Empathie-Test: Bin ich empathisch?
Was es bedeutet empathisch zu sein
Empathie – diesen Begriff kennen und verwenden wir alle regelmäßig. Aber hast du dich schon einmal gefragt, was dieser Begriff eigentlich genau bedeutet?
Empathie ist zunächst einmal die Fähigkeit, das Verhalten von anderen zu interpretieren. Das heißt, wir können erkennen, wie sich eine Person fühlt und welche Gründe sie für ihr Verhalten hat. Mit Empathie können wir auch das Unausgesprochene wahrnehmen, das diese Person gerade beschäftigt.
Welche Arten von Empathie gibt es?
Man unterscheidet drei Arten von Empathie:
- Kognitive Empathie beschreibt das Erkennen von Gefühlen anderer.
- Emotionale Empathie lässt uns Gefühle verstehen und ist die Fähigkeit, sich in andere einfühlen zu können. Sie wird auch affektive Empathie genannt.
- Soziale Empathie ermöglicht uns, unsere Empathie nicht nur auf Einzelne, sondern auch auf ganze Gruppen anzuwenden.
Kognitive und emotionale Empathie ergänzen einander. Kognitive Empathie ist der erste Schritt, auf ihr baut emotionale Empathie auf. Stark empathische Menschen haben sowohl eine ausgeprägte kognitive als auch emotionale Empathie.
Der Unterschied zwischen Empathie und Mitgefühl
Empathie und Mitgefühl werden häufig synonym verwendet. Jedoch ist es wichtig, diese beiden voneinander abzugrenzen. Empathie ist die Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen, während Mitgefühl bedeutet, dass du dich ebenfalls bedrückt fühlst, wenn du bemerkst, dass jemand in deiner Nähe gerade traurig ist oder aber dass du dich zusammen mit ihm oder ihr freust.
Laut der Neurowissenschaft werden Empathie und Mitgefühl von unterschiedlichen biologischen Systemen und Hirnstrukturen unterstützt. Wenn ein sehr empathischer Mensch ein Gefühl mit einem anderen Menschen teilt, kann es passieren, dass er in einen sogenannten empathischen Stress gerät. Dieser Stress steht dem Mitgefühl jedoch eher im Weg, als es zu fördern. Infolgedessen sollte das Mitgefühl trainiert werden, da es Gehirnareale aktiviert, die mit einer Belohnung und Zugehörigkeit assoziiert werden.
Themen wie Mitgefühl und Achtsamkeit werden aufgrund der positiven Auswirkungen bereits seit Jahrtausenden erforscht und gelehrt. Dabei stehen besonders Meditationstechniken im Fokus, da sie mentale Stärke fördern und so strukturelle Veränderungen im Gehirn bewirken können, die die Gesundheit beeinflussen.
Empathie heißt verstehen, nicht mitleiden
Manchmal erscheint es schwierig, diese beiden Eigenschaften voneinander zu trennen, weil empathische Menschen sehr häufig auch großes Mitgefühl für andere verspüren und ihre Stimmung mit ihnen teilen. Aber manchmal möchte man sich auch abgrenzen und empfindet Empathie vielleicht eher als einen Fluch statt als Segen.
Deswegen ist es so wichtig, Empathie und Mitgefühl voneinander zu trennen. Nur weil du empathisch bist, heißt das nicht, das du alle Gefühle deiner Mitmenschen zusammen mit ihnen durchleben musst. Es bedeutet aber, dass du sie in manchen Situationen vielleicht besser verstehen und dadurch auch einmal Rücksicht nehmen und anderen Menschen helfen kannst.
Wovon hängt es ab, ein empathischer Mensch zu sein?
Wie stark unsere Empathie ausgeprägt ist, kann ganz unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Aspekten ab. Zum Beispiel können hochsensible Menschen oder Personen, die auch sich und ihre inneren Anteile selbst gut kennen und ihre Gefühle und Beweggründe häufig hinterfragen, empathischer reagieren als andere, die z.B. aufgrund von Prägungen aus der Kindheit oder einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, Schwierigkeiten damit haben, empathisch zu sein.
Empathie-Test: Wie empathisch bin ich?
Wie stark deine Empathie ausgeprägt ist, kannst du im nachfolgenden Test herausfinden.
Empathische Intelligenz lernen
Auch wenn wir nicht alle von Anfang an eine sehr starke Empathie haben, kann jede und jeder von uns lernen, Empathie richtig einzusetzen. So können wir lernen, unsere Mitmenschen zu verstehen und ein besseres Miteinander zu schaffen. Mithilfe unserer Tipps, kannst du Schritt für Schritt zu einem empathischen Menschen werden, der sich in andere hineinversetzen kann, innere Stärke entwickelt und Gefühle besser wahrnehmen lernt, ohne dabei die eigenen Grenzen zu verletzen oder in emotional abhängig zu sein.