Charisma-Test: Wie charismatisch bin ich?
Welche Charisma-Stile gibt es und wie kann man von charismatischen Menschen lernen, eine bessere Ausstrahlung zu bekommen?
Charismatisch – Bedeutung: Was ist Charisma?
Eines gleich vorweg: Charisma ist kein Hokuspokus und wird dir auch nicht in die Wiege gelegt. Wir alle können lernen, charismatisch zu sein.
Doch was bedeutet Charisma überhaupt? Es geht dabei in erster Linie um nonverbale Verhaltensweisen, die uns auf andere besonders anziehend und selbstbewusst wirken lassen. Das können Verhaltensweisen sein wie:
- das Senken der Stimme am Ende der Sätze
- den Kopf nicht zu hastig zu bewegen, durch zu häufiges Nicken
- einen kurzen Moment innezuhalten, bevor wir sprechen
Du merkst: Es sind die kleinen Dinge, auf die es dabei ankommt. Und diese kleinen Veränderungen bewirken Großes im Außen.
Um Charisma zu lernen, ist es egal, ob du ein introvertierter oder extrovertierter Mensch bist oder ob du einem Schönheitsideal entsprichst oder nicht. Im Gegenteil, charismatische Verhaltensweisen können sogar zur Attraktivität beitragen.
Was haben charismatische Menschen für Merkmale?
Wir können dir zunächst die Angst nehmen, dass du deine Persönlichkeit verändern musst, um charismatisch zu sein. Du brauchst auch keine Dinge zu tun, die deinen Werten nicht entsprechen.
Es geht vielmehr darum, die eigene Persönlichkeit um charismatische Fähigkeiten zu erweitern. Es ist, als würdest du neue positive Gewohnheiten erlernen.
Die Autorin Olivia Fox Cabane schreibt in ihrem Buch »Das Charisma-Geheimnis« von drei zentralen Merkmalen, an denen du charismatische Menschen erkennen kannst:
- Präsenz: Ist die Person mit ihrer vollen Aufmerksamkeit bei seinem oder ihrem Gegenüber und zudem vollkommen konzentriert auf den Moment?
- Macht: Wie viel Einfluss hat die Person? Strahlt sie Autorität aus?
- Wärme: Meint die Person es gut mit mir? Ist sie für mich da, wenn ich sie brauche? Bin ich ihr wichtig?
Wenn du alle Fragen mit »Ja« beantworten kannst, hast du es mit einer charismatischen Person zu tun. Wichtig ist, dass alle drei Eigenschaften gleichzeitig ausgestrahlt werden müssen. Warum? Strahlen wir etwa viel Macht aus, aber uns fehlt die Wärme, kommen wir womöglich kontrollierend und arrogant bei unserem Gegenüber an.
Charisma-Test: Welche Charisma-Stile gibt es und welcher bin ich?
Jeder Mensch hat sein eigenes Charisma. Es lassen sich aber durchaus verschiedene Stile erkennen. Die Autorin Olivia Fox Cabane geht in ihrem Buch »Das Charisma-Geheimnis« auf die vier für uns nützlichsten Charisma-Stile ein:
- Fokus-Charisma
- Visionäres Charisma
- Güte-Charisma
- Autoritäts-Charisma
Die Stile sind dabei nicht in Stein gemeißelt, du musst dich also nicht auf einen Stil beschränken. Du kannst dir alle vier antrainieren und jederzeit zwischen den Stilen hin- und herwechseln oder sie gleichzeitig anwenden.
Unser Selbsttest soll dir als Orientierung dienen, welcher Stil bei dir bereits sehr ausgeprägt ist und bei welchen es sich lohnt, sie zu verfeinern.
Wir erklären dir am Ende des Tests, was der jeweilige Stil bedeutet und welche Übung dabei helfen kann, den jeweiligen Charisma-Stil zu verbessern.
Wie kann ich charismatisch werden? Tipps fürs Zuhören und (Körper-)Sprache
Unabhängig von deiner Neigung zu einem der vier Charisma-Stile kannst du auf viele Handlungen im Alltag achten, die dir dabei helfen, eine charismatische Ausstrahlung zu haben:
3 Tipps für charismatisches Zuhören
1. Andere wirklich ausreden lassen
Wir alle kennen das Gefühl, dass uns etwas auf der Zunge liegt, während der andere noch redet. Aktives Zuhören besteht aber nicht darin, den anderen ausreden zu lassen und darauf zu warten, bis du endlich dran bist. Versuche, mit deiner Aufmerksamkeit dabei zu bleiben, was dein Gegenüber erzählt, auch wenn du dadurch deinen Gedanken verlierst.
2. Reagiere zuerst mit deiner Mimik
Wenn dein Gegenüber mit sprechen fertig ist, lass das Gesagte kurz auf dich wirken. Signalisiere ihm mit deiner Mimik, dass du verarbeitest, was gerade gesagt wurde, und antworte ihm erst nach einer kurzen Sprechpause.
3. Wenn du unterbrochen wirst, höre trotzdem zu
Kennst du das Gefühl, wenn du gerade etwas erzählst, was dir auf der Seele brennt und dein Gegenüber fällt dir ins Wort und redet plötzlich von etwas anderem oder von sich selbst? Frustrierend, oder? Dennoch: Hör deinem Gegenüber aufmerksam zu. Es geht nicht darum, zu signalisieren, dass er oder sie einen Fehler gemacht hat oder es ihm oder ihr heimzuzahlen. Es geht darum, weiterhin an der Person bzw. dem Gesagten, interessiert zu bleiben. Versuche nicht, andere zu beeindrucken, sondern lasse lieber dich beeindrucken.
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3 Tipps für charismatische Sprache
1. Sprich in bildlicher Sprache
Bildliche Sprache wirkt stark auf unsere Emotionen. Wenn wir in bildlicher Sprache sprechen, prägt sich das Gesagte stärker und nachhaltiger ein. Statt: »Das Kleid hat eine schöne Farbe« sag lieber: »Das Kleid ist so rosafarben wie eine Pfingstrose.«
2. Formuliere Positiv-Sätze
Wie fühlst du dich, wenn dir jemand sagt »Kein Problem« oder »Hier ist heute Land unter«? Vermutlich eher negativ assoziiert. Versuche, deine Sprache ins Positive zu richten: »Alles bestens« oder »Wir haben heute viele Aufträge«. Das löst in dir und anderen ein besseres und positives Gefühl aus.
3. Sprich langsam und angemessen
Langsames Sprechen signalisiert Vertrauen und eine tiefere Stimmlage ist wirkungsvoller. Damit dich jeder versteht, ist es wichtig, nicht zu leise zu sprechen. Aber auch zu lautes Sprechen kann auf andere unangenehm wirken. Finde hier eine ausgewogene Balance.
3 Tipps für charismatische Körpersprache
1. Spiegel dein Gegenüber
Je länger wir mit einem Menschen Zeit verbringen, desto ähnlicher ist unsere Körpersprache. Mache dir das zu eigen und benutze die gleiche Körpersprache wie dein Gegenüber. Damit aktivierst du instinktiv die Gefühle von Zuneigung und Vertrauen in ihm oder ihr.
2. Halte drei Sekunden Blickkontakt
Augen sind das Fenster zur Seele. Deshalb ist Augenkontakt auch enorm wichtig. Halte nach einer Interaktion noch drei Sekunden lang den Blickkontakt mit der Person. Dadurch spürt sie, dass du ihr wirklich deine volle Aufmerksamkeit geschenkt hast.
3. Stecke andere mit deinen Gefühlen an
Gefühle können ansteckend sein. Durch sogenannte Spiegelneuronen versucht unser Gehirn, das Denken und Fühlen unseres Gegenübers nachzuahmen. Mach dir das zunutze und versuche, überwiegend positive Gefühle in ein Gespräch einzubringen. Das gelingt dir durch eine positive, offene und einladende Mimik, Gestik und offene Körperhaltung.
Versuche zum Beispiel, nicht mit verschränkten Armen oder angestrengtem Ausdruck, wild fuchtelnden Händen oder einer gekrümmten oder gar drohenden Haltung zu sprechen. Besser wäre ein freundlicher, wohlwollender Ausdruck, ein leichtes Lächeln, ruhige Arme und eine aufrechte und zugewandte Haltung.
Fazit: Du kannst Charisma lernen
Die gute Nachricht: Charisma ist erlernbar. Niemand wird als charismatischer Mensch geboren. Damit du künftig auf andere charismatisch wirkst, ist Folgendes wichtig:
- Du gibst anderen das Gefühl, voll und ganz bei ihnen zu sein.
- Du hast großen Einfluss.
- Du meinst es gut mit deinem Gegenüber.
Außerdem können dir die folgenden Tipps dabei helfen, charismatischer zu wirken:
- Lasse andere wirklich ausreden.
- Reagiere zuerst mit deiner Mimik, bevor du sprichst.
- Auch wenn du unterbrochen wirst, höre aufmerksam zu.
- Sprich in bildhafter Sprache.
- Formuliere deine Sätze positiv.
- Sprich langsam und angemessen.
- Spiegel dein Gegenüber.
- Halte nach einer Interaktion drei Sekunden Blickkontakt.
- Stecke andere mit deinen Gefühlen an.