Yoga gegen Angst: wie du deine Ängste überwindest

Die erste Woche im neuen Job, ein Vortrag vor einem unbekannten Publikum, oder eine wichtige Prüfung führen schon mal zu einem flauen Gefühl im Magen und schweißnassen Händen. Aber auch der Klimawandel, die steigenden Mietpreise, sowie die Ungewissheit, wie es mit unserem Planeten weitergeht, lösen bei immer mehr Menschen Ängste aus.  Solltest auch du immer wieder – oder möglicherweise chronisch - unter kleinen oder großen Ängsten leiden, kann Yoga dich hier stärken.

 

Stärke deine Aura

Die Aura ist ein elektromagnetisches Feld, das jeden Menschen umgibt. Seine Größe und Ausdehnung werden definiert durch die Stärke des Nervensystems – je stabiler deine Nerven, umso größer deine Aura. Sie schützt dich nicht nur vor Krankheiten, Unfällen und anderen negativen Ereignissen. Sie schützt dich auch vor Ängsten. 

Das magnetische Feld umhüllt den Körper auf die gleiche Weise, wie die Erde von ihrem Magnetfeld umgeben wird. Es justiert sich am Tag alle zweieinhalb Stunden. Während wir schlafen, formt es eine andere Art von Schutzschild, die besonders sensibel auf Störungen reagiert. Daher ist es aus yogischer Sicht wichtig, nicht aus dem Tiefschlaf geweckt zu werden, dies könnte das magnetische Feld beschädigen und Muskelsystem und Abwehrkräfte schwächen. Viele Menschen haben die Erfahrung gemacht, dass sie sich zerschlagen fühlen, wenn ein erbarmungsloser Wecker sie aus dem Tiefschlaf reißt – intuitiv spüren sie den negativen Effekt auf ihre Aura. Hier helfen Wecksysteme, die die Schlafphasen messen und entsprechend sanft wecken. 

In dem Maße, in dem du deine Aura stärkst, nimmt auch deine Fähigkeit zu, auf Ängste angemessener zu reagieren. Aber nicht nur das: Eine starke Aura erhöht auch deine Ausstrahlung. Dies zieht andere Menschen an, deren Magnetfeld mit deinem harmoniert. Anders ausgedrückt wird deine Umgebung sich mehr und mehr auf dich einschwingen. Eine spirituelle Weisheit besagt: »Wenn ein Mensch das Licht projiziert, wird alle Dunkelheit schwinden. Wohin auch immer er geht, ist er von Licht, Schönheit, Großmut und Erfüllung umgeben.« Auf Ängste bezogen bedeutet dies, dass du auch weniger Menschen mit Ängsten anziehen wirst, dafür aber mehr Freundschaften schließen wirst mit ausgeglichenen und positiv denkenden Menschen.

Du stärkst deine Aura besonders anhaltend, indem du jeden Morgen auf deinen langen und tiefen Atem meditierst. 

So geht’s:

 

Yoga Atemübungen gegen Angst

Mache diese Übung am besten täglich nach dem Erwachen. Sie ist simpel, wohltuend und effektiv und stellt eine natürliche Verbindung zur inneren Kraftquelle her.

Setze dich im Schneidersitz (Einfache Haltung) auf eine Yoga-Matte, ein Meditationskissen oder aufrecht und ohne dich anzulehnen auf einen Stuhl. 

Schließe die Augen und lege die Hände mit nach oben geöffneten Handflächen auf deine Knie oder Oberschenkel. Bringe die Zeigefinger und Daumen zusammen. Diese Fingerhaltung heißt Gyan Mudra, das Mudra der Weisheit. Der Daumen steht für das Ego, der Zeigefinger für die Weisheit. Du verbindest damit das Ich mit der Weisheit. Nimm deinen Atem bewusst wahr. Spüre, wie er durch die Nase ein- und ausströmt.

Nimm den feinen Luftzug am Gaumen und in der Kehle wahr. Beim Einatmen weitet sich der Brustkorb, und der Bauch wölbt sich vor. Gib deinem Atem Raum und erlaube dir, den Bauch rund, weich und weit werden zu lassen. Beim Ausatmen fließt die Luft vollständig aus, Bauch und Brust sinken ein. Du wirst ganz leer. Versuche nicht, den Atem bewusst zu beeinflussen, sondern schaue ihm vielmehr zu. Er wird sich automatisch verlangsamen und vertiefen.

Richte all deine Aufmerksamkeit auf den Fluss des Atems. Spüre nun auch die kleine Atempause nach dem Ausatmen, bevor der Atem wieder einströmt, sowie die Atempause nach dem Einatmen, bevor du ausatmest. Versuche nicht, den Prozess zu forcieren, indem du die Luft anhältst, sondern schaue zu, wie »es dich atmet«. Wenn Gedanken kommen, schaue sie kurz an und lassen sie mit dem nächsten Ausatmen los.

 

Kriya zum Stärken des Magnetfelds 

Die folgende Arm-Halte-Übung arbeitet am Nervensystem. Ein starkes Nervensystem trägt dazu bei, dass dein Magnetfeld ausbalanciert ist und Ängste dich nicht mehr so leicht überfluten. 

So geht’s: 

Setze dich in die Einfache Haltung, den Schneidersitz, mit gekreuzten Beinen, oder auf einen Stuhl, jedoch ohne dich anzulehnen. Wichtig ist, die Wirbelsäule aufzurichten. Verankere deine Sitzhöcker im Boden bzw. auf der Sitzfläche des Stuhls. Strecke die Arme zu den Seiten aus, wobei die Handflächen nach unten weisen. Mache kleine Kreise rückwärts. Nach einer Minute beende die Bewegung. Drehe die Arme, sodass die Handflächen nach oben zeigen. Beuge die Arme und berühre mit den Fingerspitzen die Schultern. Atme nun tief ein und halte den Atem, so lange du kannst. Beim Ausatmen entspannst du die Arme und legst die Hände auf die Knie. Spüre, wie die Energie durch deinen Oberkörper zirkuliert.

 

Das Gesäß verankern

Sollten dir die Übungen mit der Aura zu abstrakt sein, möchten wir dir abschließend noch eine sehr erdende Übung an die Hand geben. Dabei verankerst du deinen Geist im Gesäß, sodass angstmachende Gedanken – die ja meistens auf die Zukunft bezogen sind – dich nicht mehr so schnell in das Morgen oder Übermorgen ziehen können. 

Komm in eine aufrechte Sitzhaltung. Die Füße stehen nebeneinander, fest am Boden verankert. Richte dann deine Wirbelsäule noch einmal von innen heraus auf und nimm ganz bewusst Kontakt zuerst mit den Füßen auf und lächle.  

Gehe dann mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Gesäß und lass dich mit jedem Ausatmen noch ein bisschen mehr, ein bisschen bewusster auf der Unterlage nieder und lächle weiterhin. Atme tief in dein Gesäß und stelle dir vor, wie deine Angst durch dein Gesäß in die Erde abfließt. Atme immer wieder tief ein und lasse die Ausatmung von Mal zu Mal länger werden. Mache diese Übung nach Möglichkeit 3 – 5 Minuten. Du kannst sie übrigens auch gut in der U-Bahn, im Zug oder im Flugzeug machen. 

Versuche, diese Übungen regelmäßig zu machen. Je häufiger du sie machst, desto wirksamer werden sie. Vielleicht kannst du sie mit deiner Morgenwäsche verbinden und gestärkt aus dem Haus gehen. Dann werden dich deine Ängste zukünftig nicht mehr überfluten und du kannst wieder gelassener mit schwierigen Situationen umgehen.

 

Neben Ängsten hilft Yoga auch gegen zahlreiche andere körperliche und psychische Beschwerden. Bei uns findest du hilfreiche Übungen gegen die folgenden Symptome:

 

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