstellen möchtest.

Bekannte Methoden:

  • Hatha-Yoga: Sanfte Körperhaltungen und Atemtechniken fördern Achtsamkeit.
     
  • Kundalini-Yoga: Eine kraftvolle Praxis, die Mantras, Atemtechniken und Meditation kombiniert.
     
  • Yoga Nidra: Eine geführte Meditation im Liegen zur tiefen Entspannung.

Tipps für den Start:

  • Wähle einen Yoga-Stil, der dich anspricht, um Meditation in deine Praxis zu integrieren.
     
  • Nutze Atemtechniken (Pranayama), um deine Meditation zu vertiefen.
     
  • Bleibe nach der Yoga-Praxis noch einige Minuten in Stille, um die Wirkung zu spüren.
     
  • Achte auf deine Körperhaltung, um bewusst Spannungen zu lösen.

Aktive Meditation

Die aktive Meditation ist eine dynamische Meditationsart, die Bewegung, Atemtechniken und oft auch Klang oder Musik kombiniert. Entwickelt wurde sie vor allem durch den spirituellen Lehrer Osho, der erkannte, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, in Stille zu meditieren. Durch gezielte körperliche Aktivität werden innere Spannungen gelöst, bevor eine Phase der Ruhe und Achtsamkeit eintritt.

Die aktive Meditation passt zu dir, wenn du:

  • Schwierigkeiten hast, still zu sitzen,
     
  • Energie oder emotionale Blockaden durch Bewegung lösen möchtest,
     
  • eine kraftvolle und befreiende Meditationsform ausprobieren willst.

Tipps für den Start:

  • Schaffe Platz für Bewegung, um dich frei entfalten zu können.
     
  • Lass los und bewege dich intuitiv, ohne nachzudenken oder dich zurückzuhalten.
     
  • Nutze passende Musik oder Anleitungen, um in den Flow zu kommen.
     
  • Beachte die Stille-Phase – nach der Bewegung ist die Ruhe besonders intensiv.

 

Vipassana-Meditation

Die Vipassana-Meditation ist eine der ältesten Meditationsformen und stammt aus der buddhistischen Tradition. »Vipassana« bedeutet »Einsicht« oder »klar sehen«. Das Ziel dieser Praxis ist es, sich selbst und die Realität unverfälscht wahrzunehmen. Durch konzentrierte Selbstbeobachtung – oft während mehrtägiger Schweige-Retreats – lernst du, deine Gedanken und Emotionen bewusst wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten. Mit der Zeit entwickelt sich eine tiefe innere Klarheit und Gelassenheit.

Die Vipassana-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • eine strukturierte und intensive Meditationspraxis suchst,
     
  • lernen möchtest, Emotionen bewusst zu beobachten und loszulassen,
     
  • Geduld und Gelassenheit in deinem Alltag stärken willst.

Tipps für den Start:

  • Beginne mit kurzen Sitzungen von 10 bis 15 Minuten und steigere dich langsam.
     
  • Sei geduldig mit dir selbst – Einsicht entwickelt sich mit der Zeit.
     
  • Nutze geführte Anleitungen, um die Technik richtig zu erlernen.
Die Vipassana-Meditation ist ein bewusster Schritt auf dem Weg zur Erkenntnis der Welt.
Ulrich Hoffmann in »Was Meditation wirklich kann«

Zen-Meditation (Zazen)

Die Zen-Meditation, auch Zazen genannt, ist eine Meditationsform aus der japanischen Zen-Tradition. Ihr Fokus liegt auf der Sitzhaltung, bewusster Atmung und dem einfachen Sein im gegenwärtigen Moment.

Die Zen-Meditation passt zu dir, wenn du:

  • eine minimalistische und strukturierte Meditationsform suchst,
     
  • deinen Geist durch Stille und Konzentration schulen möchtest,
     
  • Disziplin und Achtsamkeit in dein Leben integrieren willst.

Bekannte Methoden:

  • Shikantaza (»Nur Sitzen«): Eine Form der Zen-Meditation, bei der es nur ums absichtslose Sitzen und Beobachten geht.
     
  • Koan-Meditation: Eine Praxis, bei der mit paradoxen Fragen gearbeitet wird, um tiefere Einsicht zu erlangen (bspw. »Was war dein ursprüngliches Gesicht, bevor du geboren wurdest?«).

Tipps für den Start:

  • Setze dich in eine aufrechte Position, z. B. im Lotussitz oder auf einem Meditationskissen.
     
  • Halte deine Wirbelsäule gerade, um Wachheit und Stabilität zu fördern.
     
  • Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem, ohne ihn zu kontrollieren.
     
  • Lass Gedanken kommen und gehen, ohne sie zu bewerten oder festzuhalten.

 

Fazit: Für jede:n gibt es eine passende Meditationsart

Egal, ob du Entspannung suchst, deine Konzentration steigern oder spirituell wachsen möchtest – es gibt eine Meditationsart für dich. Mache unseren Test, probiere verschiedene Methoden aus und finde heraus, welche Technik am besten zu deinem Leben passt! Dabei muss es nicht immer nur eine einzige Methode sein – viele Menschen kombinieren verschiedene Meditationsarten und passen ihre Praxis individuell an ihre Bedürfnisse an.

Der wichtigste Schritt ist, einfach anzufangen und dranzubleiben. Je regelmäßiger du meditierst, desto stärker wirst du die positiven Auswirkungen auf dein Wohlbefinden spüren.

 

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