Reinigung und Wohlbefinden für Körper, Geist und Seele in 4 Schritten

Wenn wir „Detox“ hören, denken wir meistens an Verzicht. An mühsame Saftkuren, an Fasten. An eine Art Diät, zu der wir uns meist nur zu Beginn eines Jahres verpflichten und die wir dann wenige Wochen später wieder verwerfen. Dabei ist Detoxing viel mehr als nur eine kurzfristige Crash-Diät. Sondern ein Reset-Knopf, mit dem wir uns befreien von den Dingen, die uns nicht gut tun – und das sowohl körperlich, als auch geistig.

Denn das Ziel von Detoxing ist geistige, körperliche und spirituelle Gesundheit. Und der Mut zu Langsamkeit: in uns reinzuhören, unsere Gedanken, wahren Absichten und echten Bedürfnisse zu erkennen.

 

Mit Yoga, Meditation und Ayurveda zu Gesundheit gelangen

Die nötigen Heilkräfte dafür schlummern bereits in uns: Yoga, Meditation und Ayurveda sind drei alte Methoden und Lebenslehren, die wir mit ein bisschen Achtsamkeit auf unser modernes Leben und persönliche Bedürfnisse abstimmen können.

Der Startpunkt? Die Erkenntnis, dass wir uns jeden Tag gut fühlen wollen. In vier Schritten lassen sich alte Gewohnheiten erkennen und durch neue, gesunde Gewohnheiten ersetzen. 
 

Schritt Eins: Mentales Detox

Unser Denken ist der Grundstein für alles. Das mentale Detoxing startet daher mit einem Routine-Check und soll den Kontakt zu uns selbst wiederherstellen. Denn: Ein klarer Geist ist eine solide Grundlage und bringt die nötige Stabilität, um uns während des gesamten Detoxing auf dem richtigen Weg zu halten. 

Essentiell ist es, das Dauerrauschen der Gedanken zu kontrollieren, ebenso wie den Stress, der uns üblicherweise Tag für Tag begleitet. Entspannung zu schaffen, damit wir klare Gedanken fassen und das große Ziel im Blick behalten können. Dabei helfen Atemübungen, die eine Geist-Körper-Verbindung schaffen und eine Brücke zwischen Entspannung und Stress schlagen. Das Ziel ist es, „beweglich“ zu bleiben und ruhig zu atmen. So kann man auch in stressigen Lebenslagen achtsam reagieren. 
 

Unser Denken ist der Grundstein für alles.
Tara Stiles

Schritt Zwei: Spirituelles Detox

Das spirituelle Detoxing soll zum Nachdenken anregen. Es gilt dem (Wieder-)Finden von Lebenssinn. Wahre Spiritualität bedeutet, zu wissen, wer man im tiefsten Inneren ist. Unser Verhalten im Alltag ist Zeugnis unserer spirituellen Praxis. Wichtig für eine starke Spiritualität und ein erfolgreiches Detoxing ist ein starkes Ziel, zu dem wir unablässig eine Verbindung spüren. 

Stelle dir zu Beginn die Frage: „Erfülle ich, wozu ich auf der Erde bin? Oder funktioniere ich nur noch?“ Übungen wie Meditation können dir das Ziel vor Augen führen. Meditation löst spirituelle Blockaden, eine tägliche Meditation kann die Basis bilden für den spirituellen Detox. Ein Fokus auf eine bewusstere und achtsame Lebensgestaltung ist ebenfalls eine gute spirituelle Praxis. Auch das Vornehmen einer täglichen Absicht hilft, mit Sinn durch den Tag zu gehen. Etwa: „Ich beabsichtige, auf meinen Körper zu hören und seine Bedürfnisse zu achten.“

Probier's doch mal hiermit: 3 Mini-Meditationen für Einsteiger oder mit einer geführten Yoga Nidra-Übung.
 

Schritt Drei: Detox in der Ernährung

Als nächstes gilt es, Ernährungsgewohnheiten zu erkennen, zu hinterfragen und zu ändern. Anders, als wir es durch diverse Diäten gelernt haben, geht es beim Detox in der Ernährung um körperliches Wohlbefinden, nicht um eine Zahl auf der Waage. Deswegen solltest du dich anfangs fragen: 

  • „Wie fühle ich mich, wenn ich morgens aufwache? Und wie möchte ich mich stattdessen fühlen?“ 
  • „Sind Einkaufen und Kochen Vergnügen oder leidige Aufgaben?“ 
  • „Esse ich in Gesellschaft oder alleine vor dem Computer?“
  • „Wenn ich morgen ein perfektes Verhältnis zum Essen haben könnte: Wie sähe das aus?“

Beim Detox in der Ernährung geht es darum, das womöglich krumme Verhältnis zum Essen zu ändern und den Fokus darauf zu legen, den Körper zu nähren und ein gesundes Körperbild zu entwickeln. 
 

Ayurveda und Clean Eating als Leitideen

Die Grundregeln des Ayurveda können dabei behilflich sein: Die 3.000 Jahre alte indische Lehre geht davon aus, dass Krankheit nur dann eintritt, wenn das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele gestört ist. Eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise zielt darauf ab, den Fluss von Lebensenergie durch den gesamten Körper zu fördern. Ayurveda ist dabei vor allem auch eine Frage des Mindsets: Rituale wie die Zubereitung, das Kochen und das Essen zu bestimmten Tageszeiten sind ebenso wichtig für die Gesundheit wie die Bestandteile des Essens an sich. 

Hand in Hand mit ayurvedischem Essen geht das Prinzip des „Clean Eating“. Diese Regeln helfen beim Detox in der Ernährung: 

  1. Iss frisch, regional und bio.
  2. Hüte dich vor Ernährungs-Hypes.
  3. Iss, wie es für die Verdauung und deinen natürlichen Tagesablauf gut ist.
  4. Erkunde die heilende Wirkung von Gewürzen wie Zimt, Kurkuma, Ingwer, Kreuzkümmel.
  5. Koche dein Essen selbst.
  6. Iss möglichst in Gemeinschaft.
  7. Iss saisonal.
     
Balance ist wichtiger als Restriktion. Es geht um Zufriedenheit mit dir selbst.
Tara Stiles

Achtsam essen

Wir können noch so viel meditieren, Yoga machen oder unser Leben ausmisten: So lange wir nur auf die Schnelle essen, ohne die Nahrung bewusst aufzunehmen, leben wir nicht wirklich gesund.

Tipp: Horche täglich in dich hinein und frage dich, wie du dich körperlich und emotional fühlst. Wenn du das Gefühl hast, du musst beim Essen auf etwas verzichten, besinne dich auf deine Ziele aus dem spirituellen Detox zurück. 

Nach dem gesamten Detox ist es übrigens richtig und wichtig, sich auch mal etwas „Ungesundes“ zu gönnen – nur so kannst du die gesunde Lebensweise auch langfristig einhalten. Balance ist wichtiger als Restriktion. Es geht um Zufriedenheit mit dir selbst und damit, wie du dich durch deine Ernährung fühlst. 

Erfahre hier mehr über die 4 Grundsätze der intuitiven Ernährung.

 

Wir müssen lernen, uns richtig zu bewegen, um unseren Körper zu heilen und zu regenerieren – statt ihn auszupowern und zu überlasten.
Tara Stiles

Schritt Vier: Detox durch Bewegung

Viele von uns haben ein gewisses Verständnis zum Sport als Hardcore-Workout entwickelt: als noch einen Stressfaktor im Tagesplan, den wir erfüllen müssen. Je härter dabei das Training, desto besser. Das muss (und sollte) nicht sein. Denn Training muss nicht weh tun. Eine positive Grundhaltung, Freude an der Bewegung und die für einen passenden Abläufe sind wesentlich effektiver als Muskelstärke oder Schmerz beim Sport. 

Frage dich: „Wie fühle ich mich nach meinem bisherigen Workout? Gelassen, ausgewogen und mit meinem Körper verbunden? Oder angespannt und gestresst?“ Wir müssen lernen, uns richtig zu bewegen, um unseren Körper zu heilen und zu regenerieren – statt ihn auszupowern und zu überlasten. Das gilt übrigens nicht nur für Workouts, sondern jede Bewegung im Alltag: vom Herumstehen bis zum Kaffeekochen. Es gilt, seinen eigenen Flow zu finden. 

Vielleicht könnte Yoga oder Pilates das Passende für dich sein. Finde es heraus: Yoga vs. Pilates: Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Übrigens: Die weit verbreitete „Body Positivity“ sollte vor allem heißen, zu akzeptieren, dass unser Körper Ausdruck unserer geistigen und spirituellen Verfassung und unserer Lebensentscheidungen ist. Unser Körper ist zu unglaublichen Dingen imstande, wenn wir ihn richtig behandeln. 
 

Das Ziel vor Augen: eine Wellness-Routine kann helfen

Unterm Strich musst du du selbst sein, eine echte Veränderung anstreben und dich mit bisherigen, einengenden Gewohnheiten auseinandersetzen. Nur so kannst du dir mit Verständnis begegnen und auf ein Leben hinarbeiten, in dem Geist und Körper harmonisch zusammenwirken. Eine Wellness-Routine kann dir an jedem beliebigen Tag, je nach Bedürfnis, helfen, weiter dein großes Ziel zu verfolgen. Je nachdem, ob du Energie oder Erholung benötigst.
 

Beispiel: Eine Wochentags-Routine für Energie 

 

  • Vormittags: Das Bett machen (mentales Detox) + ein nährendes Frühstück zubereiten (Detox in der Ernährung)
  • Nachmittags: Den Arbeitsplatz aufräumen (mentales Detox)
  • Abends: Schreiben und reflektieren + Übung für tiefe Bauchatmung als Gute-Nacht-Routine (mentales Detox)
     

Eine Wochenend-Routine für Regeneration könnte so aussehen: 
 

  • Vormittags: Morgenmeditation und Yoga (mentale Gesundheit)
  • Nachmittags: Zeit für mich allein (mentales Detox) 
  • Abends: eine beruhigende Gemüsesuppe kochen (Detox in der Ernährung)

Das Ziel ist nicht Perfektion. Das Ziel ist, sich immer neu einzustimmen und anzupassen und die einzelnen Übungen so zu nutzen, dass wir für uns persönlich davon profitieren.
 

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