5 Tipps und Tricks gegen den inneren Schweinehund
Zu einer ausgewogenen Work Life Balance gehört auch das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Vielen Menschen steht hierbei der innere Schweinehund im Weg. Es gibt so viele Dinge, von denen du weißt, dass sie dir gut täten und trotzdem schaffst du es nicht, dich dazu zu motivieren? Ob du nun anstrebst mehr Sport zu treiben, gesünder essen willst oder im Beruf etwas Neues lernen möchtest – mit ein paar kleinen Tricks fällt es dir leichter.
Inneren Schweinehund besiegen: ändere deine Gewohnheiten
Letztendlich geht es darum, neue Gewohnheiten in deinen Alltag zu integrieren. Dabei musst du nicht gleich Wände durchbrechen, meist hilft ein leichter Einstieg weiter. Der erste Schritt in die richtige Richtung bedeutet, dir selbst realistische Ziele zu setzen. Sportmuffel sind nach drei Wochen keine Marathonläufer.
1. Sei nachsichtig und lache über dich selbst
Es gibt Tipps, um unseren Kopf zu überlisten, wenn er sich mal querstellt. Wenn du gerade eine Phase hast, in der es eher runtergeht, dann habe ich hier ein paar Kniffe für dich.
- Zunächst schmunzle einmal über dich. Ja, über dich selbst. Wie oft gaukeln wir uns selbst etwas vor, warum wir ein Etappenziel / eine Aufgabe heute nicht erledigen und verschieben müssen, obwohl es in Wahrheit einfach an der notwendigen Motivation fehlt?
- Bei vielen Menschen scheitert der Versuch neue Ziele zu erreichen an zu hohen Erwartungen und einer zu strengen Selbstbeurteilung. Besser ist, dir schnell zu verzeihen, wenn es mal nicht mit dem Joggen geklappt hat oder du dem Salat einen Burger vorgezogen hast. Dann machst du mit deinem Programm halt direkt danach weiter. In diesem Sinne solltest du dir auch für jedes erreichte Etappenziel ein paar schöne Belohnungen versprechen!
- Manchmal brauchen wir trotz Spaß an der Sache die Extraportion Motivation. Du kennst das: Es gibt Tage, an denen man nicht so recht hochkommt; als wenn einem jegliche Bewegungsfreude genommen wurde. Umso besser ist es aber, wenn du es trotzdem schaffst!
2. Stecke deine Ziele ab und fange klein an
Du kennst dich am besten und kannst deine Grenzen einschätzen. Also beginne damit, dir ein Programm für die ersten vier Wochen deines neuen Lebens zu überlegen, das du auch durchhalten kannst. Willst du mehr Sport machen und weißt nicht, wie du anfangen sollst?
- Klein anfangen: Wer gar keinen Sport treibt, sollte den inneren Schweinehund vielleicht zunächst mit regelmäßigen Spaziergängen überlisten. Du wirst schon bald merken, dass dir die Bewegung gut tut und kannst diese Motivationszeichen für die nächste Etappe nutzen und kleine Dauerläufe einbauen. Auch eine Trainingspartnerin motiviert ungemein und ihr könnt gemeinsam Schritt für Schritt eure Selbstdisziplin steigern.
- Ziele abstecken: Setze dir Vorgaben, die auch im Bereich des Möglichen sind. Das kann eine bestimmte Kursanzahl in einem Quartal sein, eine gelaufene Kilometerdistanz pro Woche, ein bestimmtes Gewicht nach einem halben Jahr. Melde dich zu einem Wettkampf an, der dich interessiert und fordert.
- Ziele schriftlich festhalten: Es hilft außerdem, mit dir selbst schriftlich Ziele zu vereinbaren. Mach dir einen festen Plan, bis wann du was erreicht haben möchtest. Je detaillierter der Plan ist, desto besser. Dabei ist es auch besonders befriedigend, wenn du die einzelnen Punkte von deiner Liste Stück für Stück abarbeitest und dabei zusehen kannst, wie du deinem Ziel immer näher kommst.
- Such dir Gleichgesinnte: Tritt in Laufgruppen, Vereine oder andere Sport-Communities ein, wenn dich das Umfeld auf Dauer besser mitzieht. Schicke Freunden über passende Sport-Apps deine Workouts und vergleicht euch und eure Ziele. Mach dich und dein Tun transparent. Umso weniger läufst du vor dir selbst davon.
- Neue Gewohnheiten brauchen ihre Zeit: Und wenn alles zäh und schwierig bleibt oder bei dir weder Musik noch Belohnung noch Konkurrenz helfen: Gewöhnung hilft sicherlich! Die Zeit vereinfacht dir jedes Training und jede Überwindung. Mit jedem Mal wird es einfacher, weil es alltäglicher wird. Lass kein Training aus und zieh es durch, umso schneller gewöhnst du dich daran und es ist eine ganz normale Sache wie das Zähneputzen am Morgen.
3. Setze dir ein zeitliches Limit
Egal für welches Projekt du deinen inneren Schweinehund überwinden willst, für den Anfang ist es wichtig, dir auch ein zeitliches Limit zu setzen. Musst du dich für den Job in eine neue Software einarbeiten und kannst dich schon seit Tagen nicht dazu aufraffen?
Dann nimm dir vor, erst mal nur eine halbe Stunde an dem neuen Programm zu arbeiten. Oder hast du vor, deine ganze Wohnung aufzuräumen, findest aber keinen Anfang? Dann hilft es auch hier, ein zeitliches Limit festzulegen. Was du in der Zeit schaffst, reicht und jede weitere Minute ist ein schöner Bonus.
Wer langfristig eine Gewohnheit ändern möchte, sollte ebenfalls mit festen Zeitplänen arbeiten. So kannst du dir drei feste Termine in der Woche legen, an denen du Sport treiben willst. Dabei ist es völlig in Ordnung, wenn du auch hier nur eine halbe Stunde einplanst. Es kommt beim Überwinden des inneren Schweinehunds mehr auf die Regelmäßigkeit und weniger auf die Leistung an.
4. Stay tuned und probiere Neues aus
Und so sportelst du los, verfolgst deine Strategien und bist zufrieden mit dir und deiner Fitness. Wunderbar! Achte nur darauf, dass selbst bei diesem Optimalzustand irgendwann die Abnutzung eintritt. Du kannst eine Passion auch zu intensiv betreiben und irgendwann wandelt sie sich ins Gegenteil. Und »Couch-Potato« ist nicht unser Ziel. Damit du nicht wieder bei Punkt eins anfangen musst, setz auf Variation und halte immer Ausschau nach neuen Herausforderungen.
Du veränderst dich. Sporttrends verändern sich andauernd. Neue Impulse und veränderte Routinen halten dich frisch und motiviert und helfen neben dem Kopf auch dem Körper. Bei einem Training ohne neue Impulse stellt sich der Körper irgendwann darauf ein und du erzielst nicht mehr die gleichen gewünschten Resultate.
Auch was die Tageszeit des Trainings angeht, kannst und solltest du durchaus variieren. Der richtige Mix zwischen Routine und Change ist immer hilfreich. Durch neue Einflüsse stumpft man nicht ab und hat trotzdem immer wieder eine bekannte Einheit vor sich, auf die man sich freuen und einstellen kann.
5. Finde die Extramotivation und belohne dich
Mach zum Beispiel auf dem Sofa liegend eine Playlist an, die du magst und die dich motiviert. Wenn du keine eigene hast, findest du im Internet oder über Streaming-Musikdienste schnell etwas: Fit mit Beat, Workout-Motivation etc. lauten die Schlagwörter. Auf die Ohren damit und am besten dabei schon umziehen. Den größten Schritt hast du dann schon geschafft, und die Freude nach dem Training ist an einem solchen Tag besonders groß.
Such dir in solchen Phasen einen, der dich mitzieht: der fleißigere Arbeitskollege oder der Trainer im Fitnessstudio, der am lautesten motiviert und trotz Anstrengung einfach nie sein begeisterndes Lachen verliert – was dich in dem Moment vielleicht auf die Palme bringt, aber am Ende auch zum Erfolg.
Manche (Frauen) bekommen einen Motivationsschub durch neue Klamotten. Shoppen fürs Schwitzen! Wenn das neue Top dich zum regelmäßigen Sport bringt: super! Ab ins Outlet. Motivation durch Belohnung lässt sich auch auf unzählige andere Sachen anwenden:
Nach dem Workout wartet zu Hause dein Lieblingsgericht, nach dem härtesten Training der Woche gönnst du dir die letzte Folge deiner Lieblingsserie, nach deinem ersten erfolgreich absolvierten Trainingsblock löst du den Beauty-Gutschein deiner Freundin ein o. Ä.
Fazit: Hab Geduld und sehe das große Ganze
Es läuft trotz richtiger Trainings- und Ernährungsstrategie nicht? Mehr noch, deine Leistung wird immer schlechter und du kannst es dir einfach nicht mehr erklären? Nicht den Kopf in den Sand stecken! Manchmal liegt der Fehler nicht an einer richtigen oder falschen Strategie oder einer zu stressigen Arbeitsphase. Pack deine Spürnase aus! Und tappe nicht in die Falle, dir einfach Supplemente einzuwerfen.
Dazu gibt es heutzutage ein Riesenangebot. »Bessere Regeneration, schneller fit und schlank werden dank neuer Wunder aus dem Labor.« Glaube nicht an diese Marketing-Versprechen, sondern an dich! Manchmal muss man einfach nur einige Schritte zurückgehen und das große Ganze anschauen. Und dabei Geduld mitbringen, um den eigenen Körper richtig lesen zu können.
©Ruben Elstner