Genieße den Augenblick: Kochen und Essen für Körper und Seele

Soulfood: Achtsamkeitsübungen beim Kochen und Essen

Du hast keine Lust auf langwierige Meditationen oder Achtsamkeitsübungen, möchtest aber Stress reduzieren und wieder lernen, jeden Augenblick zu genießen? Dann verbinde deine spirituelle Praxis doch einfach mit der Zubereitung deiner Mahlzeiten und mit dem Essen selbst.

 

Essen und Genuss sind untrennbar verbunden

Ein gutes Essen ist der Inbegriff des Genusses. Im Alltag geht uns das jedoch häufig verloren: Wir essen schnell irgendetwas, weil wir keine Zeit haben. Oder wir haben den Genuss des Essens fast verlernt, weil wir bei vielen Lebensmitteln ein schlechtes Gewissen haben: zu fett, zu ungesund, zu kalorienreich … Eine Lösung bietet die Achtsamkeits-Küche. Grundregel: Du bereitest dir Dinge zu, die dir gut tun, und widmest dich schon der Zubereitung mit Aufmerksamkeit und Hingabe. Keine Hetze, sondern gelassene Vorbereitung mit Genuss und Vorfreude.

 

Wähle Wohltuendes für Körper und Seele

In der Achtsamkeits-Küche sind keine Lebensmittel verboten. Wichtig ist nur: Was tut dir gut? Nach der Mahlzeit solltest du dich fit und energiegeladen fühlen. Der Inbegriff für wohltuende Nahrung sind für viele Menschen Suppen. Sie sind unkompliziert, sie wärmen uns und sie sind in unzähligen Varianten möglich. Susanne Seethaler widmet der Suppe und ihrer Zubereitung ein ganzes Buch. Es heißt „All you need is soup“ und zeigt, was mit unterschiedlichen Rezepten alles zu erreichen ist. Die Autorin stellt Suppen gegen verschiedene Krankheiten vor, Gerichte für mehr Wohlbefinden, Dankbarkeits- oder Freundschaftssuppen und solche, die uns mit unserer Kindheit verbinden. Eine ihrer Kochanleitungen stellen wir dir hier vor.

 

Rezept: Buddhas Frühstückssüppchen

Susanne Seethaler verbringt jedes Jahr einige Wochen in buddhistischen Klöstern, um zu meditieren. Die einfache, aber nahrhafte und wohltuende Nahrung in den Klöstern war ihre Inspiration für „Buddhas Frühstückssüppchen“, eine Reissuppe mit gedünstetem Obst und Nüssen.

Kochanleitung: Die Basissuppe besteht aus 200 Gramm Basmati- oder Langkornreis und 1,6 Litern Wasser. Wichtig: Bereite die Basissuppe bereits am Vortag zu. Wasche den Reis, gib ihn in kochendes Wasser und lasse ihn kurz aufkochen. Dann soll die Suppe auf kleinster Flamme mindestens zwei Stunden, noch besser drei bis vier Stunden, köcheln. Sie soll dünnflüssig sein, bei Bedarf deshalb einfach Wasser hinzugeben. Nach der Kochzeit lässt du die Reissuppe mit geöffnetem Deckel abkühlen und stellst sie schließlich über Nacht in den Kühlschrank. Am nächsten Morgen erhitzt du einen Esslöffel Ghee in einem Topf und gibt’s ausreichend Reissuppe für dein Frühstück dazu. Bringe die Mischung unter Rühren zum Köcheln und würze mit je einer Prise Salz und Kurkuma. Dann rührst du einen Esslöffel Ahornsirup oder Honig hinein und nimmst die Suppe vom Herd. Dünste jetzt Obst deiner Wahl, zum Beispiel Äpfel oder Pfirsiche: Gib einen Esslöffel Ghee in eine Pfanne und erhitze es, dann gib das vorbereitete und klein geschnittene Obst dazu. Lass die Früchte auf mittlerer Flamme unter mehrmaligem Umrühren garen, bis sie weich sind. Serviere jetzt die warme Reissuppe mit dem Obst. Wenn du möchtest, gib Nüsse oder Kokosflocken dazu.

 

Kochen und Essen mit Genuss

Die Auswahl der Mahlzeiten ist nur eine Facette der Achtsamkeits-Küche. Noch wichtiger ist, dass du dir sowohl bei der Zubereitung als auch bei den Mahlzeiten selbst Zeit lässt und dich auf deine Handlung konzentrierst. Versuche, ganz bei dir und deiner Aufgabe zu sein und so bewusst wie möglich zu kochen und zu essen. Achte darauf, wie sich die einzelnen Zutaten anfühlen, wie sie riechen und welche Aromen sie mitbringen. Genieße den Augenblick.

Suppenrezepte für alle Lebenslagen und viele wertvolle Gedanken rund um achtsames Kochen findest du in „All you need is soup“. Schau doch gleich mal rein!

 

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