Mit allen Sinnen leben - das Leben voll auskosten

Genusstraining: Aktiviere deine Sinne für ein besseres Leben

Daheim und am Arbeitsplatz erwarten dich jeden Tag Aufgaben, Anforderungen und Ärgernisse. Mit einem Genusstraining kannst du gezielt Glücksmomente in den Alltag integrieren und so deine Work-Life-Balance optimieren. Dadurch lebst du zufriedener und gesünder. Wie dies gelingen kann, steht hier.

Lerne zu genießen

Nicht jeder Tag ist ein Feiertag und nicht ständig kannst du in den Urlaub fahren. Um Glücksmomente nicht nur auf diese kurze Zeit im Jahr zu reduzieren, kannst du lernen, dich an Kleinigkeiten im Alltag zu erfreuen. Sie verstecken sich überall, aber viele haben dies bereits vergessen. Sie vergraben sich in ihrem täglichen Tun, konzentrieren sich nur noch auf das Unangenehme und verfallen Hektik sowie Optimierungswahn. Mäßigung ist erforderlich, um sich gezielt zurückzunehmen und das Schöne ins Leben zu lassen. Maßnahmen, um dies einzuleiten, sind ein Teil der psychotherapeutischen Verhaltenstherapie, ein sogenanntes Genusstraining. Dieses Training stellt eine Anleitung zur Aufmerksamkeitsfokussierung und zur Wahrnehmungsdifferenzierung dar. Die eigenen Sinne sollen erforscht und wiederentdeckt werden. Zugleich geht diese Verhaltensänderung mit einer bejahenden Lebenseinstellung einher, die oft wie automatisch eine Folge aus dem Genusstraining ist.

Glücksmomente als Schutzschild vor Alltagssorgen

Im Rahmen der Euthymen Therapie – ein anderes Wort für Genusstraining – lernst du, Genuss bringende Verhaltensweisen bewusst wahrzunehmen und dich daran zu erfreuen. Entspannung, Lachen, Freude und Tagträume kannst du so in vollen Zügen auskosten. Sie spenden dir eine immense Kraft, die dir dabei hilft, die Alltagssorgen besser zu bewältigen. Diese Glücksmomente verwandeln sich so in ein Schutzschild vor Stressoren. Es bewahrt dich vor einigen Zivilisationskrankheiten wie depressiven Verstimmungen, Burn-out und Tinnitus. Von deinem Plus an Lebenszufriedenheit profitierst letztlich nicht nur du. Bekanntlich steckt gute Laune an, sodass dein verbessertes Wohlbefinden sich ebenfalls positiv auf deine Mitmenschen auswirken kann.

Trainingstipps für ein genussvolles Dasein

Nicht jeder benötigt professionelle Unterstützung vom Psychotherapeuten, um das Leben zu genießen. Bereits mit kleinen Übungen im Alltag erkennst du, wie lebenswert dein Dasein ist. Selbst kannst du dich dazu programmieren, dich nicht einer falschen Sehnsucht hinzugeben, sondern im Moment zu leben. Dafür konzentrierst du dich bei kleinen Tätigkeiten im Alltag bewusst auf deine fünf Sinne.

Kommst du auf dem Weg zur Arbeit an einem Blumengeschäft vorbei? Dann nimm dir doch eine Minute Zeit und rieche einmal intensiv an einer Blüte. Ähnliches zählt für den Tastsinn. Berühre sanft die Blüte und fühle, wie samtig weich ihre Oberfläche ist. Wenn du dich auf das Experiment einlässt, werden diese Wunder der Natur sicherlich dein Herz erfreuen. Eine gelungene Sinneserfahrung ist außerdem, barfuß im Sommer über eine Wiese zu laufen. Am besten verbindest du dir dabei die Augen, um das Gezwitscher der Vögel und den Duft des Grases noch stärker wahrzunehmen.

Für eine kleine Auszeit im Büro lehnst du dich in deinem Stuhl zurück. Du legst dir deinen Lieblingsbonbon oder Stück Schokolade in den Mund und lutscht es, ohne dabei etwas anderes zu tun. Auch das genüssliche Betrachten eines Sonnenuntergangs und das Lauschen des Windes können Trainingseinheiten sein, um das Schöne im Leben zu sehen. Wie du siehst, erwarten dich in der Stadt und in der Natur zahlreiche Möglichkeiten, um die Euthyme Therapie eigenständig durchzuführen.

Wenn nicht jetzt wann dann: Probiere es selbst aus

Ein wichtiger Punkt bei der Euthyme Therapie ist, den Moment zu erkennen und zu ergreifen. Mit ein wenig Achtsamkeit wirst du schnell bemerken, dass du im Hier und Jetzt leben kannst, ohne einen immensen Aufwand zu betreiben. Du musst dir nur für Kleinigkeiten ein paar Minuten Zeit nehmen, um dich dem Genuss und dem Wohlbefinden hingeben zu können. Geld oder große Mühe sind hingegen nicht erforderlich. So einfach kann es sein, die Work-Life-Balance zu verbessern.