Was ist dran am Cheat Day?

Wie dich ein Cheat Day beim Abnehmen unterstützen kann

Stars und Sternchen, die ihr Leben lang auf Diät sind, zeigen in den sozialen Medien einmal pro Woche die Kalorienbomben, die bei ihnen auf dem Tisch landen. Auch Top-Sportler setzen vermehrt auf den Cheat Day, um ihren durchtrainierten Körper in Form zu halten und trotzdem lecker zu essen. Langsam aber sicher entwickelt sich der Schummeltag zum Trend. Viele haben damit erfolgreich abgenommen, andere halten mit dieser Routine ihr Gewicht.

Interessanterweise funktioniert dieses Konzept tatsächlich. Dabei haben alle, die regelmäßig ihren Ladetag einlegen, etwas in ihrer Ernährung gemeinsam: Sechs Tage in der Woche werden die Kohlenhydrate drastisch reduziert. Das bedeutet, Brot, Pasta, Reis, Kartoffeln, Süßigkeiten und die meisten Obstsorten werden vom Speiseplan gestrichen oder sind allenfalls in geringen Mengen erlaubt. Stattdessen gibt es viele tierische Proteine aus Fleisch oder Fisch und dazu Salat und gedünstetes Gemüse. Vegetarier essen entsprechend Käse, Tofu und Milchprodukte.

Der Cheat Day hilft ihnen, die bei einer Diät auftretenden Gelüste und Heißhungerattacken in Schach zu halten. Denn wenn du weißt, dass es einmal in der Woche okay ist, Schokolade zu essen, fällt es dir leichter, an den übrigen sechs Tagen davon Abstand zu halten.

 

Der Kalorienüberschuss beim Cheaten füllt deinen Energiespeicher

Ein Ernährungsplan, der nach dem Low Carb-Prinzip auf wenig Kohlenhydrate setzt, in Kombination mit dem Cheat Day und regelmäßigem Training, sorgt tatsächlich dafür, dass der Zeiger deiner Waage nach unten geht. Wenn du Sport treibst, zieht dein Körper seine Energie aus dem Blutzucker. Der wird durch die mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate bereitgestellt. Genau diesen Makronährstoff lassen die Figurbewussten jedoch weg.

Um genügend Energie zu erhalten, müssen sich die Zellen eine andere Nährstoffquelle suchen. Ernährst du dich langfristig kohlenhydratarm, stellt sich dein Stoffwechsel um und du kommst in die sogenannte Ketose. Dieses Phänomen wird auch Hungerstoffwechsel genannt, da es bei strengem Fasten auftritt. Der bei einer kohlenhydratreduzierten Diät künstlich erzeugte Hungerstoffwechsel sorgt dafür, dass der Körper die notwendige Energie aus den Fettreserven abzieht und die Kilos purzeln.

Der Kalorienüberschuss am liebevoll genannten „Fresstag“ soll die Energiespeicher deines Körpers wieder auffüllen. Du musst dir den Cheat Day wie einen Kickstarter vorstellen, der deinem Organismus zeigt, wie er mit Kohlenhydraten zu verfahren hat, ohne Fett einzulagern.

 

Sei auch beim Schummeln achtsam

Viele Sportler, die es sich an ihrem Schummeltag so richtig gut gehen lassen, bauen besser Muskeln auf als andere, die in ihrem Ernährungsplan keinen Cheat Day eingeplant haben. Eine Studie des Skidmore College zeigte zudem, dass nahezu alle Probanden durch den Ladetag ihre Heißhungerattacken verloren.

Einen „Fresstag“ zu haben bedeutet jedoch nicht, dass du dir Junkfood und Torte ohne Limit einverleiben sollst. Denn wenn du nur minderwertige Lebensmittel isst, muss der Organismus mit den Farbstoffen, Aromastoffen und Geschmacksverstärkern genauso fertig werden wie mit den Kalorien.

Besser ist es, statt Völlerei Achtsamkeit walten zu lassen. Das kannst du leicht selbst kontrollieren, indem du dein Pensum an diesem Tag gedanklich auf die ganze Woche verteilst. Ist dann jeder Tag mit ungesunden Lebensmitteln überladen, hast du es übertrieben. Das Beste wäre daher, den goldenen Mittelweg zu gehen und einen „Cheat Day light” einzulegen. Das bedeutet, du kannst zum Frühstück ein Croissant oder ein Marmeladenbrötchen auswählen, nach dem Lunch ein Dessert bestellen oder am Abend bei deinem Lieblingsitaliener eine krosse Pizza essen. Die Idee, dir gelegentlich etwas zu gönnen, führt auf lange Sicht ebenfalls zum gewünschten Diäterfolg und bringt dich gleichzeitig zu einem bewussteren Umgang mit Essen.

 

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