Den Körper entgiften: 5 Methoden für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt

Die Bedeutung des Säure-Basen-Haushalts für die Körperfunktionen

Bevor du mit der Einführung in die Methoden und konkreten Tipps startest, solltest du ein grundlegendes Verständnis für deinen Säure-Basen-Haushalt haben. Der Säure-Basen-Haushalt umfasst die physiologischen Prozesse, die dazu dienen, die Protonenkonzentration und den pH-Wert in unserem Körper zu regulieren und in Balance zu halten.

Ein ausgeglichener pH-Wert ist wichtig für unseren Körper, da er eine entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung unserer normalen Körperfunktionen spielt, wie unser Verdauungssystem, die Stoffwechselregulation oder unser Zell- und Immunsystem. 

Unser Blut hat einen leicht basischen pH-Wert von 7,4, der für ein optimales Funktionieren des Organismus wichtig ist. Bei diesem pH-Wert liegen Säuren und Basen im Gleichgewicht, wobei die Basen das 20-fache der Säuremenge ausmachen. Dieses Ungleichgewicht zwischen dem pH-Wert und dem Neutralwert von 6,1 ist essentiell, um Säureangriffe zu neutralisieren und den pH-Wert stabil zu halten. 

Die Fähigkeit des Körpers, Säuren abzumildern, ist daher von großer Bedeutung für unsere Gesundheit. Unsere Pufferkapazität ist jedoch begrenzt, daher ist eine gesunde Ernährung und Lebensweise erforderlich, um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten.

Durch unterschiedliche Methoden können wir unseren Körper außerdem beim Entgiften und Entsäuern unterstützen. 

 

Wodurch entstehen Säuren in unserem Körper?

Säuren können einerseits im Körper selbst entstehen, zum Beispiel durch Stress oder körperliche Überanstrengung, andererseits nehmen wir sie auch durch unsere Nahrung, zum Beispiel durch tierische Lebensmittel, Alkohol oder Zucker auf, aber auch über herkömmliche Kosmetik, Umweltgifte oder Medikamente. 

All diese Stoffe müssen vom Organismus aus dem Blutkreislauf genommen werden, weil sie sonst die empfindliche Stoff- und pH-Wert-Balance im Blut stören würden. Schafft der Körper es nicht, die überschüssigen Säuren aus dem Körper zu befördern, über Haut, Lunge und Nieren, werden sie im Bindegewebe zwischengelagert. Hierbei handelt es sich um jene Substanzen, die umgangssprachlich als Schlacken bezeichnet werden. Diese können sich akut oder schleichend ansammeln.
 

Wie können wir unseren Körper entgiften? 5 Tipps 

Entgiftungsmaßnahmen und -methoden sind kein Teil der schulmedizinischen Ausbildung und werden häufig als Modeerscheinung und als Geldmacherei, zum Beispiel unter dem Namen »Detox«, abgetan. Dabei muss es gar keine teure Kur mit speziellen Produkten und Anwendungen sein - du kannst deinen Körper bei seinen natürlichen Entgiftungsprozessen durch einfache Änderungen in deinem Alltag unterstützen.

Wenn das Säure-Basen-Gleichgewicht in deinem Körper wiederhergestellt ist, wirst du belohnt mit 

Gesundheit, Schönheit und Vitalität können nur erhalten werden, wenn die Säure-Basen-Bilanz stimmt.
Redaktion

1. Mit dem richtigen Wasser deinen Körper entgiften

Fehlt deinem Organismus Wasser, fließen Stoffwechselsubstanzen nicht ab. Die Trinkmenge entscheidet über die Konzentration und Verdünnung von Säuren, das Lösen von Ablagerungen, den Nährstofftransport und Sauerstoff in den Zellen. Wasser ist elementar für uns: Der gesamte Stoffaustausch, jede Informationsübertragung, jede zelluläre Aktivität geschieht über Wasser. Bei einem Körpergewicht von 60 Kilogramm entfallen ca. 42 Liter auf Wasser.

Dein Körper benötigt reines, klares, aufnahmefähiges Wasser. Je »leichter« das Wasser, desto besser dient es als Transportmittel und zur Entgiftung. Besonders leicht ist ein ayurvedisches Wasser (Indischer Champagner), das zehn Minuten abgekocht und körperwarm getrunken wird. Es nimmt ein Vielfaches an Schlackenstoffen auf und leitet sie aus. 
Trinkst du dein Wasser aus der Leitung, stelle sicher, dass deine Rohre nicht veraltet sind, da sich schädliche Stoffe lösen und ins Trinkwasser übergehen könnten. Trinkst du lieber Mineralwasser, achte darauf, dass du Glas- statt PET- Flaschen kaufst, da sich auch in PET-Flaschen Schadstoffe befinden können.
 

2. Den Körper mit der richtigen Ernährung entgiften 

Über die »richtige« Ernährung wird je nach wissenschaftlichem Standpunkt und neuesten Erkenntnissen sehr viel Widersprüchliches geschrieben. Unstrittig ist: Gesundheit, Schönheit und Vitalität können nur erhalten werden, wenn die Säure-Basen-Bilanz stimmt.

Im Bereich Ernährung geht es darum, dass dem Körper - gerade in der heutigen Zeit - mehr basische Lebensmittel zugeführt werden sollten. Die meisten Menschen ernähren sich zu ungefähr 80 Prozent säurehaltig und nur zu 20 Prozent basenüberschüssig. Vor einem halben Jahrhundert war das Verhältnis umgekehrt. Basenspender wurden aus dem eigenen Garten geerntet. Säurebildende Lebensmittel standen eher selten auf dem Speiseplan.
 

Basenbildende Lebensmittel

Basenbildende Lebensmittel führen während der Energiegewinnung im Körper zu keinen überschüssigen Säuren, während säurebildende Nahrung im Verlauf des Verdauungsprozesses und der Verarbeitung innerhalb der Zellen zu sauren Substanzen wird. Basenbildende Lebensmittel werden besser aufgeschlossen, und ihre Brennwerte in Kilokalorien sind niedriger.

Zu den basischen Lebensmitteln zählen insbesondere pflanzliche Lebensmittel wie die folgenden:

  • Gemüse und Salate aller Art wie Feldsalat, Artischocken, Auberginen, Bambussprossen, Bohnen, Blumenkohl, Brokkoli, Chicorée, Champignons, Dillgurken, Endivien, Erbsen, Gurken, Grünkohl, Karotten, Kresse, Kürbis, Kartoffeln, Kohlrabi, Lauch, Löwenzahn, Mais, Mangold, Paprika, Porree, Pfifferlinge, Radieschen, Rosenkohl, Rot- und Weißkraut, Rote Bete, Sauerkraut, Spargel, Spinat, Schwarzwurzel, Sellerie, Steinpilze, Tomaten, Topinambur, Wirsing, Zucchini.
     
  • Obst, Trockenfrüchte und süße Früchte wie Apfelsinen, Aprikosen, Bananen, Feigen, Grapefruits, Hagebutten, Honigmelonen, Kirschen, Mandarinen, Mirabellen, Nektarinen, Pfirsiche, Pflaumen, Quitten, Sanddorn, Zitronen.
     
  • Süßungsmittel wie Bienenhonig, Apfelkraut, Ahornsirup, Rübenkraut
     

Neutrale Lebensmittel

Neben den basenbildenden Lebensmitteln sind auch neutrale Lebensmittel geeignet, um den Säure-Basen-Haushalt in Balance zu halten:

  • Ananas, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Johannisbeeren, Preiselbeeren und Datteln
     
  • Haselnüsse und Mandeln.
     
  • Gerste, Hirse, Graupen, Grieß, Haferflocken, Bier, Vollkorngetreideprodukte, Knäckebrot, Grahambrot, Linsen, Vollkornreis und -nudeln.
     
  • Weichkäse (Brie, Camembert, Frischkäse), Quark, Rohmilch, Schafskäse, Molke, Joghurt, süße Sahne, Butter und Ziegenkäse.

Wenn du jetzt noch auf Bio-Lebensmittel setzt, muss sich dein Körper weniger mit Chemikalien auseinandersetzen und du verhinderst das Risiko, gegen Medikamente resistente Bakterien aufzunehmen. In der Regel enthalten Nahrungsmittel aus kontrolliert biologischem Anbau auch mehr Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe und weisen eine niedrigere Schwermetallbelastung und geringere Pestizidrückstände auf.
 

Die Rolle von Bitterstoffen bei der Entsäuerung des Körpers

Tipp: Die Phase einer Entgiftung und Entsäuerung kann effektiver gestaltet werden, wenn regelmäßig kurz vor den Mahlzeiten bitterstoffhaltige Pflanzentees oder Tinkturen eingenommen werden. Bitterstoffe regen unsere Verdauungstätigkeit an und regulieren den Säure-Basen-Haushalt. Dabei erhöhen sie die körpereigenen Puffersysteme, die einer Übersäuerung des Körpers vorbeugen.

In Bitterstoff-Nahrungsergänzungsmitteln können die Bitterstoff-Kräuter Wermut, Kalmus, Kardamom, Gewürznelken, Koriander, Gelber Enzian, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut und Ingwer enthalten sein.

 

Die Säure-Basen-Thematik hört nicht bei der Ernährung auf. Basische Bäder und Kosmetik sind nach meiner jahrzehntelangen Erfahrung der beste Weg zu einer gesunden Haut- und Körperpflege.
Michael Droste-Laux

3. Mit Massagen die Entgiftung unterstützen

Im Zusammenhang mit einer Gewebeübersäuerung können Massagen unterstützend und lindernd wirken. Das Unterhautgewebe ist ein bevorzugter Ort, an dem der Körper unliebsame Substanzen ablagert. Massagen entspannen die Muskulatur, fördern die Durchblutung der Haut und des Bindegewebes und lindern Schmerzen. Massagen lösen »Glykosierung«, »Verzuckerung« bzw. »Verklebungen« aus dem Unterhautgewebe. 

Unterstützt wird eine Massage im Idealfall durch eine gekonnte Lymphdrainage. Lymphbahnen durchziehen unseren gesamten Körper. In den »Schläuchen« fließt die Lymphflüssigkeit, kurz Lymphe (lat. Lymphe = Quellwasser, fließendes Wasser), die alle lebenden Zellen umspült. Die Lymphe transportiert lebensnotwendige Stoffe wie Nährstoffe und Hormone vom Blut zur Zelle. Aber auch umgekehrt leitet die Lymphe verbrauchte Stoffe zurück zum Blutsystem, damit sie zu den Entgiftungsorganen gelangen. Im System der Lymphbahnen sind Filterstationen eingeschaltet, die die Lymphe von Krankheitserregern, Medikamentenresten und schadhaften Zellen usw. reinigen. 

 

4. Mit basischen Bädern und Schwitzen entgiften 

Auch unsere Haut ist natürlich an der Entgiftung des Körpers beteiligt. Durch regelmäßiges Schwitzen, zum Beispiel beim Sport oder in der Sauna, können wir überschüssige Säuren loswerden.

Auch basische Bäder unterstützen den Entsäuerungsprozess und entlasten innere Organe und den gesamten Organismus. Dabei diffundieren saure Lösungsmoleküle in den Bereich höherer basischer Konzentrationen und es entsteht ein hydrostatischer Überdruck. Basische Badesalze fördern die Regenerationsfähigkeit der Haut und beschleunigen den natürlichen Prozess der Homöostase, das heißt der Zersetzung von Zellen und Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten. Der optimale Feuchtigkeits- und Fettgehalt bleibt erhalten und zeigt sich in einem fühlbar geschmeidigen Hautbild.

Die Säure-Basen-Thematik hört also nicht beim Essen auf. Basische Naturseifen und basische Naturkosmetik sind nach meiner jahrzehntelangen Erfahrung der beste Weg zu einer gesunden Haut- und Körperpflege.

 

5. Stressabbau zur Vermeidung von Körperübersäuerung

Auch dauerhafter Stress kann zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Achte daher darauf, dir regelmäßig Auszeiten zu nehmen und etwas für deine Entspannung zu tun. Dabei können dich vor allem Atemübungen, aber auch Yoga, Pilates oder Progressive Muskelentspannung unterstützen. 

 

Wie reagiert der Körper auf Entgiftung? 

Bei der Entgiftung des Körpers kann es zunächst zu einer Erstverschlimmerung und einigen Nebenwirkungen kommen. Diese variieren von Mensch zu Mensch und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein, je nachdem wie stark die Übersäuerung des Körper ist.

Welche Symptome können bei der Entgiftung des Körpers auftreten?

  • Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen
  • Frösteln
  • Müdigkeit
  • unangenehmer Körpergeruch
  • Hautunreinheiten

 

Fazit: Den Körper entgiften mit 5 Methoden

Die Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Säure-Basen-Haushalts ist von entscheidender Bedeutung für die Funktion unseres Körpers. Mit folgenden Methoden kannst du deinen Körper entgiften:

  • Durch eine bewusste Ernährung mit basischen und neutralen Lebensmitteln sowie Bitterstoffen, 
  • durch den Konsum von leichtem Wasser für einen reibungslosen Stoffaustausch,
  • durch Massagen und basische Bäder die natürlichen Entgiftungsprozesse unterstützen und 
  • durch Stressabbau und Entspannungstechniken einer Körperübersäuerung entgegenwirken. 

 

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