Selbsttest: Welches Hobby passt zu mir?
Warum Hobbys so wichtig sind und wie du das richtige Hobby für dich finden kannst
Warum ein Hobby so wertvoll ist
Ein Hobby ist viel mehr als nur ein Zeitvertreib. Es ist eine bewusste Entscheidung für dich selbst. Wenn du einer Tätigkeit nachgehst, die dir Freude macht, kann das weitreichende, positive Effekte auf dein gesamtes Wohlbefinden haben – sowohl mental als auch körperlich:
- Stressabbau: Wenn du regelmäßig Zeit für dein Hobby einplanst, kann das wie eine kleine Auszeit vom Alltag wirken. Es kann dir dabei helfen, abzuschalten, zur Ruhe zu kommen und in einen regelrechten »Flow-Zustand« einzutauchen. Eine internationale Langzeitstudie mit über 93.000 Teilnehmenden über 65 Jahren aus 16 Ländern zeigte außerdem: Wer ein Hobby hat, zeigt signifikant weniger depressive Symptome – unabhängig von Geschlecht, Einkommen oder kulturellem Hintergrund.
- Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen: Wenn du merkst, dass du mit deinen eigenen Händen etwas schaffst oder dich in einem Bereich verbesserst, stärkt das dein Selbstwertgefühl, ganz ohne Leistungsdruck. Besonders kreative Hobbys fördern das Gefühl von Kompetenz und Kontrolle.
- Körperliche Gesundheit: Gerade bewegungsorientierte Hobbys wie Wandern, Schwimmen oder Tanzen fördern die körperliche Fitness und stärken gleichzeitig das Immunsystem. Studien zeigen zudem: Körperlich aktive Hobbys wirken sich positiv auf Schlaf, Energielevel und sogar auf das Herz-Kreislauf-System aus.
- Kreativität und geistige Flexibilität: Kreative oder lern-orientierte Hobbys halten deinen Geist wach, fördern neue Denkweisen und helfen dir, dich weiterzuentwickeln.
- Soziale Verbindung: Wenn du ein Hobby gemeinsam mit anderen ausübst, entstehen oft ganz automatisch neue Kontakte und Begegnungen. Das kann gerade in stressigen oder einsamen Lebensphasen unglaublich wohltuend sein. Viele Hobbys fördern das Gemeinschaftsgefühl, Verbundenheit und soziale Teilhabe – alles Faktoren, die erwiesenermaßen das Risiko für Einsamkeit und Depression senken.
Ein passendes Hobby macht also nicht nur Spaß, sondern bringt die nötige Balance in dein Leben und kann dir dabei helfen, dein emotionales Wohlbefinden langfristig zu stärken.
Wie finde ich das passende Hobby für mich?
Die Auswahl an möglichen Hobbys ist riesig – und genau das macht es manchmal so schwer, sich zu entscheiden. Vielleicht hast du schon einmal etwas ausprobiert, das dir nur mäßig gefallen hat. Oder du bist unsicher, welches Hobby überhaupt zu deiner Persönlichkeit und deinem Alltag passt. Keine Sorge: Das ist ganz normal. Wichtig ist, dass du dir selbst die Erlaubnis gibst, neugierig zu sein und ein bisschen zu experimentieren.
Warum das »richtige« Hobby so wichtig ist
Ein Hobby wirkt besonders stärkend, wenn es zu deinem Wesen und deiner Lebensrealität passt. Studien zeigen: Menschen profitieren emotional und körperlich am meisten, wenn sie Tätigkeiten nachgehen, die ihnen wirklich Freude machen, in die sie regelmäßig eintauchen können und die sich mit ihrem Alltag vereinbaren lassen.
Wenn du introvertiert bist, ist ein ruhiges, kreatives Hobby vielleicht genau dein Ding, während andere Menschen gerade durch Gruppenaktivitäten neue Energie tanken. Manche lieben es, draußen aktiv zu sein, andere möchten lieber in ihrer eigenen Welt versinken oder sich mit neuen Themen beschäftigen. Kurz gesagt: Es gibt kein »richtig« oder »falsch« – sondern nur: Was tut dir gut?
Mach den Test: Welches Hobby passt zu dir?
Du möchtest wissen, worin du so richtig aufgehen könntest? Dann hilft dir unser Selbsttest dabei, dich selbst besser kennenzulernen und herauszufinden, welche Art von Hobby dir jetzt guttun würde. Beantworte einfach die folgenden Fragen ganz intuitiv und entdecke, was wirklich zu dir passt.
Ein neues Hobby finden: 5 Tipps zum Start und Dranbleiben
Du hast mit unserem Selbsttest ein Hobby entdeckt, das dich anspricht? Wunderbar! Dann hast du den ersten Schritt bereits getan und du kannst ins Tun kommen. Damit dir das gelingt, können dir folgende Tipps helfen:
1. Mach dir keinen Druck
Du musst nicht sofort perfekt sein oder gleich die komplette Ausrüstung besitzen. Erlaube dir, neugierig zu bleiben, dich auszuprobieren und »blutiger Anfänger« zu sein. Ein kurzer Online-Kurs, ein Nachmittag im Bastelladen oder ein Probetraining reichen oft, um ein Gefühl für das neue Hobby zu bekommen.
2. Planung ist alles
Was nicht im Kalender steht, bleibt oft auf der Strecke. Überlege dir, wann du am besten Zeit hast und blocke dir bewusst kleine Zeitinseln nur für dich. Schon 30 Minuten pro Woche können einen spürbaren Unterschied machen.
3. Mach es dir leicht
Statt auf Motivation zu warten, schaffe dir Bedingungen, die dich unterstützen. Lege dir z. B. dein Material oder die Sportsachen bereit, erinnere dich mit einem Zettel am Kühlschrank oder verabrede dich mit einer Freundin oder einem Freund zum gemeinsamen Start.
4. Lass dich inspirieren
Folge Menschen, die dein Wunsch-Hobby schon leben – sei es auf Social Media, in Blogs oder YouTube-Videos. Ein jeder hat mal angefangen und schau, was diese Menschen jetzt alles machen. Oft reicht ein kurzer Impuls, um die Lust aufs Weitermachen zu wecken.
5. Erlaube dir, wieder aufzuhören
Nicht jedes Hobby zündet sofort. Vielleicht hast du das Gefühl, »nicht gut genug« zu sein, oder du zweifelst, ob es das Richtige für dich ist. Gib dir etwas Zeit, dich einzufinden und zu lernen, was dir wirklich guttut.
Manchmal hilft es, ehrlich zu reflektieren:
- Warum hat es mir keinen Spaß gemacht?
- Hatte ich zu hohe Erwartungen an mich?
- War es der falsche Zeitpunkt – oder vielleicht einfach nicht das passende Umfeld?
Wenn du trotzdem das Gefühl hast, dass dieses Hobby nichts für dich ist, ist das völlig okay. Dann hast du etwas über dich gelernt und bist deinem echten Herzenshobby ein Stück näher gekommen.
Fazit: Das passende Hobby wartet auf dich
Ein Hobby ist weit mehr als bloße Freizeitbeschäftigung. Es ist eine Einladung an dich selbst, dir Raum für Freude, Ausdruck, Bewegung oder Stille zu schenken. Und das ganz so, wie du es brauchst. Die Forschung zeigt deutlich: Menschen, die regelmäßig einem Hobby nachgehen, sind oft ausgeglichener, zufriedener und gesünder – körperlich wie seelisch.
Ob du dich kreativ auslebst, Neues lernst, in Bewegung kommst oder einfach bewusst zur Ruhe findest – das Entscheidende ist: Es passt zu dir und deinem Leben. Lass dich also nicht von Erwartungen oder Perfektion bremsen, sondern höre auf das, was dich wirklich ruft.
Genutzte Quellen:
- Fancourt, D., Garnett, C., & Müllensiefen, D. (2020). The relationship between demographics, behavioral and experiential engagement factors, and the use of artistic creative activities to regulate emotions. Psychology of Aesthetics, Creativity, and the Arts, 19 (3), 439–449, https://doi.org/10.1037/aca0000296.
- Kuykendall, L., Boemerman, L., & Zhu, Z. (2018). The importance of leisure for subjective well-being. In E. Diener, S. Oishi, & L. Tay (Eds.), Handbook of well-being. DEF Publishers, https://nobascholar.com.
- Li, Z., Dai, J., Wu, N., Jia, Y., Gao, J., & Fu, H. (2019). Effect of long working hours on depression and mental well-being among employees in Shanghai: The role of having leisure hobbies. International Journal of Environmental Research and Public Health, 16 (24), 4980, https://www.mdpi.com/1660-4601/16/24/4980.
- Mak, H. W., Noguchi, T., Bone, J. K., Wels, J., Gao, Q., Kondo, K., Saito, T., & Fancourt, D. (2023). Hobby engagement and mental wellbeing among people aged 65 years and older in 16 countries. Nature Medicine, 29 (9), 2233–2240, https://doi.org/10.1038/s41591-023-02506-1.