Essenstypen-Test: Essgewohnheiten identifizieren und Wohlfühlgewicht erreichen

Finde heraus, welcher der 4 Essenstypen du bist und welche Übungen dir helfen

Deinen Essenstyp bestimmen – die Basis für gesunde Essgewohnheiten

Intuitives Essen setzt voraus, dass wir ein Gespür für unseren Körper und seine Bedürfnisse entwickeln. Als erster Schritt gilt daher, deinen individuellen Essenstyp zu identifizieren. Hierdurch kannst du herausfinden, welche Herausforderungen du meistern musst, um dein Wohlfühlgewicht zu erreichen.

Je nachdem, welche Eigenschaften, Denkmuster und Verhaltensweisen du aufweist, kannst du herausfinden, welcher Essenstyp du bist. Dabei kann es auch sein, dass du dich in mehreren Typen wiederfindest – das bedeutet, du bist ein Mischtyp und kannst dich noch achtsamer mit deinen Verhaltensmustern auseinandersetzen.

Über 90 % aller Diäten scheitern langfristig – Betroffene geraten in einen wahren Diät-Teufelskreis, der nach dem Jojo-Effekt von Neuem beginnt.
Dr. Mareike Awe in »Wohlfühlgewicht«

Die 4 Essenstypen: Welche Essgewohnheiten dominieren dein Leben?

Es gibt vier grundlegende Essenstypen, die ich, Mareike Awe, als Ärztin und Expertin für intuitives Essen entwickelt habe:

  1. Der Kugelfisch-Typ
  2. Der Schildkröten-Typ
  3. Der Blauwal-Typ
  4. Der Wohlfühlmensch-Typ

Wenn du wissen möchtest, welcher Essenstyp du bist, empfehle ich dir diesen Essenstypen-Test. Nachdem du deinen Essenstyp bestimmt hast, habe ich verschiedene Übungen vorbereitet, die dir helfen, deine persönlichen Herausforderungen zu meistern. Mit den praktischen Tipps kannst du alte Verhaltensmuster durchbrechen und intuitiv dein Wohlfühlgewicht erreichen.

 

Essenstypen-Test: Welcher der 4 Essenstypen bist du?

 

Übungen für deinen speziellen Essenstyp

1. Kugelfisch-Typ: Der Schmerz deines Diät-Ichs

Betrachte den heutigen Tag und stelle dir vor, du würdest keine Veränderungen an deinen aktuellen Essgewohnheiten vornehmen und weiterhin dein Diät-Selbst bleiben. Welchen Preis hat diese Art zu leben für dich? Beantworte drei Fragen und sei dabei so ehrlich, wie du nur kannst.

  • Wie wird sich dein Gesundheitsstatus und dein Körpergewicht entwickeln? 
  • Wie werden deine Gefühle und Selbstwahrnehmung sein? 
  • Welchen Einfluss wird das auf deine Beziehungen und nahestehende Personen haben? 

Visualisiere, wie dein Leben in zwei, in fünf und in zwanzig Jahren aussehen könnte, wenn du nicht vom gewohnten Pfad abweichst.

Wenn du erkennst, wie belastend es für dich sein wird, dein Diät-Selbst aufrechtzuerhalten, wird dein Unterbewusstsein eine Entscheidung treffen: Ich will das nicht! Diese Wahl ist essenziell, da sie dir regelmäßig Motivation bieten kann, den für dich nachhaltigeren und gesünderen Weg zu wählen: deine Reise zum intuitiven Essverhalten und zu deinem Wohlfühl-Ich.

 

2. Der Schildkröten-Typ: Mit negativen Emotionen umgehen
 

Schritt 1: Emotionen wahrnehmen

Nimm dir einen Moment, atme tief durch, schließe deine Augen und konzentriere dich auf deinen Körper. Welche Gefühle kannst du wahrnehmen? Vielleicht eine Enge, ein Druckgefühl oder eine Anspannung?
 

Schritt 2: Annahme und Dankbarkeit

Sobald du eine spezifische Emotion identifiziert hast, schenke ihr Aufmerksamkeit, bedanke dich bei ihr und akzeptiere sie, auch wenn sie unangenehm sein mag. Stell dir vor, dass du ihr volle Liebe, Dankbarkeit und Akzeptanz schenkst.
 

Schritt 3: Botschaft abrufen

Frag nun das Gefühl: »Was kann ich für dich tun?«, und beobachte, ob eine Antwort auftaucht. Vielleicht hörst du eine innere Stimme, die dir etwas sagt wie: »Schenk mir Liebe!« Oder: »Schlaf morgen mal etwas länger aus!« Wie kannst du dieser Empfindung gerecht werden?
 

Schritt 4: Loslassen

Sage Lebewohl zu dieser Emotion. Visualisiere ihr Verschwinden aus deinem System, als würde sie in die Unendlichkeit des Universums fliegen.

Es ist wichtig, dass du die wahrgenommene Botschaft auch wirklich umsetzt – nur so kann Vertrauen zu deinen Gefühlen entstehen. Sollte die Botschaft deines Gefühls hinderlich sein, kommuniziere so lange mit deinem Gefühl, bis du auf die positive Wahrheit stößt.

 

3. Der Blauwal-Typ: Wie isst du?

Notiere dir, was du tust, während du dein Essen zu dir nimmst. Vielleicht schaust du nebenbei deine Lieblingsserie, scrollst durch dein Smartphone, arbeitest oder gehst in deinem Kopf durch, was du noch alles erledigen musst. Schreibe dir mindestens drei Mahlzeiten oder Snacks der letzten Tage auf. Sei dabei ehrlich zu dir selbst.

Was fällt dir auf? Bist du während des Essens auch ganz beim Essen? Super! Oder merkst du, dass du oft andere Dinge parallel tust, die dich vom bewussten Essen ablenken? Der Schlüssel, um Sättigung und Zufriedenheit beim Essen zu erreichen, heißt achtsames Essen. So kannst du intensiver und leichter spüren, was und wie viel dein Körper wirklich benötigt. Folgende Tipps können dir dabei helfen:


1. Gestalte Essen zu einer wichtigen Aktivität

  • Widme dich ausschließlich dem Essen, vermeide Ablenkungen wie TV, Bücher oder Smartphones.
     
  • Nimm dir bewusst 20 bis 30 Minuten pro Mahlzeit Zeit, um mit allen Sinnen zu genießen.
     
  • Priorisiere deine Mahlzeiten, auch wenn du einen stressigen Alltag hast. Behandele sie als entspannende Pausen.
     

2. Kopf aus, Körper an: Sei bewusst im Hier und Jetzt beim Essen

  • Nutze das Essen als eine Art Meditation, konzentriere dich auf Lebensmittel und Sinneswahrnehmungen.
     
  • Lasse Gedanken an Sorgen oder Planungen vorüberziehen und fokussiere dich wieder auf das Essen. Am Boden stehende Füße und bewusstes Atmen können dir helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben.
     

3. Fokussiere dich auf die sinnlichen Aspekte deines Essens

  • Konzentriere dich auf Geschmack und Geruch, Aussehen, Temperatur, Konsistenz und Schwere deiner Lebensmittel.
     
  • Lass die »Diätqualitäten« hinter dir und entdecke möglicherweise ganz neue Geschmacksvorlieben.
     
  • Lerne, wieder auf deine Gefühle zu hören, anstatt rationale Entscheidungen zu treffen.
     

4. Iss langsam und kaue gründlich

  • Langsames Essen hilft dir, früher dein Sättigungsgefühl zu erkennen und deine Essgewohnheiten bewusst zu beobachten.
     
  • Jeder Bissen sollte mindestens zwanzigmal gekaut werden, um die Verdauung zu verbessern.
     
  • Eine reduzierte Essgeschwindigkeit kann dir helfen, aus deinen alten, unbewussten Essgewohnheiten auszubrechen.
     

5. Stell dir vor, du wärst eine Feinschmeckerin bzw. ein Feinschmecker

  • Visualisiere, dass du ein Gourmet-Restaurant testest und jedes Gericht eine besondere Köstlichkeit ist.
     
  • Achte auf die feinen Aromen und Geschmacksnuancen deiner Mahlzeit und schmecke jeden Bissen intensiv zu Ende.
     
  • Lege nach jedem Bissen dein Besteck ab und nimm erst den nächsten, wenn du vollständig gekaut und geschluckt hast.
     

Zusätzlicher Tipp: Leg zwischendurch Pausen ein

  • Führe regelmäßig einen »Mund-Magen-Check« durch und richte deine Aufmerksamkeit auf den Geschmack des Essens und dein Sättigungsgefühl.
     
  • Diese Achtsamkeitspausen stärken die Verbindung zu deinem Körper und helfen dir, aus deinen Essgewohnheiten auszubrechen.

 

4. Wohlfühl-Mensch-Typ: Weise Essensentscheidungen treffen

Diese Meditationsübung kann dir dabei helfen, die Lebensmittel und Mahlzeiten auszuwählen, die sich richtig und gut für dich anfühlen. So lernst du, auf die Signale deines Körpers zu hören und bessere Essgewohnheiten zu entwickeln:

  • Schritt 1: Atme einmal bewusst ein und aus, schließe deine Augen und halte inne. Lege gerne deine Hände auf deinen Bauch.
     
  • Schritt 2: Visualisiere, wie du verschiedenste Lebensmittel zu dir nimmst, und achte darauf, wie sie dir schmecken und wie es sich anfühlt, sie zu sich zu nehmen. Was machen sie in deinem Körper und deinem Magen? Fühlen sich bestimmte Lebensmittel richtig an? Dann hast du hiermit deine weise Essensentscheidung getroffen.
     

Ich hoffe, dass dieser Artikel und der Test für verschiedene Essenstypen dir dabei helfen, nicht nur deine Essgewohnheiten zu verstehen, sondern auch aufzeigen, wie du sie ändern kannst, um dein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Denn ich glaube daran, dass jeder Mensch das Recht auf einen gesunden und entspannten Umgang mit Essen und seinem Körper hat.

Mein Motto lautet: Es ist nicht eine Diät, die uns alle glücklich und gesund macht, sondern das Verständnis für unseren individuellen Körper und seine Bedürfnisse.

Jetzt gilt es, von der Theorie in die Praxis zu wechseln: 

  • Welche Tipps und Übungen können dir helfen, deine persönlichen Herausforderungen zu meistern? 
     
  • Wie schaffst du es, aus alten Verhaltensmustern und Essgewohnheiten auszubrechen und ganz intuitiv deine Wohlfühlfigur zu erreichen?

Das und mehr erfährst du in meinem Buch!

Deine Mareike Awe

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