Yoga gegen depressive Verstimmungen

Wusstest du, dass Yoga nicht nur deinen Körper dehnt und dich zum Beispiel von Rückenschmerzen kurieren kann, sondern auch tiefe Auswirkungen auf die Stimmung hat? Wenn du einen schlechten Tag hast oder deine Laune im Keller ist, besuche einfach einen Yoga-Kurs und nach einer Stunde wirst du in einer besseren Gemütsverfassung sein. Wenn es dir darüber hinaus gelingt, regelmäßig auf die Matte zu gehen, wirst du bald merken, dass sich dadurch deine Stimmungslage stabilisiert und in eine positive Richtung geht. 
 

Yoga tut einfach gut

Die positive Auswirkung auf die Psyche hat damit zu tun, das Yoga uns erlaubt, alles klarer zu sehen und uns Raum gibt, uns in der ganzen Skala unseres Gefühlslebens zu bewegen. So können wir in Ruhe beobachten, was wir gerne tun würden, ohne uns vom Augenblick überwältigen zu lassen. Die Resultate dieser ausgewogenen Perspektive können in jedem Bereich unseres Lebens enorm sein. Wir sind produktiver bei der Arbeit, wenn wir nicht so sehr in unsere Gefühle verstrickt, weniger angespannt und sorgenvoll sind. Wir können dauerhafte und ernsthafte Beziehungen pflegen, wenn wir etwas Abstand zu unseren Gefühlen gewinnen und mit Mitgefühl, Konzentration und Leichtigkeit kommunizieren können. 

Du siehst, Yoga lohnt sich. Fang am besten jetzt gleich damit an.

 

Wenn du regelmäßig übst linderst du die Angstzustände und erhöhst den GABA-Spiegel im Gehirn.
Redaktion
Yoga gegen depressive Verstimmungen | einfach ganz leben

Wechselatmung 

Die Wechselatmung beruhigt das Nervensystem, lindert Angst und Nervosität und beseitigt Verstopfungen im Nasen- und Rachenraum. Schon nach ein paar Minuten fühlst du dich rundum glücklich. Es wäre gut, diese Übung jeden Tag zu wiederholen, und sei es nur für ein paar Minuten. Wenn du auf dem Weg in ein Meeting bist oder dir ein anderes Ereignis bevorsteht, dem du nervös entgegen blickst, mach kurz davor die Wechselatmung, um den Stress abzubauen. Diese Übung ist auch perfekt vor der Meditation, um Körper und Geist zu zentrieren. Wenn du an einer Erkältung, Allergie oder irgendeiner anderen Art von Verstopfung deiner Atemwege leidest, mach die Übung täglich, solange du die unangenehmen Symptome hast. 

So geht's: Setz dich aufrecht hin und sorg dafür, dass du auch bequem sitzt. Krümm den rechten Zeige- und Mittelfinger nach unten in die Handfläche. Du benutzt nur den Ringfinger und den Daumen, zwischen denen deine Nase Platz findet. Diese Handposition erlaubt es dir, beim Ein- und Ausatmen zwischen beiden Nasenlöchern abzuwechseln.  Drück mit dem Ringfinger das linke Nasenloch leicht zu und atme durch das rechte Nasenloch ein. Zähl dabei bis vier. Dann verschließt du das rechte Nasenloch mit dem Daumen, so dass beide Nasenlöcher geschlossen sind. Halte die Luft an und zähl wieder bis vier. Löse den Ringfinger und lass die ganze Luft aus deinem linken Nasenloch entweichen, während du erneut bis vier zählst. Anschließend kehrst du das Muster um, indem du mit dem Einatmen durch das linke Nasenloch beginnst, beide Nasenlöcher zuhältst und durch das rechte Nasenloch ausatmest. Atme in diesem Muster drei bis fünf Minuten lang.

 

Gut zu wissen: GABA GABA HEY! 

Forscher an der medizinischen Fakultät der Universität Boston haben herausgefunden, dass bei Leuten, die seit längerer Zeit Yoga praktizieren, der GABA-Spiegel im Gehirn nach einer Yoga-Sitzung um 27 Prozent ansteigt. Y-Aminobuttersäure (GABA) ist einer der vier wichtigsten Neurotransmitter im Gehirn. Seine Funktion besteht darin, Stress und Angst zu reduzieren und die anderen Neurotransmitter zu regulieren. Das legt nahe, Yoga als Behandlungsansatz für Krankheiten zu erforschen, die mit einem niedrigen GABA Spiegel einhergehen, wie Depressionen und Angststörungen. Diese Ergebnisse erklären auch das Glücksgefühl nach dem Yoga, das meist nach etwa einer Stunde eintritt.
 

Die Yoga-Heilübung gegen depressive Verstimmungen

Wenn du einen kleinen Traurigkeitsanfall oder ein Gefühl von Trübsinnigkeit hast oder in eine graue Wolke der Mutlosigkeit eingehüllt bist – es gibt glücklicherweise ein paar einfache Übungen, mit denen du dir die Last ein wenig leichter machen kannst.

Wenn du regelmäßig übst, den Geist auf den Atem zu lenken, linderst du die Angstzustände und erhöhst den GABA-Spiegel im Gehirn. So werden die Depressionen auf ihre lange, düstere Reise geschickt. Durch seinen ausgleichenden Aspekt und die fehlende Wettbewerbsorientierung spendet Yoga Trost und trägt viel dazu bei, den ganzen Menschen zu heilen. 

Die umfassende Wirkung der Yoga-Heilübung gegen depressive Verstimmungen besteht darin, regelmäßig zu üben, auch wenn dir gerade nicht der Sinn danach steht. Ein kleines bisschen Yoga ist besser als gar nichts. Je mehr du übst, desto besser wirst du dich fühlen. 
 

Armheben im Stehen

Atme ein und führ die gestreckten Arme seitlich am Körper hoch. Schöpf den ganzen Raum mit deinem Atem und deiner Bewegung aus. Entspann das Steißbein und lass es nach unten sinken. Richte den Brustkorb auf. Die Schultern bleiben dabei entspannt unten. Blick nach oben, ohne Stirn und Gesicht anzuspannen. 
Atme aus und beug den Rumpf nach vorn, bis deine Hände den Boden berühren. Lass Kopf und Hals entspannt und schwer nach unten hängen. Wenn du ein zu starkes Ziehen in den hinteren Oberschenkelmuskeln spürst, geh leicht in die Knie. So gibst du deinen Oberschenkeln etwas mehr Raum, um sich zu öffnen. Drück die Fingerspitzen auf den Boden.
Einatmend richtest du dich aus der Kraft der Oberschenkel wieder auf, führst die Arme über dem Kopf zusammen, so dass sich die Handinnenflächen berühren. Ausatmend bringst du die Hände vor dem Herzen zusammen.
 

Anna Trökes: Yoga für das Herz

Der Baum

Stell dich aufrecht und bequem hin. Die Füße stehen parallel und ein paar Zentimeter auseinander. Verlagere dein Gewicht auf das linke Bein. Zieh das rechte Knie an die Brust und umschling das Schienbein mit den Händen. Fass den rechten Fußknöchel mit der rechten Hand und führ die 
rechte Fußsohle an die Innenseite des linken Oberschenkels. Bau Druck in beide Richtungen auf, vom Schenkel zum Fuß und vom Fuß zum Schenkel – wie bei einem Magneten, der am Kühlschrank haftet. Du kannst den Knöchel entweder weiter festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, oder du streckst die Arme gerade nach oben. Bleib so für die Dauer von fünf langen, tiefen Atemzügen. Dann mach dasselbe andersherum.   
 

Yoga gegen depressive Verstimmungen | einfach ganz leben

Krieger 3

Zieh das linke Schienbein an die Brust und streck das Bein nach hinten in die Luft, parallel zum Boden. Winkle den linken Fuß an, so dass die Zehen nach unten zeigen. Stütz dich mit den Fingerspitzen am Boden ab, um dich zu stabilisieren. Dann streck beide Arme vor dir aus. Dein Körper bildet eine gerade Linie, von den Fingerspitzen über den Rücken bis zur linken Ferse. Bleib so für die Dauer von drei langen, tiefen Atemzügen. Dann beug leicht beide Knie und zieh das linke Schienbein erneut an die Brust. Stell den linken Fuß neben den rechten und komm wieder zum Stehen. Mach dasselbe zur anderen Seite, beginnend mit dem Baum.
 

Schenk dir jeden Tag immer wieder ein paar Minuten, um diese Übungsreihe in Ruhe zu machen. In Verbindung mit der Atemübung wird sie dich mental stärken und dir wieder Zuversicht schenken. Solltest du hingegen unter schweren Depressionen leiden, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen.
 

Neben depressiven Verstimmungen hilft Yoga auch gegen zahlreiche andere körperliche und psychische Beschwerden. Bei uns findest du hilfreiche Übungen gegen die folgenden Symptome:

 

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