Tipps gegen Heißhungerattacken

Heißhunger stillen: Tipps zur Vermeidung von Heißhungerattacken

Auftretender Heißhunger äußert sich neben einem unbändigen Hungergefühl durch eine sinkende Leistungsfähigkeit und aufkommende Nervosität. Appelle an die Disziplin oder Vernunft verpuffen bei Betroffenen regelmäßig ins Leere. Die wenigsten wissen jedoch: Heißhungerattacken entstehen nicht zufällig, sondern es stecken auslösende Ursachen dahinter.

Ein Aufkommen von Heißhunger kann mehrere Gründe haben – und du solltest deine herausfinden, um dem Verlangen effizient entgegenwirken zu können. Bei ersten Anzeichen für eine Zuckersucht oder Diabetes ist eine ärztliche Unterstützung mit Erfolg versprechenden Therapien jedoch stets ratsam. 

 

Wenn du starkem Stress unterliegst, ist das Auftreten von Heißhunger meistens nur eine Frage der Zeit.
Redaktion

Finde deine Schwachstellen: Ursachen für Heißhungerattacken

Verschaffe dir dazu am besten erst einen genaueren Überblick über deine Essgewohnheiten. Dadurch kannst du feststellen, ob deine tägliche Ernährung im Einklang mit deinem Energieverbrauch steht.

Außerdem können dir Nährstofftabellen Auskunft darüber geben, ob dein Lebensmittelkonsum auf Defizite hinweist. Achte darauf, ob in deiner Alltagsernährung genügend Ballaststoffe enthalten sind. Warum ist dies so wichtig?

  • Deine plötzliche, unwiderstehliche Lust auf eine leckere Tafel Schokolade kann auf ein Nährstoffdefizit hinweisen. Das heftige Verlangen nach Energienachschub aufgrund deines sinkenden Blutzuckerspiegels ist eine automatische Reaktion.
     
  • Solltest du von Heißhungerattacken während einer Diät geplagt werden, ist dein Verbotszettel wahrscheinlich zu umfangreich. Schlafstörungen und mangelnde Schlafqualität können dich nicht nur am nächsten Tag mit Konzentrationsstörungen und Gereiztheit ärgern. Sie können auch als Ursache für deine spontane Lust zum Besuch einer Imbissbude infrage kommen. Dies liegt daran, dass in der Nacht zuvor das appetithemmende Hormon Leptin zur wenig ausgeschüttet wurde.
     
  • Schlafstörungen und Nervosität treten in zahlreichen Fällen auch aufgrund eines Magnesiummangels auf.
     
  • Ob Hektik, Wut oder Angst: Wenn du starkem Stress unterliegst, ist das Auftreten von Heißhunger meistens nur eine Frage der Zeit. Deine innere Anspannung verlangt nach einem Ventil. Hier ließt du mehr darüber, ob Stress einen Nährstoffmangel verursachen kann.
     
  • Auslöser von Heißhungerattacken können ebenfalls Erkrankungen wie Diabetes oder Zuckersucht sein.

 

Sie müssen sich nicht selber lieben, noch müssen Sie geliebt werden, um nicht mehr zu völlern!
Glenn Livingston

Heißhunger hemmende Lebensmitteln und neue Gewohnheiten

Einer Nährstoffunterversorgung als Ursache von Heißhungerattacken kannst du durch eine Umstellung deiner Ernährung entgegenwirken. Wenn du außerdem genügend Ballaststoffe konsumierst, sorgst du für eine beruhigende Stabilität deines Blutzuckerspiegels.

Als klassische Ballaststoffe und Appetitzügler gelten Vollkornbrot, Naturreis und Vollkornnudeln sowie Hülsenfrüchte und Leinsamen. Zu den Ballaststoffen zählen außerdem Brokkoli und Artischocken sowie Beeren und Äpfel. Du kannst deinen Geschmack über die Auswahl entscheiden lassen. Bestehender Magnesiummangel kann hervorragend durch Weizenkleie kompensiert werden.

Ein paar Änderungen deines Einkaufszettels und Essverhaltens werden also fällig werden – das heißt jedoch nicht, dass du deshalb auf deine Lieblingsspeise verzichten musst. Auf jeden Fall solltest du deine Ernährung bewusster und aufmerksamer wahrnehmen und gestalten. Wenn du nach dem abendlichen Fernsehprogramm nicht mehr weißt, was und wie viel du gegessen hast, sollte dies bald der Vergangenheit angehören.

Gegen vermeidbaren Stress als einer der auslösenden Faktoren für Heißhunger kannst du jedoch etwas unternehmen! Eine andere Einstellung mit mehr Ausgeglichenheit im Alltag oder einfach erlernbare Entspannungstechniken können dabei hilfreich sein.

Sollte dir das Lachen vergangen sein, lohnt sich ein Comeback. Denn auch frustrierende Langeweile kann zu Stress führen. Dagegen lässt sich vieles unternehmen, wie beispielsweise sportliche Betätigung und mehr Aktivität.

 

Ess-Trigger: bändige dein inneres »Vielfraß« 
 

  1. Geringes Selbstwertgefühl: Ein geringes Selbstwertgefühl entsteht fast immer aus selbstkritischen Gedanken heraus. Diese negativen Gedanken, die du beständig in deinem Kopf wälzt, sind eigentlich nur dein innerliches Vielfraß, der damit die nächste Fressattacke rechtfertigen will. Das ist eine bestechende Erkenntnis. Sobald du verstehst, dass alles negative Denken vom Vielfraß kommt, wird es deutlich leichter, es zu ignorieren.
     
  2. Selbstzweifel: Versuche die Selbstzweifel dem Vielfraß zuzuweisen. Dein Bewusstsein und deine menschliche Identität haben die Macht, deine Arme, Hände und deine Zunge zu steuern und zu entscheiden, wann und wo du was isst.
     
  3. Langeweile: Langeweile ist die Erfahrung, dass du aktiv deinen Lebenszweck unterdrückst. Wenn du lernst, deine Lebensziele und Berufung zu finden, kann jeder Moment wertvoll für dich sein.
     
  4. Gefühle der Benachteiligung: Wenn es dir schwerfällt auf deinen Lieblingskuchen oder deinen Lieblingsschokoriegel zu verzichten und du es als ungerecht empfindest, wenn andere es sich leisten können, halte dir immer wieder vor Augen, welche Vorteile der Verzicht für dich, deine Gesundheit und dein Aussehen haben wird.

 

Quellen der inneren Motivation

• Trenne deine gesunden Essgedanken vom Vielfraß 
• Führe einen innerer Dialog, um die Kontrolle zu übernehmen und den Vielfraß einzusperren
• Mach eine Liste logischer und überzeugender Argumente für die Zeiten, in denen du niedergeschlagen oder ängstlich bist
• Stelle Essensregeln auf, die dich sofort die Gedanken erkennen lassen, die einer Fressattacke vorausgehen
• Verzeihe dir Fehler beim Essen selbst mit Respekt und Würde
• Sei bei den Regeln 100 Prozent verbindlich und passe sie bei Bedarf an
• Führe eine schriftliche Sammlung  deiner früheren Erfolge, auf die du dich in einem Moment der Schwäche stützen kannst

 

Noch mehr Tipps gegen Heißhungerattacken

Hier sind noch ein paar Extra-Tipps, die dir dabei helfen sollen, deine Heißhungerattacken in den Griff zu bekommen:

  • Kleine Belohnungseffekte erleichtern Veränderungen: Sobald du bei deiner Ernährungsumstellung ein Zwischenziel erreicht hast, gönne dir einen zusätzlichen Kinobesuch oder etwas, das dir besonders viel Freude bereitet.
     
  • Als hervorragender Appetitzügler für den Alltag gilt Zitronensaft mit frischer Minze. Es ist darüber hinaus nicht ratsam, ohne Frühstück aus dem Haus gehen.
     
  • Süße Früchte wie Kirschen, Granatapfelkerne, Erdbeeren oder Wassermelone verhindern zum Beispiel auf der Arbeit die Lust auf Schokolade.
     
  • Deinen Appetit kannst du übrigens auch natürlich mit einem großzügigen Schuss Essig über deinen Salat zügeln. Dafür sorgt die leichte Säure – und sauer macht bekannterweise lustig! Die perfekte Einstellung, um deine Ernährungsvorhaben einzuhalten.

 

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