Sakralchakra öffnen: Übungen, um das Svadhisthana zu heilen
Die sieben Chakren können kraftvolle Ankerpunkte sein, wenn du dich tiefer mit dir und deiner Persönlichkeit auseinandersetzen möchtest. Hier erfährst du, welche Chakren es gibt und welche Bedeutung ihnen zukommt. Wenn du dich mit deinen Emotionen, deinem Liebesleben oder deiner Kreativität befassen willst, ist es ratsam dich genauer mit dem zweiten Chakra, dem Sakralchakra (Sanskrit: Svadhisthana), zu beschäftigen.
Das Sakralchakra: Bedeutung und Eigenschaften
Das Svadhisthana-Chakra befindet sich im Unterleib, etwa eine Handbreit unter dem Bauchnabel und umfasst somit die Blase, die Nieren und unsere Fortpflanzungsorgane. Unsere schöpferische Lebenskraft, Kreativität, Beziehungen, Fortpflanzung, Sexualität und vor allem unsere Emotionen – all das sind die Hauptthemen des zweiten Chakras. Vor allem im zweiten Lebensjahr spielt das Sakralchakra eine wichtige Rolle und wird geprägt. Wir lernen unsere Bedürfnisse auszudrücken.
Symptome eines blockierten Sakralchakras
Wenn ein Chakra blockiert ist, drückt sich das in bestimmten körperlichen oder psychischen Symptomen aus. Im Svadhisthana-Chakra können dies zum Beispiel folgende sein:
- Müdigkeit und Antriebslosigkeit
- Verlust von Lebensfreude
- Schwierigkeiten, Intimität und Berührungen zuzulassen
- Angespannt und ängstlich sein
- Gefühle werden oft unterdrückt oder können nicht ausgedrückt werden
- Kein Gespür für körperliche Grenzen
- Starke Stimmungsschwankungen.
Im Gegensatz dazu, fühlst du, dass dein zweites Chakra im Gleichgewicht ist, wenn du dich ganz im Fluss des Lebens fühlst, wenn du dich wohl in deinem Körper fühlst, offen für Neues und Veränderungen bist und Freude an Bewegung und kreativen Prozessen hast.
Sakralchakra-Übungen
Um Blockaden in deinem zweiten Chakra zu lösen, beziehungsweise dieses zu stärken, können dir verschiedene Übungen helfen. Dabei solltest du wissen, dass sich die Übungen stets gut für dich anfühlen sollten. Überfordere dich nicht, wenn du an einer bestimmten Stelle nicht weiterkommst, sondern gib dir Zeit und gehe liebevoll mit dir selbst um.
Chakra-Test
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Journaling- und Reflexionsfragen für das Sakralchakra
Journaling und Reflexionen sind effektive Methoden, um herauszufinden, was sich gerade in deinem Inneren abspielt. So kannst du dir deiner Gefühle bewusst werden und mit ihnen arbeiten. Lege dir etwas zu schreiben bereit und beantworte folgende Fragen, ohne lange darüber nachzudenken. Gehe so intuitiv wie möglich vor.
- Was stellt in einer Beziehung die größte Herausforderung für dich dar? Gibt es Muster in deinen Beziehungen?
- Kannst du Gefühle gut zulassen oder unterdrückst du sie? In welchen Situationen bist du nicht mit deinen Gefühlen verbunden?
- Wie kreativ bist du? Wo könntest du deine Kreativität fördern?
- Was sind die wichtigsten Werte in deinem Leben? Notiere mindestens fünf Stück.
- Wie gehst du mit deiner Sexualität um? Möchtest du etwas verändern?
Sakralchakra-Yoga-Übung: Stehende Figur 4
Aus yogischer Sicht helfen Hüftöffner dabei, schwierige Emotionen zu lösen und Anspannungen loszulassen. Daher eignen sich für das zweite Chakra vor allem auch hüftöffnende oder -dehnende Asanas. Die Stehende Figur 4 (Eka Pada Utkatasana) ist die ideale Übung, um dein Sakralchakra zu stärken. Sie kräftigt die Beinmuskulatur, dehnt die äußere Hüft- und Gesäßmuskulatur und entlastet den Rücken. Außerdem wirkt sie beruhigend und löst Stress und Ängste.
- Komme in einen aufrechten Stand. Entspanne die Schultern und atme tief ein und aus.
- Drücke dein linkes Standbein fest in den Boden, für einen sicheren einbeinigen Stand.
- Lege dann deinen rechten Fußknöchel über deinen linken Oberschenkel oberhalb des Knies.
- Wichtig ist, dass du deinen Fuß aktiv flext, um deine Kniegelenke zu schützen.
- Bringe die Handflächen in Gebetshaltung vor dem Herzen zusammen.
- Mit der Ausatmung beuge dein linkes Standbein und bringe das rechte Knie nach außen, bis du eine Dehnung in der rechten äußeren Hüfte spürst.
- Halte den Blick fokussiert auf eine Stelle.
- Bleibe hier für 10 - 20 lange Atemzüge.
- Komme einatmend zurück zum Stehen und wechsle die Seite.
Diese Übung kannst du nutzen, wann immer du das Gefühl hast, dass du etwas sakrale Stärkung brauchst oder etwas aufarbeiten möchtest, dass dich blockiert. Eine regelmäßige Yoga-Praxis hilft dir außerdem, deine Lebensenergien zu erwecken.
Sakralchakra-Meditation
Die folgende Meditation lässt dich eine tiefe Verbindung zu deinem zweiten Chakra aufbauen. Wie auch beim Wurzelchakra, solltest du diese jedoch nicht länger als fünf Tage am Stück praktizieren, um negative Effekte zu vermeiden.
Geführte Sakralchakra-Meditation
- Setze dich in eine bequeme, aufrechte Position, gerne den Meditationssitz, und schließe deine Augen..
- Erwärme deine Handflächen, indem du sie aneinander reibst, und beginne dann, deinen Bauchbereich leicht zu klopfen, besonders rund um den Unterbauch und entlang der Hüften. Verwandle das Klopfen in sanfte, kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn und nimm dabei bewusst deinen Körper wahr.
- Bringe nach einer kurzen Weile deine Hände zurück auf deinen Bauch und forme das Yoni-Mudra, indem du Daumen und Zeigefinger zusammenführst, sodass sie ein Dreieck bilden. Halte diese Position einen Moment, während du tief ein- und ausatmest.
- Spüre dabei ganz bewusst: Bei jedem Einatmen weitet sich dein Bauch sanft, bei jedem Ausatmen zieht er sich wieder zusammen. Nimm die Lebendigkeit und Wärme wahr, die von deinem Bauchraum ausgehen.
- Stelle dir vor, wie ein warmes, oranges Licht unter deinen Händen vibriert und sich von dort aus in deinem gesamten Unterleib ausbreitet. Dieses Licht umhüllt und nährt Blase, Geschlechtsorgane und die umgebenden Bereiche mit Energie und Wärme.
- Verweile in dieser Wahrnehmung und fühle die kreative Energie und die Kraft, die in diesem Bereich vorhanden ist.
- Visualisiere jetzt, wie das warme, orangefarbene Licht sanft in jede Zelle deines Unterleibs eindringt, es mit einer tiefen Vitalität erfüllt und Prana, die Lebensenergie, in jedem Winkel verbreitet. Spüre das Gefühl der Lebendigkeit, der Wärme und der Erneuerung.
- Beginne nun sanft, deinen Körper von einer Seite zur anderen zu wiegen und spüre dabei, wie geschmeidig und lebendig jede Zelle ist.
- Erlaube dir, die fließende, wasserähnliche Qualität in dir zu fühlen und alle Empfindungen willkommen zu heißen, ohne Urteil.
- Konzentriere dich auf das sanfte Klangbild des Bija-Mantras »VAM«, das tief im zweiten Chakra, deinem Energiezentrum im Unterleib, widerhallt. Lasse dich von diesem Klang durchströmen und von seiner heilenden Energie beleben.
- Verinnerliche mit jedem Atemzug die Geschmeidigkeit und Vitalität, die das Element Wasser mit sich bringt, und trage dieses Gefühl mit in deinen Tag.
- Schenke dir selbst und deinem Unterleib ein lächelndes Nicken der Anerkennung. Namaste.
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Alltagsrituale für das Sakralchakra
Das Element des zweiten Chakras, Wasser, hält zusammen, belebt und hat eine fließende und starke Energie. Die Verbindung zum Wasser ist deshalb ein kraftvolles Ritual für das Svadhisthana-Chakra. Ein Bad nehmen, in einem See schwimmen, in einer warmen Quelle baden – all das stärkt deine Sakral-Energie.
Was ebenfalls deinen ganzen Körper „in Fluss“ bringt, sind Bewegungen wie Tanzen oder Yoga (zum Beispiel Tantra Yoga). Erforsche, welche Praxis dein Körper braucht. Da auch das Thema Sinnlichkeit eine große Rolle für das zweite Chakra spielt, unterstützt und heilt alles, was dir dazu einfällt: Kerzen anzünden, Blumen kaufen, den Körper verwöhnen. Überlege, was dir in deiner Weiblichkeit und in deiner Sexualität guttut.
Fazit: Dein Sakralchakra heilen
Alles, was also ein Wohlgefühl in dir auslöst, unterstützt und heilt dein Sakralchakra. Wann immer Situationen auftauchen, in denen du dich nicht im Fluss mit dir und deinem Leben fühlst, ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass du alle Tools an der Hand hast, um mit deinem zweiten Chakra zu arbeiten. Du hast die Kraft, dein Svadhisthana-Chakra zum Leuchten zu bringen und dich in deinem Körper und in deiner Gefühlswelt zu Hause zu fühlen.