Stresstypen-Test: Welcher Stresstyp bin ich?

Erfahre, welcher der 4 Typen du bist und wie du besser mit Stress umgehen kannst

Stressauslöser: Welche Arten von Stress gibt es?

Sowie es verschiedene Auslöser von Stress gibt, so gibt es auch verschiedene Arten von Stress. Beide Arten können sowohl durch körperliche als auch psychische Situationen entstehen:

1. Eustress

Eustress ist der sogenannte »positive Stress«. Er motiviert uns und macht uns handlungsaktiv. Wir profitieren also von der kurzfristigen Stresssituation und sie steigert unsere Konzentration und Leistung.

Auslöser für Eustress:

  • Angst vor der bevorstehenden Prüfung
  • Vorfreude auf die anstehende Hochzeit 
  • Anspannung vor und während eines sportlichen Wettkampfes
  • Aufregung vor dem ersten Date

Wichtig ist, dass es danach ausreichend Momente der Entspannung gibt. Fehlen diese über einen längeren Zeitraum, kann sich die zweite Art von Stress entwickeln:

2. Disstress

Disstress wird auch als »negativer Stress« bezeichnet. Wir haben das Gefühl, die Situation nicht (mehr) bewältigen zu können. Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, kann das sogar unserer psychischen sowie körperlichen Gesundheit schaden.

Auslöser für Disstress:

 

Psychoneuroimmunologie: Stress und seine Auswirkung

In der noch jungen Forschung der Psychoneuroimmunologie geht es u. a. darum, dass sich Stress auf unsere Psyche, unser Nervensystem und unser Immunsystem auswirken kann.

So kann erhöhter Stress unter anderem zu folgenden Symptomen oder Verhalten führen:

Die Autorin und Psychologin Carien Karsten berichtet in diesem Zusammenhang in ihrem Buch »Welcher Stresstyp bin ich?« über ein medizinisches Modell, welches von den amerikanischen Gynäkologinnen Dr. Stephanie McClellan und Dr. Beth Hamilton entwickelt wurde.

In diesem Modell geht es um die körperlichen Vorgänge bei Stress. In ihrem Buch vergleicht sie den Sympathikus als Gaspedal mit dem Parasympathikus als Bremse.

Die Bremse soll uns dabei helfen, nach einer Phase der Anspannung, also wenn wir viel Gas gegeben haben, wieder zu entspannen.

Das ist wichtig, damit sich keine langfristigen gesundheitlichen Folgen entwickeln.

Interessant fand ich, dass für jeden Stresstyp eine andere Behandlung empfohlen wurde.
Carien Karsten in »Welcher Stresstyp bin ich?«

Spannend ist, dass diese Abläufe nicht bei jedem Menschen gleich verlaufen und nicht für jeden Stresstyp sind die gleichen Ratschläge hilfreich. Carien Karsten unterteilt daher in ihrem Buch in vier verschiedene Stresstypen:

  1. Der Turbo-Typ
  2. Der Crash-Typ
  3. Der hochsensible Typ
  4. Der Boreout-Typ

 

Stresstypen-Test: Welcher Stresstyp bin ich?

Du möchtest wissen, welcher der vier Stresstypen du bist? Dann haben wir hier für dich unseren Selbsttest: Welcher Stresstyp bin ich«?. 

Die vier Typen sollen dir dabei helfen, zu erkennen, wie dein Körper in Stresssituationen reagiert. Aber auch Verhaltensweisen bei Stress und Persönlichkeitsmerkmale sowie in der Kindheit erlernte Muster werden in unserem Test abgefragt.

Es kann auch sein, dass du nicht nur ein Stresstyp bist, sondern eine Mischung aus verschiedenen Typen in dir trägst.

Wer allerdings seinen persönlichen Stresstyp genau kennt, ist besser dafür gewappnet, Arbeit und Leben auf das eigene Energieniveau abzustimmen.
Carien Karsten in »Welcher Stresstyp bin ich?«

 

Wie gehe ich mit Stress um? 3 Tipps für jeden Stresstyp

Da jeder Stresstyp ganz individuell reagiert, sollte auch jeder seinen eigenen Umgang mit Stress finden.

Folgend findest du für jeden Stresstyp ein paar Tipps und Übungen.

In dem Buch »Welcher Stresstyp bin ich?« findest du weitere Impulse und Tipps für den Umgang mit deinem Stresstyp. Dafür hat die Autorin zu jedem Stresstyp ein eigenes Anti-Stress-Programm entwickelt.

 

Umgang mit Stress: Turbo-Typ
 

1. Bringe Struktur in deine Aufgaben

Der nächste Abgabetermin rückt näher und dir sitzt der Stress bereits im Nacken? Das muss nicht sein. Mit einer guten Organisation und Planung gelingt es dir, deine Aufgaben übersichtlich zu verteilen. So schaffst du es, nicht alles auf den letzten Drücker zu machen und weniger Stress zu erzeugen.

Schreibe dir hierfür einen Wochenplan, in dem du alle wichtigen Aufgaben und deren Zeitaufwand notierst. Lies hierzu auch gerne unseren Artikel: »Besseres Selbstmanagement im Job«.
 

2. Plane Auszeiten ein

Wenn du dazu neigst, immer Vollgas zu geben und dich regelmäßig zu überfordern, dann plane dir bewusst Erholungen und Auszeiten ein. Wichtig ist, dass du dir selbst Momente kreierst, in denen du abschalten kannst. Pack dafür alles zur Seite, was mit deinen Aufgaben zu tun hat und dich wieder in die Gedankenspirale zurückbringt.

Es kann hierfür auch hilfreich sein, dir vorher alle Gedanken und To-dos zu notieren. So weißt du, dass nichts verloren geht, dein Kopf kann aber Pause machen.

Wenn du merkst, dass du nicht richtig abschalten kannst, können dir unsere folgenden Artikel und Übungen dabei helfen:

3. Nimm weniger Aufgaben an

Du neigst dazu, immer zu allen Projekten »Ja« zu sagen und alles machen zu wollen? Damit überforderst du dich immens und dein Stresslevel steigt.

Sage daher »Nein« zu Aufgaben, auf die du keine Lust hast oder wenn du dafür keine Zeit hast. Dann hast du mehr Kraft und Energie für die wichtigen Aufgaben.

 

Umgang mit Stress: Crash-Typ
 

1. Höre auf die Signale deines Körpers

Du merkst schon ein paar Tage, wie dein Herz schneller schlägt, seit ein paar Wochen, wie dein Rücken schmerzt und was für einen großen Druck du in dir spürst, aber du machst trotzdem immer weiter? Stopp!

Höre auf die Signale deines Körpers und mache rechtzeitig eine Pause. Triff dich hierfür mit deinen Freund:innen. Der soziale Kontakt tut dir gut und bringt frischen Wind in dein Leben.
 

2. Setze dir realistische Ziele

Sich mit guten Vorsätzen und To-dos zu überfordern, kann schnell einmal passieren. Versuche, dir realistische Ziele zu setzen und dich nicht mit unzähligen To-do-Listen zu überfordern.

Versuche beim Wesentlichen zu bleiben und frage dich: »Was muss ich jetzt als nächsten Schritt tun, um meinem Ergebnis näherzukommen?« Und dann tu auch nur diesen einen Schritt. Wenn du das erledigt hast, kannst du den nächsten Schritt gehen.
 

3. Suche dir rechtzeitig Hilfe

Egal, ob im Familien- und Freundeskreis oder in Form einer professionellen Therapie. Wenn du merkst, dass du an deine Grenzen kommst, dann suche dir Menschen, die dich unterstützen. Fang an, um Hilfe zu bitten.

 

Umgang mit Stress: der hochsensible Typ
 

1. Lerne, mit deinen negativen Emotionen umzugehen

Dir ist mit einem Mal alles zu viel und du könntest vor Wut platzen und schreien?

Lass es nicht so weit kommen und lerne stattdessen, mit deinen negativen Emotionen umzugehen. Das kannst du etwa in Form einer Therapie oder eines Coachings machen.
 

2. Steigere dein Selbstwertgefühl

Du hast ein negatives Selbstbild und deshalb das Gefühl, schnell aus dem Gleichgewicht zu geraten? Dann lerne, wie du auf deine eigene Kraft vertraust und dein Selbstwertgefühl steigerst.
 

3. Mache Sport zum Ausgleich

Damit du nicht Gefahr läufst, den ganzen Tag unproduktiv im Bett zu liegen, ist Bewegung die beste Waffe. Sie schüttet zum einen Glückshormone aus und zum anderen kannst du dadurch auch dein Selbstwertgefühl steigern. So kannst du etwa Yoga gegen Stress machen.

 

Umgang mit Stress: Boreout-Typ
 

1. Mache dir deine Erfolge bewusst

Da du vermutlich häufig an dir zweifelst, kann es dir guttun, dir einmal deine Erfolge bewusst zu machen.

Mach dir hierfür eine Liste mit allen Erfolgen, die du bereits erreicht hast. Wie wäre es zum Beispiel hiermit: 

  • Ausbildungsabschlüsse
  • Arbeitsverträge
  • Familienplanung
  • Urlaube
  • Hobbys

Es gibt so viele Bereiche, in denen du erfolgreich sein kannst.

Zum Festhalten deiner Erfolge kann dir auch ein Erfolgsjournal dienen. So lernst du eine Wertschätzung für dich selbst zu entwickeln.
 

2. Beginne mit leichten Aufgaben

Wenn du Zweifel hast, ob du einer Sache gewachsen bist, oder sie dir zu groß erscheint, dann fange mit kleinen und leichten Aufgaben an. Das motiviert dich und stärkt das Vertrauen in deine Fähigkeiten.

Und ganz wichtig dabei ist: Vergleiche dich nicht mit anderen. Bleibe bei dir und deiner Leistung.
 

3. Bitte um Hilfe, anstatt eine Aufgabe gar nicht anzufangen

Sollte dir eine Aufgabe zu groß erscheinen, dann lerne, um Hilfe zu bitten.

Um Hilfe zu bitten, ist keine Schwäche, sondern eine Stärke.

Gemeinsam lassen sich Projekte oft besser lösen und machen zudem auch noch mehr Spaß.

 

Fazit: Du kannst die Stresstypen positiv beeinflussen

Jeder Mensch geht mit Stress anders um. Mit unserem Selbsttest findest du heraus, welcher Stresstyp du bist:

  1. Der Turbo-Typ
  2. Der Crash-Typ
  3. Der hochsensible Typ
  4. Der Boreout-Typ

Und vollkommen egal, welcher du davon bist: Mit den richtigen Strategien kannst du es schaffen, dein Stresslevel langfristig zu senken und gelassener mit Herausforderungen umzugehen.
 

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