Positives Denken: So findest du eine positive Einstellung zum Leben

Warum der Fokus oft auf negativen Gedanken liegt und wie du es mit Übungen schaffst, positiv zu denken

In unserem Alltag begegnen uns ständig Situationen, die uns vor Herausforderungen stellen und negative Gedanken in uns hervorrufen können. Doch wie gehen wir mit diesen Gedanken um, die unsere Energie rauben und das Lebensglück trüben? Die gute Nachricht ist, dass wir mit der richtigen Einstellung und einigen bewährten Methoden lernen können, diese negativen Gedankenmuster nicht nur zu unterbrechen, sondern sie in positive Veränderungen unseres Lebens umzuwandeln.

Lass uns gemeinsam den Alltag ein bisschen heller gestalten. Vielleicht fragst du dich manchmal, wieso die Tage so schnell an dir vorbeiziehen und warum das Gefühl echter Freude ein seltener Gast in deinem Leben ist. Du bist nicht allein mit diesen Gedanken. In einer Welt, die sich oft auf das Negative konzentriert, ist es eine wirkliche Kunst, die positiven Aspekte des Lebens zu sehen und zu erleben. Aber keine Sorge, mit ein paar einfachen Änderungen in deinem Alltag kannst du lernen, dein Leben mit mehr Freude und Leichtigkeit zu füllen.

Trotz unseres Bestrebens nach einer positiven Einstellung zum Leben können verschiedene Faktoren dazu führen, dass es uns schwerfällt, Negativität zu überwinden. Oft sind es gerade unsere Erfahrungen und Prägungen, die eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, wie wir die Welt sehen und auf sie reagieren.
 

Was hält uns von einer positiven Einstellung ab? 6 Gründe

Frühere Erfahrungen

Negative Erlebnisse in der Vergangenheit, wie Misserfolge, Enttäuschungen oder Traumata, können tief verankerte Spuren hinterlassen, die unsere Sichtweise prägen. Die Erwartung, dass sich unangenehme Erfahrungen wiederholen könnten, fördert eine negativ geprägte Erwartungshaltung.

Erziehung und soziale Prägung

Die Art und Weise, wie wir erzogen wurden, und die Einstellungen, die uns in unserer Kindheit und Jugend vermittelt wurden, beeinflussen, wie wir über uns selbst und die Welt denken. Ein Umfeld, das von Pessimismus, Ängsten oder überkritischen Haltungen geprägt war, kann dazu führen, dass man Schwierigkeiten hat, Positivität zu kultivieren.

Sozialer Vergleich 

Der konstante Vergleich mit anderen – oft verstärkt durch soziale Medien – kann zu Gefühlen der Unzulänglichkeit führen und eine Quelle ständiger Unzufriedenheit sein.

Angst vor der Zukunft

Die Angst vor Ungewissheit und potenziellen negativen Ausgängen künftiger Ereignisse kann lähmend wirken und dazu führen, dass man sich eher auf das Schlechte als auf die Möglichkeit des Guten konzentriert.

Gewohnheitsmuster

Negatives Denken kann sich zu einem Automatismus entwickeln, der schwer zu durchbrechen ist. Diese Gewohnheitsmuster werden oft unbewusst verstärkt, je mehr sie geübt werden.

Mangel an Selbstfürsorge

Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse, sei es körperlich, emotional oder psychisch, kann zu einem allgemeinen Gefühl der Negativität beitragen. Selbstfürsorge ist fundamental, um eine positive Lebenseinstellung pflegen zu können.

 

6 Vorteile einer positiven Einstellung: Warum es sich lohnt »Ja« zu sagen

Eine positive Einstellung zum Leben zu haben, wirkt sich auf vielfältige und konkrete Weise auf verschiedene Bereiche deines Lebens aus und bietet zahlreiche Vorteile:

Die Forschung belegt umfassend die positiven Auswirkungen einer optimistischen Lebenseinstellung auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Die Boston University School of Medicine hebt hervor, dass optimistische Menschen ihre Emotionen und ihr Verhalten besser regulieren können. 

Sie erholen sich zudem schneller von Stresssituationen und Schwierigkeiten, was zu einer höheren Lebensqualität führt. Dies unterstreicht, dass Positivität nicht nur ein Schlüssel zum Glück ist, sondern auch eine resiliente Haltung gegenüber den Herausforderungen des Lebens fördert (Forschung und Lehre, Aug 26, 2019).

Darüber hinaus zeigt eine Studie der Universität Trier aus dem Jahr 2020, dass positive Emotionen das Wohlbefinden verbessern und sogar das Immunsystem stärken können. Dies manifestiert sich in verschiedensten physischen Vorteilen wie einem niedrigeren Blutdruck, einer geringeren Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen und einer besseren Gewichtskontrolle. Solch konkrete gesundheitliche Vorteile unterstreichen die Macht positiven Denkens und dessen Einfluss nicht nur auf unsere psychische, sondern auch auf unsere physische Gesundheit.

Die Vorteile einer positiven Einstellung, gestützt durch wissenschaftliche Forschung, belegen, wie wichtig Optimismus und positive Gedankenmuster sind. Sie können nicht nur unser individuelles Glück und Wohlbefinden steigern, sondern auch zu längerem, gesünderem Leben führen. Eine positive Einstellung zu kultivieren, bedeutet daher, in eine ganzheitliche Gesundheit und ein erfülltes Leben zu investieren.
 

1. Gesundheit und Wohlbefinden

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung tendenziell gesünder sind. Positivität kann das Immunsystem stärken, den Blutdruck senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Zudem erleben Menschen, die optimistisch sind, weniger Stress und können besser mit Stress umgehen, was ihr allgemeines Wohlbefinden verbessert.

2. Beziehungen

Eine positive Einstellung macht dich für andere attraktiver und fördert gesunde Beziehungen. Optimismus kann ansteckend sein; indem du eine positive Sichtweise teilst, kannst du auch die Stimmung deiner Mitmenschen heben und so stärkere, zufriedenere Beziehungen aufbauen.

3. Berufliche Erfolge

Positiv denkende Menschen setzen sich häufig höhere Ziele, bleiben auch bei Rückschlägen motiviert und zeigen eine größere Ausdauer. Diese Haltung kann zu höherer Produktivität, Kreativität und letztlich zu mehr Erfolg im Berufsleben führen.

4. Persönliches Wachstum

Eine positive Lebenseinstellung fördert die Offenheit für neue Erfahrungen und das Lernen aus Fehlern. Menschen, die das Gute im Leben sehen, sind eher bereit, sich Herausforderungen zu stellen, was zu persönlichem Wachstum und gesteigerter Resilienz führt.

5. Lebenszufriedenheit

Optimismus und eine positive Einstellung zum Leben tragen wesentlich zu einer höheren Lebenszufriedenheit bei. Du neigst dazu, mehr vom Leben zu erwarten, was dazu führt, dass du aktiv Schritte unternimmst, um deine Lebensqualität zu verbessern.

6. Psychische Gesundheit

Eine positive Einstellung kann die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Angstzuständen verringern und gleichzeitig das Selbstwertgefühl und die allgemeine psychische Stärke erhöhen.

Die Vorteile einer positiven Lebenseinstellung sind weitreichend und beeinflussen sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit, die Qualität deiner Beziehungen, deinen beruflichen Erfolg und dein allgemeines Glück. Indem du lernst, das Leben aus einer positiveren Perspektive zu betrachten, ermöglichst du dir ein erfüllteres, gesünderes und zufriedeneres Dasein.
 

4 Schritte und Übungen, um negative Gedanken loszuwerden

1. Akzeptiere deine negativen Gedanken

Erstaunlicherweise beginnt der erste Schritt zu einer positiveren Lebenshaltung mit der Akzeptanz der negativen Gedanken. Statt sie zu bekämpfen, können wir sie als Teil unserer menschlichen Erfahrung annehmen. Es ist ein Zeichen eines gut funktionierenden Gehirns, wenn wir auf potenzielle Gefahren reagieren, auch wenn diese in der heutigen Zeit eher selten lebensbedrohlich sind. Dieser Mechanismus hat uns als Spezies über Millionen von Jahren das Überleben gesichert.

2. Erkenne und unterbrich negative Gedanken

Sich der eigenen negativen Gedanken bewusst zu werden, ist ein essenzieller Schritt, um sie aktiv zu unterbrechen. Indem wir lernen, diese Gedanken zu erkennen und einen Moment innezuhalten, bevor wir ihnen Glauben schenken, geben wir uns die Chance, unsere Gedankenwelt neu zu gestalten.

Übung: 
Halte in der nächsten Woche ein Gedankentagebuch. Notiere, wann und in welchen Situationen negative Gedanken auftauchen. Frage dich: Sind diese Gedanken eine objektive Wahrheit oder eine subjektive Wahrnehmung?

3. Nutze die Kraft der kognitiven Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie bietet uns Werkzeuge, um dysfunktionale Gedanken zu identifizieren, zu hinterfragen und letztlich zu verändern. Diese Technik hilft dabei, negative Gedanken nicht nur zu stoppen, sondern sie durch positive und unterstützende Aussagen zu ersetzen.

Übung: 
Wähle einen negativen Gedanken aus, der dich oft begleitet. Frage dich: "Gibt es Beweise für diesen Gedanken? Wie würde ein wohlwollender Freund darauf reagieren?" Ersetze den negativen Gedanken dann durch eine positive oder unterstützende Aussage.

4. Kultiviere Positivität im Alltag

Der Schlüssel zu einem glücklicheren Leben liegt nicht darin, negative Gedanken zu vermeiden, sondern darin, Positivität aktiv zu kultivieren. Indem wir bewusst Momente der Freude, Dankbarkeit und des Glücks in unserem Alltag schaffen, stärken wir unsere innere Resilienz gegenüber dem Negativen.

Übung: 
Notiere jeden Abend drei positive Dinge, die am Tag geschehen sind. Diese einfache Praxis kann dazu beitragen, dass wir unseren Fokus langfristig auf das Positive in unserem Leben lenken.
 

3 Strategien und Übungen für eine positive Einstellung zum Leben

Der erste Schritt zur Überwindung dieser Hürden ist das Bewusstsein für ihre Existenz und die Bereitschaft, aktiv dagegen anzugehen. Techniken der Achtsamkeit, Positivitätsübungen, der Aufbau von Resilienz und die bewusste Pflege gesunder Beziehungen können dabei unterstützen, diese Barrieren zu überwinden. Ebenso ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen, wenn man merkt, dass die Prägungen und Erfahrungen so tief sitzen, dass sie alleine nicht bewältigt werden können.

Jeder von uns hat die Fähigkeit, seine Denkmuster zum Positiven zu verändern und so ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen. Es ist eine Reise, die Geduld und Hingabe erfordert, aber sie ist zweifellos lohnend. 

1. Beginne deinen Tag mit Positivität

Stell dir vor, du öffnest deine Augen und das Erste, was dir in den Sinn kommt, ist ein Gedanke, der dich zum Lächeln bringt. Du kannst die Nacht zuvor einen Zettel mit etwas Schönem schreiben, auf das du dich am nächsten Tag freuen kannst. Das könnte eine schöne Erinnerung, ein inspirierendes Zitat oder einfach der Name einer Person sein, die dir am Herzen liegt.

Übung: Das Dankbarkeitstagebuch

Bevor du den Tag beginnst, nimm dir ein paar Minuten Zeit, um drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Das können kleine Dinge sein, wie der Duft deines Kaffees am Morgen oder ein Lächeln von einem Fremden. Dankbarkeit zu üben, bringt mehr Freude in dein Leben und hilft dir, positiver zu denken.

Freude ist überall um uns herum, wir müssen uns nur dafür öffnen. Denke an Dinge, die dir Freude bereiten und integriere sie bewusst in deinen Alltag. Ob es nun darum geht, Fahrrad zu fahren, ein gutes Buch zu lesen oder Zeit in der Natur zu verbringen – finde deine Quelle der Freude und schöpfe daraus.

Übung: Finde deine Freude

Versuche, jeden Tag etwas zu tun, das dir Freude macht, auch wenn es nur für ein paar Minuten ist. Es könnte so einfach sein wie, beim Spaziergang tief durchzuatmen und die frische Luft zu genießen.

Achtsamkeitsmeditation trainiert uns, aus abschweifenden Gedanken aufzuwachen und diese umzukehren, indem wir unseren augenblicklichen, körperlichen Erfahrungen unsere volle Aufmerksamkeit schenken.
Redaktion

2. Achtsamkeit und Wertschätzung

In unserer hektischen Welt vergessen wir oft, im Moment zu leben. Achtsamkeit hilft uns, den gegenwärtigen Moment voll und ganz zu erleben und die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen.

Übung: Achtsamkeitsspaziergang

Gehe allein spazieren und konzentriere dich auf deine Sinne. Was hörst, siehst, fühlst, riechst und schmeckst du? Diese Übung hilft dir, im Hier und Jetzt zu sein und die Schönheit des Moments zu wertschätzen.

3. Positiv bleiben, auch wenn’s schwerfällt

Natürlich gibt es Tage, an denen das Lächeln schwerer fällt. An solchen Tagen ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass auch negative Emotionen vorbeigehen und dass wir die Kraft haben, unseren Fokus zu ändern.

Übung: Umdenken

Wenn du das nächste Mal vor einer Herausforderung stehst, versuche, die Situation als Chance zu sehen, etwas Neues zu lernen oder zu wachsen. Frage dich: „Was kann ich Positives aus dieser Situation mitnehmen?“
 

Gefühle wahrnehmen, Gefühle zulassen: Die ersten beiden Schritte der RAIN-Methode

Die Grundlage der Achtsamkeitspraxis setzt sich aus den beiden genannten RAIN-Schritten zusammen: Dem Erkennen und Zulassen - also wahrzunehmen, was jetzt gerade passiert und es urteilsfrei zu erlauben.

Durch diese Achtsamkeitsmeditation trainieren wir, aus unseren abschweifenden Gedanken aufzuwachen und diese umzukehren, indem wir unseren augenblicklichen, körperlichen Erfahrungen unsere volle Aufmerksamkeit schenken. 

Zwangsläufig werden wir dann all dem begegnen, was wir vielleicht schon seit Jahren zu vermeiden versucht haben: Einsamkeit, Ängste, Wut, Verletzungen, Scham. Doch je häufiger wir üben, desto eher erkennen wir, dass wir selbst mitten im Sturm ausgewogen, warmherzig, offen und präsent bleiben können.

Lesetipp: Trauer bewältigen: die 5 Phasen und Tipps für Trauernde.

Erfreulicherweise wissen wir heute, dass sich unser Gehirn bis an unser Lebensende verändern lässt. Das bedeutet, dass sich selbst die tiefsten und schädlichsten unserer Gewohnheiten und Muster dekonditionieren lassen. Der Schlüssel hierzu führt über wiederholte Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster.

 

Fazit: Der Schlüssel zu einem freudvollen Leben

Die Reise zu einem Leben voller Positivität ist eine fortwährende Praxis der Selbstreflexion, des Lernens und des Wachstums. Indem wir lernen, negative Gedanken zu akzeptieren, zu unterbrechen und positiv umzuwandeln, geben wir uns die Möglichkeit, jeden Tag mit mehr Freude, Resilienz und Erfüllung zu leben. Denke daran, dass jeder Schritt, den du auf diesem Weg machst, wertvoll ist und dich deinem positiveren Ich näherbringt.

  • Beginne deinen Tag mit einem positiven Gedanken.
  • Praktiziere täglich Dankbarkeit.
  • Integriere bewusst Momente der Freude in deinen Alltag.
  • Lebe achtsam und wertschätzend.
  • Sieh Herausforderungen als Chancen.

Das Geheimnis liegt darin, kleine Schritte zu machen und geduldig mit dir selbst zu sein. Jeder Schritt in Richtung Positivität und Achtsamkeit ist ein Schritt zu einem freudvolleren und erfüllteren Leben. Gib dir die Erlaubnis, jeden Tag ein bisschen mehr Freude zu erleben.
 

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