Die Hormon-Balance-Diät: In 7 Schritten Hormone natürlich regulieren

Hormone im Ungleichgewicht

Unsere Hormone sind die stillen Dirigenten des Körpers. Sie steuern unsere Stimmungen, das Energielevel, den Stoffwechsel und vieles mehr. Wenn dieses Orchester aus dem Gleichgewicht gerät und die Hormone verrückt spielen, kann das zu einer Vielzahl an gesundheitlichen Problemen führen, etwa:

Auch auf unser Gewicht haben die Hormone Einfluss: Sie steuern, wie viel Appetit wir haben, wie gut wir Nahrung verwerten und ob überschüssige Energie als Fett gespeichert wird. Geraten die Hormone aus dem Gleichgewicht, hält der Körper oft an seinen Fettreserven fest. Insbesondere Probleme mit dem Schilddrüsenhormon, Insulin oder Cortisol können dazu führen, dass der Körper weniger effizient Fett verbrennt oder sogar mehr Fett eingelagert.

Wenn die Hormone nicht in Balance sind, ist Abnehmen so gut wie unmöglich.
Rabea Kieß in »Die Hormon-Balance-Diät«

Gründe für das Hormonchaos

Wie aber kommt es dazu, dass »die Hormone verrückt spielen«? Das hat viel mit dem Lebensstil zu tun. Unsere heutige Lebensweise stellt unseren Körper vor Herausforderungen, auf die er evolutionär einfach nicht eingestellt ist – wahrscheinlich kennst du einige dieser Faktoren auch aus deinem Alltag:

Dadurch gerät die Hormonproduktion buchstäblich aus dem Takt. Zwar versuchen unsere Hormone, mit der veränderten Umgebung Schritt zu halten. Aber allein chronischer Stress hat massive Auswirkungen: Ein anhaltend hohes Cortisol-Level, etwa in Folge von zu viel Stress, kann andere Hormone wie Progesteron und Östrogen beeinflussen und zu Schlaflosigkeit oder Stimmungsschwankungen führen. Außerdem versetzt es den Körper in einen »Speichermodus« – er lagert Fett ein, insbesondere im Bauchbereich.

Unser Körper reagiert auf alles, was auf ihn einprasselt, und passt die Hormonproduktion entsprechend an.
Rabea Kieß in »Die Hormon-Balance-Diät«

Oft werden bei Beschwerden synthetische oder naturidentische Hormone verschrieben. Und obwohl diese für einige Menschen lebensrettend sein können und in bestimmten Situationen notwendig sind, bringen sie oft eine Reihe von Risiken mit sich: Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und sogar ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten. Zudem kann der Körper im Laufe der Zeit eine Abhängigkeit von extern zugeführten Hormonen entwickeln, was das natürliche Gleichgewicht weiter stört.

 

Hormone pflanzlich und natürlich regulieren

Viele von uns suchen deshalb nach Möglichkeiten, das empfindliche Hormongleichgewicht wiederherzustellen, ohne sich auf Medikamente oder andere invasive Behandlungen zu verlassen. Eine gute Alternative zu synthetischen Hormonen sind pflanzliche Ansätze: Viele Kräuter, Wurzeln und Früchte können dabei helfen, deinen Hormonhaushalt sanft und ohne Nebenwirkungen zu regulieren. Bekannt für ihre ausgleichende Wirkung sind unter anderem:

  • Ashwagandha 
  • Maca
  • Mönchspeffer 
  • Soja 
  • Rotklee 
  • Nachtkerzenöl 
  • Brennessel 
  • Leinsamen 
  • Goldene Milch

All diese pflanzlichen Ansätze können dir beispielsweise bei Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden und anderen Frauenkrankheiten helfen: Sie unterstützen den Körper möglicherweise dabei, Schwankungen in der Hormonproduktion zu minimieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Allerdings variiert ihre Wirkung: Was bei deiner Freundin gut funktioniert, bleibt bei dir selbst möglicherweise wirkungslos oder hat eine andere (Neben-)Wirkung. Deshalb solltest du auch hier vor einer Behandlung immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen.

 

Der ganzheitliche Ansatz, um Hormone ins Gleichgewicht zu bringen

Bevor du allerdings zu pflanzlichen oder synthetischen Hormonen greifst, könntest du auch eine ganzheitliche Regulierung deines Hormonsystems in Betracht ziehen. Dieser natürliche Ansatz betrachtet dich als Einheit von Körper, Geist und Umwelt: Denn sowohl deine Ernährung, dein Lebensstil als auch deine mentale Gesundheit haben Auswirkungen auf deinen Hormonhaushalt.

Hier kommt die Hormon-Balance-Diät von Rabea Kieß ins Spiel. Mit ihr bringst du deine Hormone wieder ins Gleichgewicht und entkommst dem Teufelskreis aus Diäten und Jojo-Effekt. Das Programm verspricht nicht nur Abnehmen ohne Heißhunger – du wirst auch die typischen Beschwerden wie PMS, Blähbauch, Wassereinlagerungen, Hitzewallungen und andere Zyklusbeschwerden los.

Die 7 Schritte der Hormon-Balance-Diät

In sieben Schritten kannst du deinen Weg zu einem harmonisierten, gesunden Körper beginnen. Setz dich bei der Durchführung aber nicht unter Druck, sondern geh langsam und achtsam vor. Jeder einzelne Schritt wird deine bisherigen Gewohnheiten und Routinen in Frage stellen, also übernimm dich nicht dabei. Verhaltensweise abzulegen, ist nicht einfach, deshalb lass dir Zeit bei der natürlichen Regulierung deines Hormonsystems.

Schritt 1: Gleiche den Blutzuckerspiegel aus

Plötzliche Blutzuckerspitzen, ausgelöst durch eine unregelmäßige Ernährung mit viel Zucker und Weißmehlprodukten, können zu einer übermäßigen Insulin-Ausschüttung führen. Das erhöht langfristig das Risiko für Typ-2-Diabetes und stört vor allem dein hormonelles Gleichgewicht. Eine ausgewogene Ernährung macht dich nicht nur fitter, sondern hält auch den Blutzuckerspiegel konstant.

Durch den Verzehr von Vollkornprodukten, Proteinen und gesunden Fetten kannst du die Energieaufnahme über den Tag verteilen und plötzliche Blutzuckerschwankungen verhindern.

Schritt 2: Fülle deine Nährstoffe auf

Nährstoffdefizite können zu einer Vielzahl von Problemen führen, einschließlich hormoneller Dysbalancen. Indem du eine bunte Auswahl an Obst, Gemüse, Nüssen und Samen zu dir nimmst, versorgst du dich mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen.

Besonders wichtig sind dabei Magnesium, Zink und B-Vitamine, die alle eine Schlüsselrolle in der Hormonproduktion und -regulierung spielen. Falls du auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen möchtest, lass vorher deine Blutwerte überprüfen und sprich mit deinem Arzt, deiner Ärztin oder einer ernährungswissenschaftlich geschulten Fachkraft.

Schritt 3: Reduziere Entzündungen

Chronische Entzündungen im Körper können die Hormonproduktion beeinflussen und zu Erkrankungen wie dem metabolischen Syndrom oder PCOS führen. Setz deshalb auf entzündungshemmende Lebensmittel wie Fisch, Leinsamen oder dunkles Blattgemüse. Sie enthalten reichlich Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien, die deinem Körper helfen, Entzündungen zu bekämpfen und sich selbst zu heilen.

Schritt 4: Bring deinen Tag-Nacht-Rhythmus in Balance

Dein Körper folgt einer inneren Uhr, die Energie, Verdauung und Hormonausschüttung steuert. In unserer modernen Welt mit viel künstlichem Licht und späten Arbeitszeiten wird dieser Rhythmus leicht gestört. Achte deshalb auf ausreichend Schlaf, begrenze die Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen und setz dich tagsüber natürlichem Licht aus. Wenn deine innere Uhr in Balance ist, halten sich auch Melatonin und Cortisol die Waage.

Schritt 5: Entlaste deinen Körper

Toxine aus der Umwelt, Nahrung oder Medikamenten können sich im Körper ansammeln und das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen. Reduziere deshalb nach und nach mögliche Quellen für Giftstoffe in deinem Umfeld: Setze möglichst auf Bio-Lebensmittel, vermeide Kunststoffe, benutze natürliche Reinigungsmittel und verwende Naturkosmetik. So kann sich dein Körper regenerieren und wieder ins Gleichgewicht kommen.

 

Schritt 6: Beweg dich hormonfreundlich

Moderate Bewegung wie Wandern, Yoga oder Schwimmen unterstützt nicht nur die Herzgesundheit, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf die Hormonbalance. Regelmäßige Bewegung fördert nämlich die Durchblutung, verbessert die Insulin-Sensitivität und hilft, Stresshormone abzubauen.

Schritt 7: Beruhige dein Nervensystem

In unserer hektischen Gesellschaft ist Stress allgegenwärtig und kann gravierende Auswirkungen auf das hormonelle Gleichgewicht haben. Meditation, Achtsamkeit oder tiefe Atmung können dabei helfen, das parasympathische Nervensystem zu aktivieren, das für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Durch regelmäßige Entspannungsübungen kannst du den Cortisolspiegel senken und deine allgemeine Hormonbalance unterstützen.

 

Fazit:

Gerät das Hormonsystem aus dem Gleichgewicht, kann das eine Vielzahl von Symptomen nach sich ziehen: Erschöpfung und Müdigkeit, Gewichtsschwankungen und  Stimmungsschwankungen können damit zusammenhängen. Auch das Abnehmen ist erschwert, weil der Körper an seinen Fettreserven festhält. Hier kann die Hormon-Balance-Diät helfen: Sie hilft dir schrittweise, hormonellen Stress zu reduzieren und gibt dem Körper so die Möglichkeit, den Hormonhaushalt wieder zu regulieren.

In 7 Schritten kannst du Stück für Stück neue Gewohnheiten für eine gesunde Hormon-Balance etablieren:

  1. Gleiche den Blutzuckerspiegel aus: Ernähre dich ausgewogen.
     
  2. Fülle deine Nährstoffe auf: Magnesium, Zink und B-Vitamine sind wichtig.
     
  3. Reduziere Entzündungen: Iss ausreichend Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien.
     
  4. Bring deinen Tag-Nacht-Rhythmus in Balance: Folge der inneren Uhr und schlafe viel.
     
  5. Entlaste deinen Körper: Setze auf Naturkosmetik und Bioprodukte.
     
  6. Beweg dich hormonfreundlich: Yoga oder Wandern fördern die Durchblutung.
     
  7. Beruhige dein Nervensystem: Regelmäßige Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen.

 

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