Podcast #119: Wie wir mit Kindern über Sexualität reden mit Magdalena Heinzl

Wie kommt das Baby in den Bauch? Was kribbelt da unten so schön? Körperwissen und sexuelle Bildung sind von Beginn an wichtig, um Kinder zu stärken. So bekommen schon kleinste Kinder ein gutes Selbstwert- und Körpergefühl und können ihre Grenzen benennen. Doch wie begleiten Eltern sie altersgerecht in ihrer sexuellen Entwicklung, ohne sie zu überfordern? Wie reagiert man bei Doktorspielen, Übergriffen unter Kindern und Selbstbefriedigung? Wie schützt man sein Kind vor sexualisierter Gewalt?

Wir können nicht nicht aufklären. Auch wenn ich nichts zu einem Thema sage und keine Informationen zur Verfügung stelle, sage ich damit auch etwas und zwar: Darüber reden wir nicht.
Magdalena Heinzl

 

Magdalena Heinzl ist Sexualpädagogin und -therapeutin. Im Gespräch mit Jutta Ribbrock erklärt sie, wie zeitgemäße Sexualerziehung aussieht und gibt Tipps, wie Eltern gut auf neugierige Kinderfragen reagieren. Außerdem ermutigt sie Eltern und Bezugspersonen, ihre eigenen Tabus zu reflektieren, und zeigt, wie wir vertrauensvolle Ansprechpartner:innen für unsere Kinder bleiben – bei allen Themen.

Sexuelle Bildung ist nicht nur Gesundheitsförderung, sie ist auch die beste und nachhaltigste Präventionsarbeit. Wenn Kinder die richtigen Begriffe für Körperteile kennen, dann können sie sich auch viel schneller Unterstützung holen.
Magdalena Heinzl

Unsere Expertin im Gespräch: Magdalena Heinzl

Magdalena Heinzl ist Klinische Sexologin, Sozialarbeiterin, Sexual-, Trauma- und Theaterpädagogin und als Sexualtherapeutin in ihrem Zentrum für Sexuelle Bildung in Puchenau bei Linz tätig. Seit ihrer Arbeit in einem Kinderschutzzentrum unterstützt sie Pädagog:innen an Schulen und Kindergärten durch Weiterbildungen und Workshops, bildet Sexualpädagog:innen aus und gibt Kurse für Eltern.

Auf Instagram und in ihrem Podcast nimmt sie als @sexologisch humorvoll die Scham und setzt sich für Equality, Empowerment und Selbstliebe ein.

 

Die Themen des Podcasts mit Magdalena Heinzl im Überblick
 

  • Wie kommt es, dass das Thema Sexualität für Eltern und Bezugspersonen in der Erziehung so heikel ist? 
  • Was ist der Unterschied zwischen erwachsener und kindlicher Sexualität? Was zeichnet kindliche Sexualität aus?  
  • Wie können wir unsere eigene Sexual-Biografie ergründen?
  • Warum sollten Kinder die sozialen Regeln in Bezug auf Sexualität lernen und wie macht man das am besten?
  • Wie erklärt man Kindern, wie »das Baby in den Bauch kommt«, und warum sind die klassischen Erklärungen meistens ungeeignet?
  • Warum ist es wichtig, dass wir alle Körperteile, auch die Genitalien, bereits im Kindesalter bei ihren normalen Namen nennen statt Verniedlichungen zu verwenden?
  • Wann fangen Eltern oder Bezugspersonen am besten an, über bestimmte Dinge zu sprechen? Sollte man warten, bis die Kinder selbst Fragen stellen oder ist es besser proaktiv über manche Themen zu sprechen?
  • Warum können wir nicht nicht aufklären?
  • Wie können wir am besten auf klassische Kinderfragen bezüglich Sexualität reagieren? 
  • Was ist, wenn Kinder die viel zitierten Doktorspiele untereinander machen? Wie gehen wir mit so einer Situation um? 
  • Inwiefern ist es sowohl für Eltern als auch für Kinder wichtig, Medienkompetenz zu entwickeln und zu erwerben? Und warum sollten Bezugspersonen proaktiv und offen mit ihren Kindern und Jugendlichen über mögliche Gefahren im Netz sprechen?
  • Warum ist es sinnvoll, mit Kindern und Jugendlichen auch über strafrechtlich relevante Bereiche zu sprechen?
  • Wie früh sollte man Kinder mit sexueller Vielfalt konfrontieren?
  • Was wünscht sich Magdalena Heinzl in Bezug auf sexuelle Bildung von der Gesellschaft?

Den Podcast findest du bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt.  

 

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