Yoga gegen Menstruationsbeschwerden

Bist du – ähnlich wie viele andere Frauen auch – von Menstruationsbeschwerden betroffen? Kämpfst du mit Unterleibsschmerzen und Krämpfen, die bis in den Rücken und in die Oberschenkel ausstrahlen können? Oder sind es eher Magen- und Rückenschmerzen, Erschöpfung, Durchfall und Gereiztheit bis hin zu depressiven Verstimmungen, mit denen du zu kämpfen hast?

Damit bist du nicht allein! Diese Symptome können während der fruchtbaren Periode im Leben einer Frau mal schwächer oder stärker auftreten. Oft verschlimmern sich die Beschwerden in Zeiten hormonellen Umbruchs, sodass viele Frauen besonders vor der Menopause unter stärkeren und länger andauernden Blutungen mit heftigeren Krämpfen leiden. 

Bevor wir mit dir auf die Matte gehen, um diesen Schmerzen sanft zu begegnen, bekommst du zuerst ein paar wertvolle Ernährungstipps. Sie schenken deinem Körper wertvolle Vitamine und Nährstoffe.

 

Erwiesenermaßen fördert ein Vitamin-B-Mangel die Krampfbereitschaft.
Redaktion

Tipps für deine Ernährung

Wir empfehlen eine basische Ernährung mit viel grünem Blattgemüse, die aufgrund ihres Reichtums an Mikronährstoffen sowie des Fehlens verschlackender Zusatzstoffe die Schmerzbereitschaft mindert. Achte darauf, genügend Vitamin B aufzunehmen, die du in Nüssen, Sprossen, Samen, Avocados, Algen und Hülsenfrüchten findest. Erwiesenermaßen fördert ein Vitamin-B-Mangel die Krampfbereitschaft.

Solltest du dich rein vegetarisch ernähren, lasse deinen B12-Spiegel regelmäßig durch eine Blutuntersuchung überprüfen, da bei Vegetariern häufig eklatante Mangelzustände auftreten, die bereits mit hoch dosierten naturidentischen Vitamin-B12-Tabletten ausgeglichen werden können. 

Ebenso unterstützend wirken Kräutertees aus Frauenmantel, Schafgarbe, Gänsefingerkraut, Majoran, Kamille und Zitronenmelisse oder ein Ingwertee. Sie sollten auf deinem Ernährungsplan ganz oben stehen. Wie wäre es, dir während deiner Regel immer wieder eine kleine Teepause zu gönnen, um ganz achtsam und entspannt eine köstliche Tasse Tee zu trinken?! 

Jetzt aber geht’s ab auf die Matte! Da sanfte körperliche Bewegung während der Periode ebenfalls sehr wohltuend und schmerzlindernd ist, haben wir ein paar wirkungsvolle Yoga-Übungen für dich zusammengestellt. Du kannst sie einzeln und unabhängig voneinander praktizieren, um die entsprechenden Probleme gezielt anzugehen, oder alle hintereinander ausführen. 

 

Yoga gegen Menstruationsbeschwerden

Yoga zur Linderung vom PMS

So geht’s:

Komm zum Stehen, die Fersen sind etwa zehn Zentimeter voneinander entfernt, die Zehen leicht ausgedreht. 

Strecke die Arme nach oben und versuche, mit den Oberarmen die Ohren zu berühren. Die Handflächen zeigen nach vorne. Verhake die Daumen ineinander. 

Neige dich nun aus der Hüfte etwa 20 Grad nach hinten, wobei die Beine annähernd gestreckt bleiben. Kopf, Wirbelsäule und Arme bilden eine leichte Kurve. Halte diese Position für zwei Minuten mit langem, tiefem Atem.

Beuge dich dann sehr langsam vor, soweit du kannst, die Arme bleiben dabei gestreckt und an den Ohren. Falls möglich, berühre den Boden. Atme tief ein und pumpe mit eingehaltenem Atem den Nabelpunkt. Atme aus und wiederhole das Pumpen mit ausgehaltenem Atem. Fahre zwei Minuten lang damit fort.

Richte dich dann langsam auf, Wirbel für Wirbel, und entspanne dich.

 

Yoga gegen Menstruationsbeschwerden

Übungen für Beschwerden während der Menstruation 

 

Beckenkreisen

Komme in den Vierfüßlerstand. Lasse den Kopf entspannt hängen. Schließe die Augen und atme lang und tief in den Unterleib hinein. Beginne, die Hüften und das Becken zu kreisen. Mache die Bewegung so klein oder so groß, wie sie dir guttun. Wechsle nach zwei Minuten die Drehrichtung.

Krampflöser

Lege dich auf den Bauch, das Kinn aufgestützt. Mache Fäuste und lege diese unter den Unterleib, nahe bei den Hüftknochen. Hebe die gestreckten Beine an und atme in der Position lang und tief für zwei Minuten. Entspanne dann in Bauchlage, drehe den Kopf zur Seite und lasse die Fersen locker auseinanderfallen.

Sufi-Kreise

Komme in die einfache Haltung, den Schneidersitz. Lege die Hände auf die Knie und schließe die Augen. Kreise die Wirbelsäule langsam und genüsslich, wobei das Brustbein Zentrum der Bewegung ist, während du lang und tief atmest. Nach zwei Minuten wechsle die Drehrichtung.

 

Hilfe bei Überempfindlichkeit

Kennst du es auch, dass du Unterleibsschmerzen hast und gleichzeitig allergisch auf Sinnesreize reagierst? Auch damit bist du nicht allein, da körperliche Beschwerden und emotionale Überempfindlichkeit gerne gemeinsam während der Periode auftreten. Diese Sensibilität entsteht im Bindegewebe, den Faszien der Haut und Unterhaut. Dort befinden sich die meisten Rezeptoren für Sinnesempfindungen.

Die Sensibilität kann sich auf alle Sinne beziehen: Eine Geräusch-Überempfindlichkeit kann mit Verspannungen in der Ohrmuschel oder der Kopf-, Nacken- und Kiefermuskulatur zusammenhängen. Temperatur-Überempfindlichkeit kann auftreten, sodass Kälte, seltener Hitze, als quälend oder schmerzhaft empfunden wird. Bei Licht-Überempfindlichkeit reagiert man stark auf Lichtreize, wie die Scheinwerfer von Autos im Dunkeln, und trägt am liebsten ständig eine Sonnenbrille. Eine Spür-Überempfindlichkeit kann am ganzen Körper auftreten und äußert sich als ein fast schmerzhaftes Spüren leichtester Berührungsreize. 

Achte bei jeglicher Art von Überempfindlichkeit darauf, dich energetisch zu schützen und abzugrenzen. Visualisiere einen Schutzmantel in deiner Lieblingsfarbe, der dich umgibt und Sinnesreize filtert. Nimm deine Beschwerden ernst und geh achtsam damit um. Stärke dich lieber selbst mit der nachfolgenden Meditation, anstatt dich schuldig oder schlecht zu fühlen, weil du während deiner Tage dünnhäutiger bist.

 

Meditation für emotionale Balance

Trinke achtsam mehrere Gläser stilles Wasser. Setze dich in die Einfache Haltung. Kreuze die Arme über der Brust und klemme die Hände in die Achselhöhlen, die Handflächen liegen am Körper, Daumen außen. Hebe die Schultern hoch, ohne den Nacken zu verkrampfen. Die Augen sind geschlossen. Der Atem verlangsamt sich allmählich und automatisch.  Bleibe für drei bis elf Minuten in der Übung. 

Die hier aufgeführten Übungen werden dich darin unterstützen, dass du die Menstruation nicht mehr länger fürchten musst. Wenn du auf eine ausgeglichene Ernährung achtest und regelmäßig Yoga machst und meditierst – am besten täglich –, wird sich dein ganzes System entspannen. Dann wirst du dich rundum wohlfühlen und mögliche Beschwerden auflösen oder zumindest lindern können. 

 

Neben Mensturationsbeschwerden hilft Yoga auch gegen zahlreiche andere körperliche und psychische Beschwerden. Bei uns findest du hilfreiche Übungen gegen die folgenden Symptome:

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