Nachhaltige Geschenke: DIY-Ideen für Weihnachten

DIY – Do It Yourself, das Prinzip des Selbermachens – ist seit einigen Jahren wieder auf dem Vormarsch. Nicht nur Bastelfans kommen hier voll auf ihre Kosten, immer mehr Menschen möchten sich der Umwelt zuliebe umorientieren und ganzheitlicher handeln und leben.

Dinge selbst zu machen, wie etwa Waschmittel oder Haar- und Hautpflege, ist nicht nur nachhaltig und umweltfreundlich, sondern in der Praxis selbst auch wahnsinnig entschleunigend – und wer selbst etwas zubereitet, ist in diesen Momenten nicht nur ganz bei sich, sondern erfährt auch eine völlig neue Wertschätzung für die selbstgemachten Produkte
 

DIY statt Konsum: Die Idee von nachhaltigem Weihnachten 

Gerade Weihnachten ist für viele von uns die schönste Zeit im Jahr: Nicht nur machen wir es uns so richtig gemütlich, wir lassen es uns auch schmecken und genießen das Miteinander im Kreise unserer Lieblingsmenschen.

Allerdings stellt sich traditionell auch immer die Frage: was schenken?! So besinnlich die Zeit um Weihnachten herum auch sein soll, meist sind wir vor Heiligabend doch eher von Sinnen und laufen kopflos und im schlimmsten Falle last Minute durch die überfüllten Innenstädte, auf der Suche nach dem perfekten Geschenk. Und nach dem Fest schauen wir in volle Mülleimer, die vor Verpackungsmüll nur so überlaufen.

Bei vielen sorgt das mittlerweile für ein flaues Gefühl im Magen, das nicht unbedingt von den Unmengen Leckereien der vergangenen Festtage herrührt.

Passend dazu: So kannst du Plastik vermeiden.

Es geht darum, mit dem Geschenk, und sei es noch so klein, eine große Geste zu zeigen.
Andrea Sokol

Warum also nicht einfach mal die Weihnachtsgeschenke selber machen, anstatt panisch durch die Läden zu stromern und doch nichts Richtiges zu finden? Es muss immerhin nicht gleich der selbstgestrickte Schal sein – wer sich einen Moment zurück nimmt und überlegt, warum er eigentlich Geschenke macht, der wird feststellen: Geschenke sollen Wertschätzung für den Beschenkten ausdrücken.

Es geht also nicht darum, das neueste Technikteil oder das teure Kleidungsstück zu schenken, das sich derjenige vielleicht wünscht, das am Ende des Weihnachtsabends aber doch eher unpersönlich ist. 

Es geht hingegen viel mehr darum, mit dem Geschenk, und sei es noch so klein, eine große Geste zu zeigen: Ich möchte dir etwas Besonderes geben, ich habe mir Gedanken gemacht und mir Zeit dafür genommen – du bist es mir wert. Eine Art, Danke zu sagen im Advent.

Auch toll zum Verschenken: Leckereien nach unserem weizen- und zuckerfreien Rumkugeln-Rezept oder unsere Bratapfelkekse.

 

Nachhaltige Geschenke DIY: 4 Ideen

Was solch eine Geste sein kann? Um dem nachhaltigen Charakter von DIY zu entsprechen, sind es am besten Geschenke, die auch ohne (Plastik-)Verpackung auskommen. Besonders beliebt bei jedermann sind DIY-Duft-Pflege-Geschenke. Über ein Duftsäckchen oder selbst gemachtes Stück Seife wird sich jeder freuen (vor allem, wenn man die Lieblingsdüfte und -blüten des Beschenkten kennt!), ebenso wie über Verwöhngeschenke à la Badesalz oder Pflegemaske. Und auch Kerzen sind schnell selbst gemacht. 
 

#1 Selbstgemachte Seife: Duftet himmlisch und sieht gut aus

Selbstgemachte Seife ist im Handumdrehen gemacht. Als Basis benötigt ihr Rohseife, die ihr dann einschmelzt und nach Belieben verziert – ob mit ätherischen Ölen, Blüten oder spezieller Seifenfarbe. Auch Honig oder Olivenöl können für einen zusätzlichen Pflegeeffekt noch hinzugefügt werden.

Hier könnt ihr nach Lust und Laune ausprobieren – besonders weihnachtlich wird es mit den Zutaten Zimt und Kakao. Abschließend die Mischung einfach in eine gewünschte Form gießen: Hier eignen sich Muffinformen genauso wie ausgespülte Quark-Packungen (für die klassische Quaderform) oder Eiswürfelformen für Mini-Seifen. Die Formen dann im Kühlschrank abkühlen lassen. 

Verpackungsidee: Die verzierten Seifen stehen meist schon für sich und brauchen nicht viel Drumherum. Wer trotzdem noch eine Verpackung wünscht, kann entweder Tortenspitze um die Seife binden und mit einem Stück Garn verknoten oder die Seife mit Brotpapier umwickeln. 

 

#2 Kakao-Maske: Gut für die Haut und ein Seelenschmeichler

Nach den Festtagen können wir alle ein bisschen Zeit für uns selbst gebrauchen – warum also nicht gleich die richtige Maske dafür verschenken? Die Kakao-Maske ist schnell angerührt, alles was du brauchst ist Rohkakaopulver in Bioqualität und Bio-Mandelöl. Je nach gewünschter Menge kannst du die beiden Zutaten im Verhältnis 2:1 anmischen und anschließend in ein Schraubglas geben. 

Ein handgeschriebener Zettel mit der Anwendung sowie ein paar Fakten zur Maske geben dem Geschenk den letzten Schliff, hier der Input: Maske auf das gereinigte Gesicht auftragen und 20 Minuten einwirken lassen. Mit lauwarmen Wasser abwaschen, danach auf Pflege verzichten – die Haut sollte sich geschmeidig anfühlen und für sich selbst arbeiten dürfen.

Verpackungstipp: Wer das Glas nicht so verschenken möchte, kann es mit Zeitungspapier umwickeln und mit einer roten Schleife und einem Tannenzweig aus dem Garten verzieren – oder womöglich hast du bereits im letzten Jahr das Papier deiner Geschenke aufgehoben? Das kannst du ganz leicht auf der kleinsten Stufe bügeln und wiederverwenden!
 

#3 Kinderknete aus Mehl: Zur Not auch essbar

Warum nun auch noch Kinderspielzeug selber machen? Hier ist die Motivation das Thema Schadstoffbelastung. Ob Weichmacher in Puppen, Giftstoffe in Bauklötzen oder krebserregende Stoffe in Buntstiften – auch Kinderspielzeug bleibt nicht verschont.

Also, warum nicht mal selber machen? Entweder verschenkst du die fertige Knete oder nur die Zutaten und stellst die Knete dann gemeinsam mit den Kindern her. 

Die selbstgemacht Knetmasse fühlt sich sehr gut an und lässt sich unsagbar gut formen, neu formen und wieder umformen. Ihr weiterer Pluspunkt ist, dass sie Lebensmittelqualität besitzt.

Für einen ordentlichen Batzen Knete:

  • 225 g Weizenmehl Type 405
  • 100 g Meersalz
  • 250 ml Wasser
  • 2 EL Speiseöl
  • 30 g Zitronensäure
  • 20 g Speisestärke
  • verschiedene Lebensmittelfarben (Pulver), möglichst vegan
     

Zubereitung der selbstgemachten Knete
 

  1. Alle Zutaten abmessen.
  2. Das Mehl gründlich mit dem Salz vermengen, am besten im Mixer. 
  3. Das Gemisch dann in eine große, hitzebeständige Schüssel geben. 
  4. Das Wasser zum Kochen bringen. Das ist wichtig, damit sich die Masse besser entwickeln kann und geschmeidig wird.
  5. Das heiße Wasser nach und nach in die Schüssel geben und in die Mehl-Salz-Mischung einrühren. 
  6. Das Speiseöl und die Zitronensäure dazugeben und gründlich weiterrühren. Wenn die Mischung etwas abgekühlt ist, gern mit den Händen weiterkneten. 
  7. Die Speisestärke hinzugeben und alles weiter gut verkneten. Schon jetzt ist es eine super Knetmasse. 
  8. Nun die Masse in mehrere Portionen teilen und diese mit unterschiedlichen Farben einfärben. Lebensmittelfarbe in Pulverform eignet sich am besten, weil sie die Knete nur einfärbt, aber nicht die Konsistenz verändert.

Zum Aufbewahren der Knete eignet sich ein luftdichter Behälter, den du am besten in den Kühlschrank stellst. Die Knete hält zwei bis drei Wochen oder länger. Mit der Zeit wird sie etwas fester und ist irgendwann nicht mehr ganz so knetfähig.

Zum Verschenken besonders hübsch: die Knete mit Plätzchenformen ausstechen.

 

#4 Selbstgemachte Zimtkerzen: Weihnachten verlängern

Kerzen sind ähnlich wie Seife ganz einfach selbstgemacht – und du weißt, dass sicherlich keine schädlichen Stoffe drin sind.

  1. Für eine Duftkerze (z.B. mit Zimtduft) Bienenwachs einschmelzen und mit einigen Tropfen (10-15) des ätherischem Zimtöls vermischen.
     
  2. Anschließend das warme Wachs in ein schönes Schraubglas umfüllen.
     
  3. Den Docht an einen Holzstab oder Bleistift knoten und diesen über das Glas legen, sodass der Docht senkrecht bis zum Boden ins Wachs eintaucht.
     
  4. Nach Aushärten der Kerze den Docht unterhalb des Stifts abschneiden – fertig!
     
  5. Das Glas kannst du nun noch mit Garn umwickeln oder mit einem handgeschriebenen Etikett verzieren.
     

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