Kochen wie ein Buddha – Slow-Food Rezept: Spinat-Salat mit Äpfeln

Kochen ist eine wunderbare Möglichkeit, um Achtsamkeit zu üben. Das wusste bereits der Buddha, und in seinem Sinne besonders die Köche in Zenklöstern. Sie übten sich darin, mit allen Sinnen achtsam bei dem zu sein, was sie in der Küche dachten und taten. Die Praxis der Achtsamkeit beginnt für bewusste Menschen aber nicht erst am Kochtopf, sondern bereits beim Einkaufen. 
 

Verwende gute Qualität

Wenn du im Sinne der Achtsamkeit kochst, dann tust du gut daran, gute und nach Möglichkeit regionale Lebensmittel zu verwenden. Du wirst bereits bei der Verarbeitung schnell den Unterschied zwischen guten und schlechten Nahrungsmitteln spüren. Spätestens aber dann, wenn du isst und achtsam jeden Bissen zu dir nimmst, wirst du wahrnehmen, dass hochwertige Nahrungsmittel aus der Region viel besser schmecken und wesentlich mehr Nährstoffe enthalten, als wenn du auf billige Produkte zurückgreifst. 

 

Sei dankbar für all die Kostbarkeiten

Die meisten von uns nehmen mit einer großen Selbstverständlichkeit hin, dass wir heute alle Lebensmittel jederzeit bekommen können. Aber ist das wirklich so selbstverständlich? Wenn du dir bewusst machst, wie gut es uns hier geht und wie groß die Auswahl an unterschiedlichsten Nahrungsmitteln ist, dass dies aber bei Weitem keine Selbstverständlichkeit ist, wirst du das, was du kochst und isst, viel mehr wertschätzen. Und wenn du dir dann noch all die Menschen bewusst machst, die daran beteiligt sind, dass du etwas zu essen hast, und ihnen in Gedanken einen kleinen Dank für ihre Arbeit schickst, wird dein Essen zu einem Festmahl. 

 

Rieche, schmecke, fühle, höre und schau genau hin, während du einkaufst, zubereitest und kochst.
Susanne Seethaler

Hast du dir schon einmal überlegt, wie viele Menschen daran beteiligt sind, dass du täglich frischen Salat, einen Apfel, Olivenöl, Zitronen, Pfeffer und Salz kaufen kannst?! Das ist nicht nur der Bauer oder Gärtner, der den Salat angepflanzt hat, sondern es sind auch die Menschen, die die Straßen gebaut haben, damit er den Salat vom Feld transportieren kann, die Geschäfte, die errichtet wurden, damit du ihn dort kaufen kannst. Diese Liste ließe sich ins Unendliche fortsetzen. Wenn du dir all die Menschen bewusst machst, die ihre ganze Arbeitskraft eingesetzt haben, damit du dir jetzt einen köstlichen Salat zubereiten kannst, wird dich nicht nur ein Gefühl der tiefen Dankbarkeit überkommen, sondern du wirst vielleicht sogar ein Gefühl der Verbundenheit erfahren. Und dann schmeckt das Essen gleich noch mal so gut!

 

Sorge für Ordnung

Achte darauf, dass deine Küche sauber ist und alles an seinem Platz liegt. Im Geiste des Buddha – und auch im Zen, in dem Kochen als eine Art spirituelle Praxis betrachtet wird – spielen Reinlichkeit und Ordnung eine wichtige Rolle. Eine unaufgeräumte Küche steht im Zen für einen unaufmerksamen und überfrachteten Geist.

Rieche, schmecke, fühle, höre und schau genau hin, während du einkaufst, zubereitest und kochst. Lass nicht zu, dass deine Gedanken abschweifen und sich möglicherweise mit belastenden Themen beschäftigen oder dass dir Negatives durch den Kopf geht. Hol dich immer wieder zurück in den gegenwärtigen Moment und tue, was du gerade tust, mit allen Sinnen.

 

Salat aus Babyspinat mit Äpfeln - Los geht’s!

Probier doch gleich aus, ob du diesen köstlichen Salat zubereiten kannst wie ein Buddha, und lass deine Familie und deine Freunde teilhaben an dem, was du in der Küche zaubern wirst. 

Zubereitungszeit: 

ca. 20 Minuten

Zutaten für das Dressing: 

  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 1 mittelgroße mehligkochende Kartoffel, geschält und in kleine Würfel geschnitten
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL Balsamicoessig
  • 2–3 Spritzer Zitronensaft
  • 1 Schalotte, geschält und sehr fein geschnitten
  • Frisch gemahlener Pfeffer
  • evtl. Salz

Zutaten für den Salat: 

  • 400 g Babyspinat, gewaschen und trocken geschleudert
  • 2 säuerliche Äpfel (z. B. Elstar, Boskop oder Topaz), gewaschen, vom Kerngehäuse befreit und in dünne Scheiben geschnitten

Außerdem: 

1 kleiner Topf, 1 feinmaschiges Sieb, 1 kleine Schüssel, 1 Esslöffel, 1 große Salatschüssel

Zubereitung: 

  • Gemüsebrühe und Kartoffelwürfel in einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Etwa 10 Minuten auf mittlerer Flamme ohne Deckel köcheln lassen, bis die Kartoffelwürfel weich sind.
  • Die Kartoffelwürfel durch ein feinmaschiges Sieb in eine kleine Schüssel abgießen, um die Brühe aufzufangen. Anschließend die Kartoffelwürfel mit einem Esslöffel durch das Sieb streichen und mit der aufgefangenen Brühe verrühren. 
  • Olivenöl, Balsamicoessig, Zitronensaft und Schalotten dazugeben und unterrühren. 
  • Mit frisch gemahlenem Pfeffer und eventuell etwas Salz abschmecken. 
  • Babyspinat und Apfel in eine Salatschüssel geben und mit dem Kartoffeldressing vermengen. 
  • Sofort servieren.

 

Für das Essen gelten die gleichen Regeln wie für das Kochen: Versuche, mit allen Sinnen Bissen für Bissen bei der Sache zu sein und zu genießen, was du dir selbst (oder andere) zubereitet hast. 
 

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