5 Tipps, um negative Gedanken zu stoppen

Wie du lernst, negative Gedanken loszuwerden und in positive Denkmuster zu transformieren

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, warum wir überhaupt negative Gedanken haben und was der Unterschied zum Denken ist? Wir erklären es dir.

 

Warum denken wir überhaupt?

Dass wir denken, hat einen evolutionären Hintergrund: Denn die Dinge rational zu analysieren und zu erklären, hat uns schon vor tausenden Jahren dabei geholfen, Gefahren um uns herum rechtzeitig zu erkennen und zu überleben.

Doch nicht nur die Gedanken darüber, was uns unmittelbar umgibt, sondern auch darüber, was wir bereits erlebt haben, soll uns vor den möglichen Gefahren der Zukunft schützen. Das Problem daran: Unser Kopf stellt vieles als Bedrohung für unsere Existenz dar. Dieses negative Denken führt dazu, dass wir in einen Zustand von Furcht, Frustration, Depression, Wut und Groll gelangen.

 

Unterschied: Gedanken vs. Denken

Gedanken sind eigentlich neutrale Beobachtungen, Ansichten und intuitive Einfälle, die einfach so geschehen, ohne dass wir sie aktiv beeinflussen oder kontrollieren können. Erst durch das Urteil oder unsere Meinung, die wir aktiv durch unser Denken haben, werden aus neutralen Gedanken negative Gedanken.

  • Gedanken sind also etwas, was wir haben.
  • Denken ist etwas, das wir aktiv tun.

 

Negative Gedanken – Beispiele

Den Unterschied erkennst du an den folgenden Beispielen:

Neutraler Gedanke: »Die Prüfung ist morgen.«
Negatives Denken: »Ich schaffe das nicht.«

Neutraler Gedanke: »XY nimmt auch am Projekt teil.«
Negatives Denken: »XY ist bestimmt viel besser als ich.«

Neutraler Gedanke: »Die Ampel ist aus.«
Negativer Gedanke: »Ich könnte überfahren werden.«

Neutraler Gedanke: »Da sind Wolken.«
Negativer Gedanke: »Es wird bestimmt gleich regnen.«

Jetzt kommt es noch darauf an, welche individuellen Werte und Bedürfnisse du hast und ob du den Gedanken somit als positiv oder negativ wertest. Ein Bauer freut sich etwa darüber, wenn es regnet, im Gegensatz zu jemandem, der in den Urlaub fährt und sich bei schönem Wetter sonnen möchte.

Think Positive – die einzige Lösung?

Negative Gedanken erzeugen negative Emotionen. Also ist die Lösung doch ganz einfach: immer positiv denken, oder?

So einfach ist es nicht. Natürlich stimmt es, dass positive Gedanken auch positive Emotionen in uns hervorrufen können. Doch den ganzen Tag nur in schönen Erinnerungen zu schwelgen und uns eine rosige Zukunft auszumalen, kann auch viel Energie und Kraft kosten. Außerdem verpassen wir das Leben, wenn wir zu viel darüber nachdenken.

Die gute Nachricht: Wir müssen nicht rund um die Uhr positiv denken, da es auch andere Methoden gibt.

 

Negative Gedanken loswerden – 5 Tipps

Inspiriert aus dem Buch »Hör auf zu glauben, was du denkst« vom Autor Joseph Nguyen möchten wir dir daher 5 Tipps vorstellen, die dir dabei helfen können, negative Gedanken zu stoppen und sie zu transformieren.

 

1. Tu die Dinge aus der Inspiration heraus

Kennst du das Gefühl, einem Ziel nach dem anderen nachzujagen, aber nie wirklich zur Ruhe zu kommen oder dich für deine Erfolge freuen zu können? Vielleicht leidest du sogar unter dem sogenannten »Hochstapler-Syndrom« und hast das Gefühl, dass die Leute irgendwann erfahren, dass du doch gar nicht so gut bist, wie sie denken.

Das erzeugt in uns einen inneren Druck und ein Mangelgefühl. Zudem gehen wir voller Hektik durchs Leben und haben immer das Gefühl, nicht genug Zeit zu haben.

Damit du aus dieser negativen Gedankenspirale aussteigen kannst, solltest du auf den Ursprung deiner Ziele achten:

  • Tust du etwas aus Verzweiflung heraus, weil du Angst hast und das Gefühl es tun zu müssen?
     
  • Oder tust du etwas aus purer Inspiration heraus, weil du es von Herzen gerne machst und liebst?

Wenn es dir schwerfällt, die Frage zu beantworten, dann ist hier noch eine weitere Frage zur Unterstützung:

»Würdest du es auch tun, wenn du kein Geld und keine Anerkennung dafür bekommen würdest?«

Wenn du diese Frage mit Nein beantwortest, kann es sein, dass du deine Ziele eher aus Verzweiflung verfolgst und um den negativen Gefühlen, wie z. B. Angst, in dir zu entkommen. Deine Zufriedenheit ist abhängig davon. Wenn du denkst, nicht gut genug zu sein, wird auch das Erreichen des Ziels nichts daran ändern und du wirst dir lediglich ein neues Ziel suchen.

Erschaffen wir unsere Ziele jedoch aus der Inspiration heraus, haben wir das Gefühl, unserer Berufung nachzugehen. Es fühlt sich nicht mehr an wie eine Verpflichtung, sondern wie etwas, was wir aus tiefstem Herzen wollen und was wir aus lauter Überfluss an Liebe und Lebensfreude erschaffen. In diesem Zustand sind wir im Frieden mit uns und der Welt.

Du solltest deine Ziele also aus der Inspiration heraus erschaffen, dann hast du mehr positive Gedanken und Gefühle und kannst negative Gedanken loslassen.

Diese Freude entsteht durch das, was wir tun, nicht durch das, was wir von außen erhalten.
Joseph Nguyen in »Hör auf zu glauben, was du denkst«

2. Negative Gedanken stoppen durch »Nicht-denken«

Stell dir doch einmal die Frage, ob du nur dann Freude empfindest, wenn du an etwas Schönes denkst oder gibt es auch andere Momente, in denen du dich einfach so freudig fühlst? Zum Beispiel, wenn du dich ins frisch bezogene Bett legst oder deinen Kaffee am Morgen trinkst und genießt.

Wir müssen nicht denken, um positive Emotionen zu empfinden. Sie treten auf natürliche Weise auf, wenn wir ganz im Moment sind und das Leben genießen, statt darüber nachzudenken.

Liebe, Freude und Glück sind unser natürlicher Zustand, wenn wir nicht denken. Jedoch können wir unser Denken nicht komplett abstellen und das wäre auch nicht zweckmäßig. Denn auch der Verstand hat eine wichtige Rolle in unserem Leben: wie uns zu schützen.

Vielmehr geht es darum, mehr Momente zu schaffen, in denen wir nicht über unsere Gedanken nachdenken. Den Geist also zur Ruhe kommen lassen. Das gelingt uns durch Achtsamkeit, indem wir unsere Gedanken wahrnehmen, uns jedoch dazu entscheiden, nicht darüber nachzudenken.

 

3. Negative Gedanken akzeptieren

Wenn du merkst, dass du unruhig wirst oder aufgewühlt bist, denkst du vermutlich zu viel nach. Damit sich dein Denken beruhigt, ist es wichtig, es bewusst anzunehmen und ohne jede Beurteilung oder Meinung vorübergehen zu lassen.

Was dir dabei helfen kann, negative Gedanken zu akzeptieren, sind die folgenden 5 Schritte, die du mehrmals täglich wiederholen kannst:

  1. Halte inne: Verbinde dich mit der Gegenwart, indem du tief einatmest und so dein Nervensystem zur Ruhe bringst. Nimm ohne Bewertung wahr, was du denkst.
     
  2. Frage dich: »Trägt mein aktuelles Denken zu meinem Wohlergehen bei?«
     
  3. Triff eine Wahl: Entscheide dich, dein Denken zu stoppen und loszulassen. 
     
  4. Sprich das Mantra: »Denken ist die Wurzel allen Leidens.« So kannst du deinen Geist beruhigen. 
     
  5. Empfinde deine Emotionen: Spüre einfach nur – ganz ohne Bewertung.
Wenn wir unser Denken einfach sein lassen, ohne zu versuchen, es zu bekämpfen, beruhigt es sich von selbst, und unser Geist wird frei davon.
Joseph Nguyen in »Hör auf zu glauben, was du denkst«

Negative Gedanken in positive umwandeln: Beispiele

Auch wenn wir nicht denken müssen, um uns gut zu fühlen, beeinflusst unser Denken dennoch unsere Gefühle. Wenn wir also unser Denken ändern, können wir auch unsere Realität ändern und das Glück in unser Leben ziehen.

Wichtig zu verstehen: Unsere Emotionen entstehen nicht durch äußere Einflüsse, sondern durch unser Denken darüber. Wenn wir also eine Situation wiederholt erleben und auch wiederholt gleich darüber denken, wird sie sich höchstwahrscheinlich nicht verändern. Erst unser Denken darüber kann einen Einfluss haben und eine neue emotionale Reaktion erschaffen.

Die eigentliche Ursache unseres Leidens ist unser eigenes Denken.
Joseph Nguyens in »Hör auf zu glauben, was du denkst«

Negative Denkmuster auflösen: 2 Beispiele
 

  1. Situation: Ich werde oft von meinen Partner:innen betrogen.
    Negativer Gedanke: »Ich habe kein Glück in der Liebe verdient.«
    Positiver Gedanke: »Ein Mensch, der mich wahrhaftig liebt, wird immer mein Gutes
    wollen. Ich habe es verdient, gut behandelt zu werden.«
     
  2. Situation: Ich bekomme immer wieder gesagt, dass ich eine Versagerin bin.
    Negativer Gedanke: »Ich bin ein schlechter Mensch.«
    Positiver Gedanke: »Das, was andere über mich sagen, sagt mehr über sie selbst als über mich aus. Ich bin gut, so wie ich bin.«

Wenn du also anfängst, dein Denken zu verändern, dann wird sich deine innere Wahrheit verändern und somit deine äußere Realität.

 

5. Tools als Unterstützung verstehen

Es gibt wunderbare Tools, die dich dabei unterstützen können, negative Gedanken zu stoppen. Dazu gehören:

Sie alle können helfen, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen und im Moment zu sein sowie das Stresslevel zu senken. Wir sollten uns jedoch bewusst darüber sein, dass diese Tools meist nur für den Moment der Anwendung wirken.

Damit wir auch dauerhaft einen ruhigen Geist haben, ist es wichtig, über den Tag verteilt

  • wiederholt die Dinge aus Inspiration heraus zu machen,
  • in einen Zustand des Nicht-Denkens zu kommen,
  • unsere Gedanken anzunehmen und
  • negative in positive Gedanken umzuwandeln.

 

Fazit: Du kannst negative Gedanken stoppen

Negative Gedanken zu haben ist normal – jedoch haben wir einen großen Einfluss darauf, wie häufig wir diese Gedanken denken. Think positive allein ist dabei nicht die Lösung, kann aber ein wirksames Tool sein. Damit du deine negativen Gedanken stoppen und transformieren kannst, können dir unsere fünf Tipps helfen:

  1. Tu die Dinge aus Inspiration heraus, nicht aus Verzweiflung und Ängsten. 
     
  2. Versuche, das »Nicht-denken« immer wieder anzuwenden. 
     
  3. Akzeptiere negative Gedanken, die aufkommen und lass sie gehen. 
     
  4. Wandle negative Gedanken in positive um. 
     
  5. Nutze Tools wie Atemtechniken, Yoga oder Meditation, um deine Gedanken ruhig werden zu lassen und ganz im Hier und Jetzt zu leben.

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