Traurig und unglücklich? 10 Tipps, um Traurigkeit zu überwinden

Warum bin ich so traurig und unglücklich im Leben?

Ein Zustand von Traurigkeit ist weder für den oder die Betroffene:n selbst noch für sein oder ihr Umfeld angenehm und häufig wissen beide Seiten nicht damit umzugehen. Dabei ist Traurigkeit genauso wichtig wie Freude. Beides sind Emotionen, die gelebt werden wollen.

Es ist ganz natürlich, gelegentlich freudlos oder traurig zu sein und gehört zu einem gesunden Verarbeitungsprozess dazu. Denn in der Trauer setzen wir uns mit dem Geschehenen auseinander und lernen es zu akzeptieren sowie nach vorne zu schauen.

Dabei können die Gründe, weshalb wir uns traurig und unglücklich fühlen, ganz unterschiedlich sein:

Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass jede:r diese Situationen anders verkraftet und unterschiedlich viel Zeit zur Verarbeitung benötigt. Deinem Freund oder deiner Freundin kann es morgen schon wieder blendend gehen, während dich der Streit von heute Morgen noch tagelang beschäftigt. Sei dir und der anderen Person gegenüber verständnisvoll und nimm dir die Zeit, die du zur Verarbeitung brauchst. 

Auch die zweifache Mutter und Autorin Holly Matthews weiß, was Trauer bedeutet: Nach dem ihr Mann dreieinhalb Jahre lang an einem Gehirntumor erkrankt war, musste sie ihn schlussendlich gehen lassen. Sie hat es sich nun als NLP-Trainerin (NLP = Neuro-Linguistisches Programmieren) zur Aufgabe gemacht, anderen zu zeigen, wie sie ein glückliches Leben führen können, und dazu ihr Buch »Hinfallen ist auch ein Weg nach vorne« geschrieben. Mit den darin beschriebenen 60 Tipps für ein glückliches Leben konnte sie auch den eigenen Verlust ihres Mannes verarbeiten.

Ich hoffe, das Buch lässt dich erkennen, dass du nicht allein bist und dass auch bei allen anderen wilde Gedanken und innere Kämpfe an der Tagesordnung sind.
Holly Matthews in »Hinfallen ist auch ein Weg nach vorne«

10 Tipps, um Traurigkeit zu überwinden

Traurigkeit gehört also zum Leben dazu und doch sollten wir alles dafür tun, nicht allzu lang in dieser Emotion festzuhängen. Denn die positiven und schönen Seiten des Lebens sind es, die uns das Gefühl eines glücklichen und erfüllten Lebens geben. Aber wie kann man innere Traurigkeit loswerden?

Damit du dich wieder besser fühlen kannst, haben wir für dich 10 Tipps, mit denen du deine Traurigkeit überwinden und die du sofort im Alltag umsetzen kannst:

1. Nimm die Traurigkeit an

Nichts blockiert uns mehr, als Gefühle und Emotionen zu unterdrücken. Damit die Traurigkeit gehen kann, ist es wichtig, dass sie erst einmal da sein darf. Nimm dir daher die Zeit dafür, deine Emotion auszuleben. Sag dir: »Ich bin traurig und das ist vollkommen okay.« Auch wenn es sich im ersten Moment schlimm anfühlt, danach wirst du dich besser fühlen.

2. Pflege deine Freundschaften

Soziale Kontakte und Freundschaften sind enorm wichtig für das psychische Wohlbefinden. Verabrede dich daher regelmäßig mit deinen Freund:innen. Diese können dir Halt und Kraft geben in Momenten, in denen du dich traurig und niedergeschlagen fühlst.

3. Werde aktiv 

Auch wenn du dich am liebsten nur im Bett verkriechen möchtest, ist es wichtig, aktiv zu werden, auch wenn du dich anfangs zwingen musst. Steh auf, mach dich frisch und unternimm etwas Schönes. Das kann ein heilsamer Spaziergang in der Natur sein oder ein Treffen mit Freund:innen. Durch die Bewegung kommt dein Kreislauf in Schwung und du tankst Energie, was dich in deiner Trauerbewältigung unterstützt. 

4. Führe ein Erfolgsjournal

Eine weitere Methode, die bei Traurigkeit helfen kann, ist das Journaling, also Tagebuch führen. In diesem Erfolgsjournal notierst du alles, was du heute geschafft hast. Der Erfolg kann dabei noch so klein sein, wie »Heute bin ich aufgestanden.« Fokussiere dich auf die Dinge, die du geschafft hast, statt auf jene, die (noch) nicht gekappt haben.

5. Sprich mit anderen über deine Traurigkeit

Sich anderen anzuvertrauen und über die eigenen Probleme zu reden, kann ein befreiendes Gefühl sein und den Kopf wieder frei machen. Zudem tut es oft gut, die Meinung der anderen zu hören, da sie einem eine neue Sicht auf die Dinge geben können oder einen in bestimmten Gedanken bestärkt. Vielleicht können sie auch ihre Erfahrungen mit Traurigkeit teilen und wie sie sie überwunden haben.

6. Lerne etwas Neues

Probier dich doch mal an einem neuen Hobby. Egal, ob Zeichnen, Kochen, Tanzen, Singen, Fotografieren, eine neue Sprache lernen, einen Schauspielkurs besuchen oder um die Welt reisen: Du wirst eine Menge neuen Input bekommen, Spaß haben und neue Menschen kennenlernen. Das kann dich von deiner Traurigkeit und deinen negativen Gedanken ablenken und dir deine Lebensfreude zurückbringen.

7. Gönn dir Auszeiten 

Neben der Ablenkung und dem Pflegen der Freundschaften ist es aber mindestens genauso wichtig, dass du dir Zeit für dich nimmst. In dieser Zeit tust du dir etwas Gutes und versuchst zu entspannen. Das kann Yoga, Meditation oder eine Atemübung sein, welche dich wieder in Verbindung mit dir bringt. 

8. Reduziere deinen Social-Media-Konsum

Social Media kann tatsächlich ein Grund für deine Traurigkeit sein. Durch das permanente Vergleichen mit dem scheinbar perfekten Leben anderer fühlen wir uns oft nicht gut genug. Je mehr du davon täglich konsumierst, desto unglücklicher kannst du werden. Verbringe daher stattdessen mal wieder einen Offline-Tag. Und auch wenn der Drang groß ist, selbst etwas zu posten, bleibe für heute in der echten Welt.

Es ist etwas elementar Liebenswertes daran, einen Teil seiner Welt geheim und sicher für sich zu behalten.
Holly Matthews in »Hinfallen ist auch ein Weg nach vorne«

Genieße dein Leben, mit deinen echten sozialen Kontakten und erfreue dich an dem, was du hast. Was uns gleich zum nächsten Punkt bringt:

9. Sei dankbar

Eines der wichtigsten Tools, um Traurigkeit zu überwinden, ist, den Fokus auf das zu richten, was wir bereits haben, und dafür aus tiefstem Herzen dankbar zu sein. Das klingt so banal und fast zu einfach, aber wie oft am Tag beschwerst du dich über Dinge, die du nicht hast oder die nicht so laufen, wie du das möchtest? Hör auf damit. Lege deinen Fokus stattdessen auf all die wunderbaren Dinge und Menschen, die bereits in deinem Leben sind.

Neben den schmerzhaften Dingen gibt es immer auch etwas, wofür man dankbar sein kann. Halte dich daran fest, um deinen Fokus
zu verändern.
Holly Matthews in »Hinfallen ist auch ein Weg nach vorne«

10. Suche dir professionelle Unterstützung

Wenn du scheinbar ohne Grund über einen längeren Zeitraum traurig bist oder deine Gedanken nur noch um negative Themen kreisen und du keine Ressourcen mehr hast, die dir Energie geben, könntest du unter einer psychischen Erkrankung wie einer Depression leiden.
 

Unglücklich oder depressiv?

Wenn du eine tiefe Traurigkeit und innere Leere verspürst und diese nicht kurzfristig und scheinbar grundlos ist, hol dir auf jeden Fall professionelle Hilfe und Unterstützung von außen. Hier findest du eine Übersicht möglicher Psychotherapeut:innen. Unter der Rufnummer 116117 bekommst du telefonisch Unterstützung bei der Vereinbarung einer psychotherapeutischen Sprechstunde.

 

Fazit: Du kannst Traurigkeit überwinden und loswerden

Auch wenn es sich nicht schön anfühlt, gehört traurig, freudlos und unglücklich zu sein zum Leben dazu und ist vollkommen normal. Mach dir also nicht gleich Sorgen, wenn es dir kurzzeitig mental nicht so gut geht. Schaue lieber, was deine Ressourcen sind, also was kannst du tun, damit es dir wieder besser geht. 

Unsere 10 Tipps gegen Traurigkeit für dich
 

  • Nimm die Traurigkeit an.
  • Pflege deine Freundschaften.
  • Werde aktiv.
  • Führe ein Erfolgsjournal.
  • Sprich mit anderen über deine Traurigkeit.
  • Lerne etwas Neues.
  • Gönn dir Auszeiten.
  • Reduziere deinen Social-Media-Konsum.
  • Sei dankbar.
  • Suche dir professionelle Unterstützung.

So kannst du es schaffen, deine Traurigkeit zu überwinden und wieder ein glückliches Leben zu führen.

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