Bin ich Yin oder Yang? Test und Bedeutung in der TCM

Die Bedeutung von Yin und Yang in der TCM

Aus TCM-Sicht kann alles, was dir im Alltag begegnet - Nahrung, Bewegungsarten, Mitmenschen, Naturphänomene, Krankheiten – dem Yin und Yang zugeordnet werden. Die Philosophie der TCM besagt, dass Yin und Yang, die traditionellen Ordnungsprinzipien der chinesischen Weltanschauung, für unser inneres Gleichgewicht verantwortlich sind. Je nach Tageszeit haben diese beiden Energien einen unterschiedlichen Einfluss auf deine Organe. 

Yin und Yang stehen nie still, sondern verändern sich ständig und beeinflussen dadurch ihren Gegenpol. Diese Gesetzmäßigkeit beschreibt in der TCM, dass die Organfunktionen ( = Yang) von dem Vorhandensein von Lebensmitteln ( = Yin) abhängig sind. Nur, wenn hier ein Gleichgewicht anhält, kann eine ausgeglichene Stoffwechsellage im Körper bestehen.

Welches Organ zu welcher Uhrzeit besonders aktiv ist, kannst du hier nachlesen.

Das Yin-Yang-Prinzip

Ausgehend vom Yin-Yang-Prinzip werden die Strukturen des menschlichen Körpers, Organfunktionen und die Entstehung von Krankheiten erklärt. Das wiederum bedeutet, dass die Harmonie der beiden Energien entscheidend für deine Gesundheit ist. Die normale Lebensaktivität ist das Ergebnis des Zusammenspiels von Yin und Yang.

In der chinesischen Philosophie stehen zwei entgegengesetzte Kräfte immer miteinander im Einklang, im Qi, der sogenannten Lebensenergie. Yin und Yang stehen dabei für verschiedene Formen des Qi, die sich ständig verändern, da immer in irgendeiner Weise Bewegung stattfindet. Das Qi zirkuliert kontinuierlich auf Energieleitbahnen durch den ganzen Körper. Wenn dieser Kreislauf unterbrochen wird, entsteht eine Dysharmonie von Yin und Yang, was zu einer Krankheit führen kann.

In folgenden Artikeln erfährst du, wie du mit Qigong, einer alten Methode zur Selbstheilung, und Kundalini-Yoga lernen kannst dein Qi zu erleben und zu stärken.

Yin und Yang sind ein Symbol für Zustände, die einander bedingen. Dargestellt wird es im schwarz-weißen Taijitu ☯  Mit diesem Symbol wird die Wechselwirkung der polaren Kräfte veranschaulicht. Du darfst Yin und Yang also nie getrennt sehen, denn sie ergänzen und vervollständigen sich gegenseitig. Das entspricht auch dem ganzheitlichen Ansatz der TCM. Überwiegt die eine Kraft, herrscht bei der anderen ein Mangel, wird eine Seite schwach, ist die andere gerade zu stark.

Weil du auf dem Weg zu deinem Innersten deiner Natur immer näher kommst, ist es wichtig, dass du dich selbst-bewusst wahrnimmst.
Dr. med. Nina Roy

Die Yin und Yang Eigenschaften

 

Yin Eigenschaften
 

  • Kälte
  • Dunkelheit
  • Abend, Nacht, Mond
  • Regen,Feuchtigkeit
  • Erde
  • Herbst, Winter, Norden
  • Stabilität
  • Schwere
  • Introversion
  • die weibliche Energie

Yin ist das Wasser, steht für Flüssigkeiten und die Materie des Körpers. Es richtet sich immer nach innen.

Im menschlichen Körper bringt man das Yin mit den fünf Speicherorganen, dem Bauch und inneren Schichten der Extremitäten, den unteren Körperpartien und dem Körperinneren in Verbindung. 

Menschen, bei denen das Yin ausgeprägter ist, sind vielleicht von Natur aus eher still, passiv und empfangend. 

 

In unserem Yin-Modus zu sein, bedeutet uns zu entspannen, uns hinzugeben und loszulassen. Die Yin-Energie hilft dem Körper und den Organen in der Nacht zur Ruhe zu kommen und sich zu regenerieren.

 

Yang Eigenschaften
 

  • Hitze
  • Helligkeit, Sonne
  • Morgen, Tag
  • Himmel, Wind
  • Frühling, Sommer, Süden
  • Bewegung, Aktivität, Dynamik
  • Verstärkung
  • Leichtigkeit
  • Extraversion
  • die männliche Energie

Yang ist dein Lebensfeuer, steht für Wärme, Dampf und die bewegende Energie in deinem Körper. Es richtet sich immer nach außen.

Im menschlichen Körper bringt man das Yang mit den 6 Hohlorganen, dem Rücken und äußeren Schichten der Extremitäten sowie mit den oberen Körperpartien und der Körperoberfläche in Verbindung.

Menschen in ihrem Yang-Modus sind häufig übermäßig aktiv, befinden sich sehr in ihrer männlichen Energie, sie machen, tun, denken, bewegen, stressen sich oft, sind sehr sportlich und haben meistens dynamische Hobbys.

Die Yang-Energie gibt unserem Körper tagsüber Kraft. Du kannst sie dir wie eine Art Motor vorstellen.

 

 

Mach den Yin-Yang-Test

 

 

Hast du einen Mangel bei Yin oder Yang?

Dass dein Yin und dein Yang immer möglichst im Gleichgewicht sind, ist einerseits für dein physisches Wohlbefinden wichtig, aber es wirkt sich auch auf deine psychische Gesundheit aus. 

Nur, wenn es dir selbst gut geht und du dich wohl fühlst, kannst du auch gesunde Beziehungen zu deinen Mitmenschen und deinem Partner oder deiner Partnerin pflegen. Warum Balance in einer Beziehung so wichtig ist, kannst du dir hier anhören.

Yin und Yang stehen unter anderem für das Männliche und das Weibliche, denn wir alle tragen männliche und weibliche Qualitäten in uns. Auch diese Anteile solltest du versuchen in Balance zu bringen, damit du dein volles Potential ausschöpfen kannst. Ob du eher weiblich oder männlich denkst, kannst du mit diesem Selbsttest herausfinden.

In der TCM spielt auch Ernährung eine entscheidende Rolle, denn auch Nahrungsmittel haben eine energetische Wirkung. Hier erfährst du, wie du dich nach dem 5-Elemente-TCM-Prinzip ernähren kannst.

All diese Übungen und Tipps können dir dabei helfen, dein Yin und dein Yang zu stärken. Wichtig ist dabei immer, dass du auf deinen Körper hörst und für dich selbst ganz individuell entscheidest, was du ausprobieren möchtest um herauszufinden, was dir gut tut. 

Mache den Selbsttest am besten in regelmäßigen Abständen, um dein Yin-Yang-Gleichgewicht im Auge zu behalten und nimm dir Zeit, um deine Bedürfnisse besser kennenzulernen.

 

 

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