Lach doch mal: warum Lachen gesund ist

Heute schon gelacht?

Es muss nicht immer der totale Lachflash sein. Schon, wer regelmäßig mehrmals über den Tag verteilt herzhaft und intensiv lacht, unterstützt damit seine seelische und körperliche Gesundheit. Lachforscher (wissenschaftlich Gelotologen genannt) konnten in vielen Studien zeigen, dass das Lachen biochemische Prozesse im Körper aktiviert, die sich positiv auf Körper, Seele und Geist auswirken. Dabei gilt: je mehr desto besser.

 

Durch Lachen bekommt dein Gehirn und deine Lunge eine Extraportion Sauerstoff!
Redaktion

Wie wirkt Lachen im Körper?

Für ein herzhaftes Lachen bewegen sich allein in deinem Gesicht 17 Muskeln. Das stößt einen regelrechten Dominoeffekt an: Je nach Intensität des Lachens werden ebenfalls bis zu 300 Muskeln im gesamten Körper aktiviert und mit Sauerstoff geflutet. Die Pulsfrequenz erhöht sich. So bekommen auch Gehirn und Lunge eine Extraportion Sauerstoff. Dass Lachen gesund ist, wussten schon unsere Urgroßeltern. Ob sie auch wussten, dass dabei eine Vielzahl von Glückshormonen ausgeschüttet wird, der Blutdruck gesenkt, das Schmerzempfinden gedrosselt und die Abwehrkräfte gestärkt werden? Vor allem auf die Psyche wirkt ausgiebiges Lachen positiv. Auch Kinder, die viel lachen, entwickeln sich besser als kleine Miesmuffel. 

 

Viel hilft viel!

Gelacht wird aus vielen Anlässen: als Reaktion auf einen Witz, zur Begrüßung, aus reiner Nettigkeit, manchmal auch aus Unsicherheit. Obwohl ein offenes Lachen bei uns im Gegensatz zu einigen östlichen Kulturen absolut salonfähig ist, lachen die meisten Deutschen viel zu selten. Schlimmer noch: Wir trainieren uns das Lachen ab. Kinder lachen pro Tag 200-400 Mal, während Erwachsene es nur auf durchschnittlich 15 Mal täglich bringen.

 

Die Psychologie des Lachens

Nicht nur uns selbst hilft ein fröhliches Lachen dabei, psychisch gesund zu bleiben. Schon die kleine Schwester des Lachens, das Lächeln, hat positive Auswirkungen im Umgang mit anderen. Ein offenes Lachen aus vollem Herzen kann noch mehr: Es vermittelt Zusammengehörigkeit, Zuneigung und Vertrauen. Lachen befreit dabei nicht nur uns selbst, sondern kann den Druck aus verfahrenen Situationen sowie aus aggressiver Stimmung die Bedrohlichkeit nehmen. Lachen kann somit deeskalierend wirken, andere motivieren und uns darüber hinaus auch attraktiver machen. 

 

Kleine Lachschule

Du grinst hier und da in dich hinein? Dann spür doch mal nach, ob da nicht Potenzial für mehr ist. Achte im Alltag auf die Dinge, die dich zum Lächeln bringen und überprüfe, ob es nicht ein unterdrücktes Lachen ist, das du nur befreien musst. Lass es ungefiltert und authentisch raus. Vielleicht kommst du dir dabei erst mal albern vor, weil du gelernt hast, dass alles ruhig und ernst sein muss, um Bedeutung zu haben. Das ist Blödsinn. Lass dich von dieser ungesunden Einstellung nicht beirren. Wenn du Unterstützung beim Lachen brauchst, schau dir ein paar Fails im Internet an – da ist garantiert etwas dabei, worüber du dich ausgiebig amüsieren kannst. Wer es ganz professionell angehen möchte, kann heute sogar Lachyoga-Kurse belegen. Die Psychologie dahinter ist die gleiche, wird aber mit speziellen Körperübungen unterstützt.

 

… wenn man trotzdem lacht

Dir ist nicht zum Lachen zu Mute? Gerade dann solltest du die positiven Auswirkungen des Lachens für dich nutzen und so deine Abwehrkräfte stärken. Dein Gehirn lässt sich gerne hinters Licht führen und dankt es dir mit Wohlbefinden. Du kannst deinem Gehirn die Signale, die es beim Lachen empfängt, ganz einfach auch ohne konkreten witzigen Anlass senden: Ziehe deine Mundwinkel zu einem sehr breiten Grinsen auseinander. Halte diese Grimasse etwa 60 Sekunden. Kleiner Tipp: Wenn du nicht besonders selbstbewusst mit komischen Blicken deiner Umwelt umgehen kannst, mache diese Übung nur, wenn du alleine bist, zum Beispiel auf der Toilette oder im Auto. Viel Spaß beim Üben!

 

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