Den gegenwärtigen Moment genießen

Balsam für die Seele: Jede Minute bewusst dabei sein

Ganz gleich, ob das Gehirn ein Muskel oder Organ ist: Es steuert alle Funktionen, die für das Überleben wichtig sind. Und es leistet für dich noch viel mehr. Wie du dich fühlst, ob du den Moment genießen kannst, in Zukunft oder Vergangenheit lebst, hängt mit deinem Kopf zusammen.

Wer ständig Szenen wiederholt, sich in negativen Gedankenmustern verfängt und Gewesenes in seinem Denken auffrischt, verpasst es, den Moment zu erleben. Sicher ist es wichtig, dass du dich an schöne Dinge deines Lebens erinnerst oder schwierige Situationen aktiv verarbeitest. Aber immer darum zu kreisen, lässt dich in deiner jetzigen Lebensphase nie ankommen, müde und tatenlos sein.

Ganz ähnlich verhält es sich mit dem, was du für die Zukunft erwartest und welche Pläne du schmiedest. Wenn sorgenvolle Gedanken deinen Alltag beherrschen, ist es an der Zeit, mit einem achtsamen Leben zu beginnen und endlich den Moment zu genießen.

 

Was fasziniert am Augenblick?

Der Moment macht dir bewusst, dass du lebst. Das klingt einfach und vollkommen unspektakulär, aber beinhaltet eine schlichte Logik. Wenn Du ständig in Gedanken bist, ob negativ oder positiv, verpasst du das liebevolle Lächeln deiner Kinder, die Aufmerksamkeit deines Partners oder die Schönheit der Natur.

Mit der Zeit wirst du unzufrieden mit dir selbst, weil vielleicht dein Leben nicht so verläuft, wie du es dir vorgestellt hast. Oft sind es diese einfachen Mechanismen, die dich am Leben verzweifeln lassen. Die bessere Technik ist es, den Moment zu genießen, das Gestern und Morgen nur ab und zu aus der Schublade zu holen.

 

Wie findest du zum Hier und Jetzt?

Das Leben genießen, hängt eng mit der Freude am Augenblick zusammen. Es gilt deine Gedanken zu unterbrechen und frei zu sein für das, was dich umgibt. Du kannst dein Denken nicht abstellen, aber steuern. Mach dir diesen Umstand zunutze, indem du Vergangenheit und Zukunft zur Seite schiebst.

Am einfachsten gelingt das durch bewusstes Atmen. Lass die Luft in dich hineinströmen und atme sie ruhig wieder aus. Durch ein paar Wiederholungen fokussierst du dich auf deinen Körper, was dich automatisch dazu bringt, im Hier und Jetzt anzukommen. Diese Technik lässt sich auf viele andere Handlungen übertragen.

Der Bewusstseinsforscher Sebastian Lützig empfiehlt, kräftig auf den Tisch zu hauen, danach den Tönen und Vibrationen zu lauschen. Mandalas ausmalen oder sich bewusst zu erden, indem du die Füße ausstreckst und fühlst, wie dich die Erde trägt, sind weitere Methoden, um im Moment ganz bei dir zu sein. Das, was deine Sinnesorgane aufnehmen, beflügelt dich, lässt dich inneren Frieden finden und bringt dich auf neue Ideen.

 

Wie holst du dir außerdem die Achtsamkeit, um den Moment zu genießen?

Nach Ansichten des Zenbuddhisten Thich Nhat Hanh hat Achtsamkeit einen wesentlichen Einfluss darauf, wie du Schwierigkeiten in deinem Leben meisterst. Überall achtsam zu sein, ist ein Prozess, den es zu erlernen gilt. Seiner Ansicht nach sind Sitz- und Gehmeditationen sowie viele deiner täglichen Handlungen bewusst auszuführen Möglichkeiten, wie du deine Gedanken kontrollierst und anfängst, den Moment zu genießen.

Mit der Zeit gelingt es dir, deinem Leben eine andere Sichtweise zu geben, negative Erfahrungen der Vergangenheit und Sorgen um die Zukunft loszulassen.

 

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