Dosha-Test: Welcher Ayurveda-Typ bin ich?

Vata, Pitta, Kapha: Finde im Ayurveda-Typen-Test heraus, welcher Dosha-Typ du bist

Was ist Ayurveda?

Ayurveda ist ein Jahrtausend altes ganzheitliches Medizinsystem aus Indien und für viele eine Lebensphilosophie. Das sagt schon der Name, denn »Ayus« bedeutet »Leben« und »Veda« bedeutet »Wissen« bzw. »Weisheit«.

Laut Ayurveda sind wir selbst dafür verantwortlich, ein Leben zu führen, welches uns gesund erhält. Krankheiten werden als Disharmonien des Gleichgewichts von Körper, Geist und Seele gesehen. Deshalb ist es wichtig, sich gut um die Bereiche zu kümmern.

Gesund ist ein Mensch also dann, wenn er gefestigt und selbstständig ist und in sich ruht.
Andreas Hollard in »Ayurveda für zuhause«

Für unsere Gesundheit, also für Körper, Geist und Seele, sind folgende Punkte essenziell:

Dabei ist es wichtig, dass wir alles im richtigen Maß zu uns nehmen. Unser Leben sollte nicht von Verboten und Verzicht geprägt sein, sondern vielmehr von sinnvollen und individuellen Regeln, die wir um Lebensfreude und Genuss ergänzen dürfen.

 

Welche Ayurveda-Typen gibt es? 3 Doshas und ihre Misch-Typen

Die grundlegende Lehre des Ayurveda ordnet die Menschen in drei Konstitutionstypen, die sogenannten Doshas, ein:

  • Vata-Typ
  • Pitta-Typ
  • Kapha-Typ

Dosha bedeutet dabei so viel wie »etwas, das die Tendenz hat, ins Ungleichgewicht zu geraten«.

Dabei sind wir jedoch meistens ein Mischtyp aus zwei dominierenden Doshas. Das Dosha, das dabei zuerst genannt wird, ist stärker vertreten als das andere.

Die sieben Konstitutionstypen lauten:

  • Vata-Pitta
  • Pitta-Vata
  • Vata-Kapha
  • Kapha-Vata
  • Pitta-Kapha
  • Kapha-Pitta
  • Vata-Pitta-Kapha (Samadosha)

Zudem können wir zwei Arten der Konstitutionen unterscheiden:

  • die angeborene und nicht veränderbare Konstitution – Prakriti (was uns im Kern ausmacht)
     
  • die erworbene und veränderbare Konstitution – Vikriti (was wir aktuell leben)

Weichen die beiden zu stark voneinander ab, können etwa Krankheiten, Müdigkeit und Unzufriedenheit entstehen. Es gilt hier, das Dosha, welches auf ungesunde Weise dominiert, zu reduzieren.

Ein Beispiel:

Bist du ein angeborener dominierender Vata-Typ, neigst du dazu, eher sprunghaft und flexibel zu sein, und liebst die Veränderung. Daher kann es für dich kontraproduktiv sein, über einen längeren Zeitraum eine eintönige Tätigkeit auszuüben, in der du viel Ausdauer aufbringen musst. Das entspräche eher dem Kapha-Typ.

Das Konzept der Konstitutionen erinnert etwas an unsere Werte, unterscheidet sich jedoch von der ayurvedischen Perspektive. In Europa wird davon ausgegangen, dass sich jeder beliebig verändern kann.

Im Ayurveda haben wir jedoch unsere Grundkonstitution. Kein Dosha ist per se schlechter als das andere. Es ist wichtig, nach seiner Grundkonstitution, mit seinen Stärken und seinem Potenzial zu leben und Schwächen zu akzeptieren, sie jedoch nicht überhandnehmen zu lassen.

 

Welcher Ayurveda-Typ bin ich? Tipps für deinen Typ

Du möchtest wissen, welches Dosha – also Vata, Pitta oder Kapha – bei dir vorherrschend ist und welcher der 7 Konstitutionstypen du bist? Dann mach jetzt unseren Ayurveda-Typen-Test. Wähle immer das Ergebnis, welches am ehesten auf dich zutrifft.

Wichtig: Das Ergebnis gibt dir lediglich eine Richtung vor und stellt eine Tendenz dar. Du kannst es bei einem erfahrenen Ayurveda-Arzt bzw. einer erfahrenen Ayurveda-Ärztin oder einem/einer Ayurveda-Therapeut:in überprüfen und dort deine Ur-Konstitution bestimmen lassen.

Tipp zum Selbsttest:

Auch wenn die meisten Menschen zwei Doshas in sich tragen, sollten wir uns zunächst auf eines, nämlich das dominantere, konzentrieren. Setze daher zunächst die Tipps für das Dosha um, welches die meisten Punkte bekommen hat. Du kannst es später um die Tipps des anderen Doshas ergänzen. Hierbei ist auch wichtig, dass du nur einen Tipp nach dem anderen in deinen Alltag einbaust, damit du dich nicht überfordert fühlst.
 

Alles auf einmal umzusetzen, würde zu Stress und Druck führen und wäre im Sinne des Ayurveda nicht hilfreich und zielführend.
Andreas Hollard in »Ayurveda für zuhause«

Fazit: Kenne deinen Dosha-Typ, um gesund zu bleiben
 

8 Regeln für alle Konstitutionstypen

Für jeden Ayurveda-Typ, egal ob Vata, Pitta oder Kapha, gelten verschiedene Regeln. Daher ist es wichtig, seinen Dosha-Typ zu kennen. Denn laut Ayurveda müssen Körper, Geist und Seele im Einklang sein, damit unser Körper gesund bleibt.

Es gibt aber auch Regeln, die für alle Konstitutionstypen gelten:

  1. Nimm dir ausreichend Zeit für dein Essen.
     
  2. Sei dankbar für deine Speisen und iss achtsam.
     
  3. Iss nicht zu viel, um deine Verdauung zu entlasten.
     
  4. Vermeide zu kalte Getränke und greife lieber zu warmen Getränken. Dazu zählt auch warmes Wasser, da es so eine reinigende und verdauungsfördernde Wirkung hat.
     
  5. Koche frisch und mit hochwertigen und unverarbeiteten Produkten.
     
  6. Das Verdauungsfeuer ist mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, am stärksten. Iss daher mittags die größte und schwerste Mahlzeit.
     
  7. Iss abends, wenn möglich, nicht nach 19 Uhr und nur leichte Kost.
     
  8. Versuche längere Pausen von etwa drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten zu lassen, damit dein Körper Zeit zum Verdauen hat.
     
  9. Du solltest zwischen 18 und 22 Uhr zu Bett gehen und gegen 6 Uhr aufstehen.
     
  10. Praktiziere Morgen-Yoga, um deinen Körper zu mobilisieren und um mit Ruhe und Gelassenheit in den Tag zu starten.
     

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