Bring dich in Kochstimmung

Für die Kochstimmung Raum schaffen

Ich muss ein Küchen-Geständnis machen. Selbst wenn ich mittlerweile auf das Kochen »stehe« und weiß, wie toll es ist, wird es manchmal für andere Aufgaben beiseitegeschoben. Wenn ich viel zu tun habe (und wir haben immer alle viel zu tun), ist das Kochen das Erste, auf das ich verzichte. Ob es mir nicht möglich ist, zu kochen, weil ich so viel reise, oder ob ich von meinen Reisen zurückkomme und mir einfach nicht die Zeit nehme, zu kochen – oder bloß keine Lust habe, meine Vorräte wieder aufzustocken –, meine direkte Verbindung zu fantastischer Energie wird gekappt. Sobald in meinem Küchenschrank nur noch eine einsame, halb leere Tüte Reis und ein paar Gewürze stehen, reicht meine Vorstellungskraft einfach nicht mehr aus.

Mir einzugestehen, dass ich dazu neige, meine Küchenzeit schrumpfen zu lassen, hilft mir, Achtsamkeit in Selbstfürsorge zu verwandeln. Es erinnert mich daran, dass es das Wichtigste ist, mich selbst zu lieben. Je mehr wir üben, uns um uns selbst zu kümmern, desto besser können wir umkehren, was immer uns aus dem Gleichgewicht gebracht hat.

In Wahrheit liebe ich es nämlich, Zeit in der Küche zu verbringen. Etwas auszuprobieren, zu erschaffen, zu kosten und mit Freunden und Familie zu teilen bereitet mir große Freude. Ich möchte diesen Aspekt meines Lebens pflegen und noch unendlich viele Gerichte entdecken, die voll essbarem Glück stecken. Doch dafür muss ich Raum schaffen und Gewohnheiten entwickeln, die mir dies erleichtern. Also schaffen wir erst etwas Raum, um in Kochstimmung zu kommen.

 

Bevor du Platz in deiner Küche freiräumst, schaffe erst etwas Platz in deinem Geist mit der Raum schaffenden Meditation.
Tara Stiles

Mache eine raumschaffende Meditation

Ein ruhiger Geist und eine klare Vision helfen dir, deine Kücheneinrichtung so zu gestalten, wie es am besten zu dir passt – unter Berücksichtigung deiner Wünsche und deiner aktuellen Lebensumstände. Jeder kann kochen – selbst mit stumpfen Messern und einem winzigen Arbeitsplatz. Ja, es gibt ideale Küchen, aber die meisten von uns müssen mit weniger idealen Räumen zurechtkommen. Und ich sage dir, dass es absolut machbar ist. Bevor du Platz in deiner Küche freiräumst, schaffe erst etwas Platz in deinem Geist mit der Raum schaffenden Meditation.

Übung: Setz dich so hin, wie es für dich bequem ist. Schließ die Augen und richte deine Aufmerksamkeit nach innen. Beobachte, wie dein Atem beim Ein- und Ausatmen kommt und geht. Wenn du bemerkst, dass dein Geist abschweift, richte die Aufmerksamkeit wieder nach innen. Geh im Geiste deinen ganzen Körper durch, vom Scheitel hinunter zum Nacken, weiter über die Schultern, den Brustkorb, den Bauch, die Hüften, die Beine bis hinab zu den Füßen. Beweg deinen Körper, wie du willst, um es dir bequem zu machen.

Stell dir deine ideale Küche vor. Mal dir aus, wie du in dieser Küche stehst, mit einem offenen Geist und jeder Menge physischem Platz um dich herum, um zu experimentieren. Welche Zutaten stellst du dir in deinem Kühlschrank und in deinen Schränken vor? Was bäckt im Ofen? Hast du einen Kräutergarten? Welche Obst- und Gemüsesorten liegen auf der Arbeitsfläche? Wonach riecht es in der Küche? Wie fühlst du dich in deiner idealen Küche?

Lass dieses Gefühl durch deinen ganzen Körper tanzen. Lass es dich wärmen und dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Lass es in dir köcheln. Nun atme tief durch die Nase ein. Saug das Gefühl auf. Behalte die ganze Luft einen Moment lang in dir drin. Gestatte es deinem Körper, sich mit Luft zu füllen. Lass die Luft durch deinen Körper tanzen, während du sie in dir drin behältst. Mach den Mund auf und atme aus. Kehre ein paar Augenblicke lang zu einem lockeren Atemrhythmus zurück. Wenn du dich bereit fühlst, öffne vorsichtig die Augen. Ich hoffe, du fühlst dich nun voller Raum, offen und bereit, etwas zu kreieren!

 

Räume deine Küche auf

Nachdem du in deinem Geist etwas Platz geschaffen hast, ist es Zeit, dich um deine Küche zu kümmern. Wenn du mir auch nur ein bisschen ähnelst, leben ganz hinten in deinem Kühlschrank Dinge, die schon viel zu lange dort sind. Sicherlich weißt du schon gar nicht mehr, was das eigentlich ist! Oder vielleicht sind deine Schränke gefüllt mit Wer-weiß-was von Wer-weiß-wann? Du weißt nur, dass es vollkommen eingestaubt und absolut ungenießbar ist. Wie sieht dein Herd aus?

Wir lassen die Dinge alle gerne schleifen, also nehmen wir uns etwas Zeit, um sauber zu machen. Der erste Schritt ist, alles Schlechte zu entsorgen. Wenn du deine Küche durchsiehst, tu es mit der Haltung »Alles muss raus« (es sei denn, es ist frisch und du wirst es ziemlich sicher verwenden). Hängst du an einem uralten Glas mit sauer eingelegtem Gemüse, in dem ein paar einsame Spieße schwimmen? Weg damit.

Viele werden jetzt sagen: »Aber das ist doch Verschwendung!« Und meine Antwort darauf lautet: »Nein, ist es nicht!« Wenn die Wahrscheinlichkeit besteht, dass das Essen nicht mehr frisch ist (und das heißt nicht nur schimmelfrei), dann wirf es raus. Betrachte es als Lernerfahrung. Merk dir die Verschwendung und schwöre dir, diese Dinge nie wieder zu kaufen. Das ist eine gute Übung. Versprochen. Außerdem erfährst du so, was du wirklich vorrätig hast und was du besorgen musst. Sobald wir unsere Säuberungsaktion abgeschlossen haben, ist es Zeit, die Ärmel hochzukrempeln und deinen Raum zum Glänzen zu bringen.

 

Mach dein Zuhause »grüner«

Zum Entmüllen und Saubermachen deiner Küche gehört auch, die nicht essbaren Gegenstände zu kontrollieren, um zu sehen, ob etwas davon negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben könnte. Falls sich Giftstoffe in deinen Reinigungsprodukten, Töpfen oder anderen Haushaltsgegenständen verstecken, solltest du diese unverzüglich aus dem Haus schaffen. Im Großen und Ganzen kannst du aber ruhig behalten, was du hast – verschwende dein Geld nicht für neue Dinge, nur um etwas Neues zu haben.

Ich habe sie anhand von Informationen der Umweltorganisation Environmental Working Group erstellt. (Auf ihrer Website www.ewg.org kannst du noch mehr über die Auswirkungen von Chemikalien und Giftstoffen in deinem Haushalt erfahren und Tipps lesen, wie du dein Zuhause grüner machen kannst.) Wie du siehst, geht es hier nicht darum, trendy zu sein; es geht darum, ernsten Gesundheitsproblemen vorzubeugen wie Atemschäden, Schilddrüsenerkrankungen, Unfruchtbarkeit und Krebs. Du brauchst keine Angst zu haben, aber tu noch heute etwas dafür, dass dein Haushalt gesundheitsverträglicher wird.

 

Richte deine Küche ein

Nachdem du alles ausgemistet, gereinigt und »grüner« gemacht hast, kommen wir nun zu etwas, das mehr Spaß macht: deine Küche einzurichten. Es muss dabei nicht gleich Feng Shui sein. Es reicht, wenn du zuerst einmal die Küchengeräte durchgehst, die du bereits hast. So kannst du ordnen, was schon vorhanden ist, und herausfinden, was du noch kaufen musst. Leg alles heraus und mach eine Bestandsaufnahme.

Du brauchst deine Küche nicht mit teuren Geräten auszustaffieren. Im Großen und Ganzen kannst du damit anfangen, was du schon hast – solange du die grundlegendsten Gegenstände besitzt, musst du nicht die beste Version davon haben. Wenn du dann eine zeit lang deine eigenen Mahlzeiten zubereitet hast, bekommst du eine klarere Vorstellung davon, wo du wirklich nachrüsten musst oder wo du gerne nachrüsten würdest.

Es ist besser, erst zu ermitteln, was wir haben, auszusortieren und das, was wir behalten, zu reinigen, so dass wir dort anfangen können, wo wir stehen. Wo du bist, ist ein toller Ausgangspunkt. Es zählt immer das Jetzt, und du hast alles, was du brauchst, um etwas zu kreieren.

 

Organisiere deine Küche

Okay! Jetzt hast du alles beisammen, und es wird Zeit, deine Küche einzurichten. Bevor du alles einfach in den Schrank stopfst, gruppiere zusammen, was zusammengehört. Es geht gleichermaßen darum, deine Arbeit in der Küche effizienter zu gestalten und ein schönes Design zu kreieren. Deine Küche soll schön, frisch und sauber, geordnet und angenehm wirken, so dass du voller Begeisterung hineingehst, um dir etwas einfallen zu lassen. Wenn wir ein Bild malen würden, wäre das die Phase, in der wir unsere Pinsel sortieren.

Noch ein Hinweis: Während du dein schönes Design zusammenstellst, vergiss das effiziente Arbeiten nicht. Wenn du die dekorativen Gläser zu hoch aufstapelst, gelangst du vielleicht nie an die Linsen im untersten Glas. Du solltest alles so leicht wie möglich erreichen können, dann macht das Kochen richtig Spaß!

Mache dir etwas Musik an oder höre ein Hörbuch und genieße das Kochen in deiner neuen, sauberen, aufgeräumten und gut organisierten Küche. Frohe Kochstimmung und guten Appetit!

©Chris Shipman

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