Schamanische Zeremonien und Rituale

Schamanismus ist ein jahrtausendealter Glaube, bei dem die Schamanen und Schamaninnen, erfahrene Heiler:innen mit spirituellen Fähigkeiten, in Kontakt mit Geistern, Krafttieren und der Natur treten. Demzufolge können Schama:innen übersinnliche Schwingungen per Intuition und Weisheit wahrnehmen und deuten.

Der traditionelle Schamanismus wird heute noch von indigenen Gruppen in Mexiko, der Mongolei, Grönland, Tibet, Peru und bei den Ureinwohnern Nordamerikas praktiziert – aber auch heute noch finden sich viele der alten Techniken im modernen Schamanismus wider. Der Kern des schamanischen Glaubens ist die Verbindung von Mensch, Geist und Natur. Die Zeremonien und Rituale sind jedoch bei jeder Kultur und jedem Schamanen bzw. jeder Schamanin unterschiedlich.
 

Wenn wir Zeremonien in unseren Alltag integrieren, beginnt Magie in unserem Leben.
Nicki Eser

Was versteht man unter Zeremonien?

Per Definition ist eine Zeremonie eine Feier, die nach festgelegtem Protokoll bzw. vorgegebenen Handlungen und Ritualen abläuft und die meistens einen Symbolcharakter besitzt. Typisch für Zeremonien ist außerdem, dass sie in einem Kreis von mehreren Menschen gefeiert werden und einen Zeremonienmeister oder -meisterin haben, der oder die die Zeremonie plant, organisiert und durchführt. 

Anlässe für Zeremonien gibt es viele. Früher wurden Zeremonien vor allem veranstaltet, wenn ein Kind geboren wurde, wenn jemand gestorben ist oder wenn ein neuer Lebensabschnitt begonnen hat, z.B. in Form einer Hochzeit oder derBeginn eines neuen Jahres.

Auch im Bereich der Sexualität gibt es schamanische Zeremonien, die den Zweck haben, das Herz zu öffnen und ein besseres Körperempfinden zu erlangen. Ähnlich wie beim Tantra-Yoga geht es um eine spirituelle Befreiung des Geistes. Paare sollen sich bei diesen Ritualen selbst, aber vor allem ihre Partner:innen ganz neu kennenlernen und annehmen. Denn nur, wenn man sich seiner selbst und den Bedürfnissen des Gegenübers bewusst ist, kann eine tiefe Verbundenheit entstehen.
 

Das Besondere an Zeremonien ist, dass belastende Dinge verabschiedet und neue willkommen geheißen werden, um wieder in deine ursprüngliche Schöpferkraft zu kommen.
Nicki Eser

Die moderne Schamanin Nicki Eser sieht das ganze Leben wie eine Zeremonie. Im Interview erzählt sie, welche schamanischen Zeremonien und Healing Sessions sie auf ihrer Website anbietet und welche Potenziale hinter ihren Sitzungen stecken. Ihre Healing Sessions sind voller Musik, Klänge, z.B. durch schamanische Trommeln, um jede:n einzelne:n auf eine andere Bewusstseinsebene zu bringen. Nicht dorthin, wo dein Alltag ist, sondern dahin, wo deine Ziele, Träume, Visionen, Herzenswünsche und deine größte Bestimmung liegen. Im folgenden Video erfährst du mehr über ihre Zeremonien und deren Wirkung.
 

Interview mit Nicki Eser: Zeremonien im Schamanismus

4 schamanische Zeremonien und Rituale

Die meisten Riten und Zeremonien sollen Praktizierenden dabei helfen, das Gleichgewicht zwischen ihnen als Individuum und der Gemeinschaft wiederherzustellen. Im Folgenden stellen wir dir 4 typische schamanische Rituale vor und wie du sie für deinen Alltag und deine persönliche Entwicklung nutzen kannst.

1. Vollmond-Zeremonie: Ruhe & Befreiung

Der Mond kann ganze Ozeane bewegen und so auch in dir etwas auslösen. Während bei Neumond die Samen deiner Intention gesät und deine Vorhaben geschmiedet werden, kannst du bei Vollmond die reifen Früchte ernten. Der Vollmond steht für eine Befreiung sowie das Loslassen und den Abschied des alten Zyklus. Gerade Frauen, mit ihrer göttlichen weiblichen Energie, haben die Möglichkeit, durch dieses Ritual in ihre Schöpferkraft einzutauchen. 

So läuft die Vollmond-Zeremonie ab:

  • Die richtige Vorbereitung: Versuche, dich vor der Zeremonie zu entspannen, z.B. indem du vorher in die Badewanne gehst, dich kuschelig anziehst und es dir richtig gemütlich machst. Schaffe dir deinen persönlichen Zeremonien-Ort, indem du dir Decken und Kissen auf den Boden legst, Kerzen anzündest oder frische Blumen aufstellst. 
     
  • Zu Beginn der Vollmond-Zeremonie legen sich alle Teilnehmer:innen an ihrem Wohlfühl-Platz zurück. Als nächstes wird der schamanische heilige Raum eröffnet, indem die Himmelsrichtungen begrüßt und die schamanischen Tiere in den Raum gerufen werden, sodass eine besondere, spirituelle Energie entsteht.
     
  • Die Teilnehmer:innen dürfen sich dann einen schamanischen Stein auf dem Altar aussuchen und alle Dinge, die sie sich wünschen oder die sie loslassen möchten, symbolisch in diesen Stein hineinpusten. Dies erfolgt in Form einer kleiner Meditation, in der es keinen Raum und keine Zeit gibt – alles passiert im Stillen.

Ziele der Vollmond-Zeremonie:

  • Die Mond-Zeremonien sind dafür gedacht, die Dinge, die uns im Alltag schwer fallen, wie alte Glaubenssätze, Mangelbewusstsein oder Ängste, symbolisch an den Stein abzugeben und loszulassen. Altes wird gehen gelassen und neue Dinge, Wünsche und Träume, werden willkommen geheißen. 
     
  • Außerdem geht es bei der Vollmond-Zeremonie darum, im Einklang mit dem Universum zu leben, in sich hineinzuspüren und sich zu erden.
     
  • Manchmal gibt es zum Abschluss noch eine Feuer-Zeremonie.

 

2. Schamanische Feuer-Zeremonie: Loslassen & Transformation 

Die Feuer-Zeremonie ist eine der am häufigsten durchgeführten Rituale im Schamanismus. Denn dem Element Feuer wird die schnellste Heilungsgabe und eine besondere Kraft der Transformation zugesprochen. Wichtig ist, dass das Ritual bei Voll- oder Neumond ausgeführt wird, denn zu dieser Zeit sind sich Alltag und Geisterwelt laut schamanischem Glauben am nähesten. 

Ziele der Feuer-Zeremonie:

  • Groll und alte Verletzungen oder sonstige belastende Gedanken und schwierige Gefühle loslassen. Dabei werden alte Glaubenssätze symbolisch im Feuer verbrannt, um die Seele zu heilen. 
     
  • Die sehnlichsten Wünsche und Träume aufs Papier bringen und symbolisch dem Feuer übergeben, nicht um sie wörtlich zu verbrennen, sondern vielmehr, um sie zu manifestieren und in die Welt hinaus zu tragen. 
     

Interview mit Nicki Eser über Healing Sessions und Schamanische Rituale

3. Sonnentanz-Zeremonie: Versöhnung & Erneuerung

Dieses Ritual kommt ganz ursprünglich aus der Tradition der indigenen Stämme der Großen Ebene (Plains) in den USA. Bei dem Ritual des Sonnentanzes wird Mutter Erde in Form von Selbstaufopferung gedankt. Der Sonnentanz beginnt zur Sommersonnenwende und kann vier bis acht Tage dauern. 

So läuft die Sonnentanz-Zeremonie ab:

Praktizierende opfern sich symbolisch für die Gemeinschaft, indem sie mindestens 4 Tage fasten und singend, betend und trommelnd um einen heiligen Baumstamm herum tanzen. Auf der Spitze des Baumes prangt ein Büffelschädel, der mit Salbei gefüllt ist und Richtung Sonnenuntergang schaut. 

Ziele dieses Rituals:

Die Verehrung der Büffel bedeutet eine rituelle Versöhnung mit dem wichtigsten Jagdtier des Blackfoot Stammes. Dieser Versöhnungsgedanke bezieht sich auf die gesamte Schöpfung, also auch die Macht der Sonne, die die Menschen, die Natur und die Tiere durchflutet, und symbolisiert somit eine Erneuerung der Welt.
 

4. Kakao-Zeremonie: Harmonie & Klarheit

Die Kakao-Zeremonie hat ihre Ursprung in der Olmec Kultur und wurde zu Ehren der Göttin Cacao zelebriert. Die Inka und Maya perfektionierten dieses Ritual über die Jahre hinweg und mittlerweile kennt und praktiziert man diesen Brauch auf der ganzen Welt. Eine Kakao-Zeremonie widmet sich immer einem bestimmten Thema oder Problem, an dem gearbeitet bzw. das aufgelöst werden soll. 

So läuft die Kakao-Zeremonie ab:

  • Vorbereitung: Suche dir einen gemütlichen Ort, an dem du die Zeremonie durchführen möchtest. Stelle Räucherstäbchen auf oder nutze Kräuter zum Räuchern, um deinen Raum für die Zeremonie zu reinigen.
     
  • Zubereitung des Kakaos: Nimm für eine 250 ml Tasse ca. 40 Gramm Rohkakao und mische ihn bei niedriger Hitze und unter langsamen Rühren in Hafermilch oder eine andere Milch deiner Wahl. Wenn du magst, kannst du deinen Kakao mit Kokosblütenzucker oder orientalischen Gewürzen wie Chili, Zimt oder Vanille verfeinern.
     
  • Trinke nun langsam das »Getränk der Götter« und nimm den Geschmack mit allen Sinnen wahr. Lasse den Kakao auf der Zunge zergehen, schließe die Auge und begib dich in einen meditativen Zustand. 
     
  • Reise gedanklich in deine Vergangenheit und stelle dir bildlich deine Disharmonien und Probleme vor. Überlege, wie du sie damals gelöst hast, und stelle dir vor, dass du diese Lösungswege auf aktuelle Stresssituationen anwendest. So kommst du mit dir selbst in Kontakt und kannst deinen Geist befreien.

Ziele der Kakao-Zeremonie:

 

Interview mit Nicki Eser über Potenziale von schamanischen Ritualen

Was erwartet dich bei den Healing Sessions von Nicki Eser?

Die Healing Sessions sind eine Liebeserklärung an dich selbst, weil durch schamanische Zeremonien den Mut hast, dir selbst Liebe zu schenken. Durch ihren Sitzungen bekommst du die Möglichkeit, deine Schattenseiten zu beleuchten und so dein größtes Potenzial zu entfalten. Stelle dir folgende Fragen:

  • Wo in meinem Leben sind immer wieder Glaubenssätze, die mich immer wieder daran hindern, deine Träume zu leben?
     
  • Welche Ziegelsteine liegen auf deinem Rücken, die mit deiner Familie oder Kindheit zu tun haben?
     
  • Gibt es Themen, bei denen du noch nicht den Deckel heben konntest, weil es zu schmerzhaft war?

Nicki Eser ist der festen Überzeugung, dass Zeremonien Magie in dein Leben bringen und dein Alltag leichter und bunter wird. Dinge passieren einfach mal so und deine Träume können verwirklicht werden. Denn wo die leichten Energien Überhand nehmen, weil die alten gehen durften, da schlummert ein absolutes Glücksgefühl.

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